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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Gesamteuropäisches Programm zur Systembiologie gestartet

Das Verständnis wichtiger Mikroorganismen mithilfe datenbasierter mathematischer Modellrechnungen ist das Ziel des neu vorgestellten gesamteuropäischen Programms mit einem Volumen von 27 Millionen Euro. Das SysMO-Programm ist Teil des European Research Area Network on System...

Das Verständnis wichtiger Mikroorganismen mithilfe datenbasierter mathematischer Modellrechnungen ist das Ziel des neu vorgestellten gesamteuropäischen Programms mit einem Volumen von 27 Millionen Euro. Das SysMO-Programm ist Teil des European Research Area Network on Systems Biology (ERASysBio). Es wird über die nächsten drei Jahre insgesamt 11 multinationale Projekte finanzieren, die einige der kleinsten, dem Menschen bekannten Lebensformen untersuchen. Die Projektfinanzierung wird von Österreich, Deutschland, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Norwegen sichergestellt. SysMO wird alle seine Projekte mittels der "Systembiologie" angehen. Dabei muss über die Betrachtung einzelner Komponenten oder Aspekte eines Organismus, wie z.B. des Glukosestoffwechsels oder der Zellkerne, hinausgegangen werden und man muss sich auf alle Teile und Wechselwirkungen als Teil eines einzigen Systems konzentrieren. Hierfür verwenden die Biologen Computermodelle und Simulationen anstatt der herkömmlichen Methoden von Beobachtung und Experiment. Professorin Julia Goodfellow, Leiterin des Biotechnology and Biological Sciences Research Council (BBSRC), der das Programm im Vereinigten Königreich durchführt, sagte, dass die Anwendung von Ansätzen, mit deren Hilfe wir das ganze System betrachten können, sehr wichtig für den Erhalt einer wettbewerbsfähigen Position in der Biowissenschaft sei. Darüber hinaus "wird uns der Einsatz dieser systemischen Ansätze für die Analyse von Mikroorganismen, wie er heute vorgestellt wurde, sowohl einen Schritt vorwärts bringen als auch wirkliche Möglichkeiten bieten, um für die Industrie, den Verbraucher und Patienten nützliche Anwendungen zu entwickeln", fügte die Professorin hinzu. Sie hofft, dass diese multinationalen Projekte die Grundlage für eine zukünftige paneuropäische Systembiologie-Forschung sein werden. Die 11 geförderten Projekte decken eine große Themenbandbreite ab: - den Übergang von wachsenden zu nicht wachsenden Bacillus subtilis-Zellen; - Clostridium acetobutylicum - ein potenzieller Biotreibstoff und eine mögliche Antwort auf schwindende Ölreserven; - mikrobielle Sauerstoffreaktionen; - Ionen- und gelöste Homöostase bei Enterobakterien; - Milchsäurebakterien; - biotechnologisch induzierte Spannungen: in Richtung einer Quantenzunahme bei Prozessabläufen in der Zellfabrik Pseudomonas putida; - genetisch hergestellte Pseudomonas fluorescens mit einer induzierbaren Exo-Polysacchariden-Produktion: Analyse der Dynamik und der Widerstandsfähigkeit von Stoffwechselnetzwerken; - Energie und Saccharomyces cerevisiae (Backhefe); - Interaktionsnetzwerke von Genen und Modelle der Kationen-Homöostase bei Saccharomyces cerevisiae; - allgemeines Umschalten des Stoffwechsels bei Streptomyces coelicolor; - Siliziumzellmodell für den zentralen Kohlenhydratstoffwechsel der Archaeen Sulfolobus solfataricus bei unterschiedlichen Temperaturen.

Länder

Österreich, Spanien, Niederlande, Norwegen, Vereinigtes Königreich