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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Projekt DESIRE gegen Wüstenbildung

Über 250 Millionen Menschen in der ganzen Welt sind von schleichender Wüstenbildung betroffen. Ein neu aufgelegtes Forschungsprojekt soll das Phänomen mit neuen Erhaltungsstrategien bekämpfen. Das unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) der EU finanzierte DESIRE-Projekt ist ...

Über 250 Millionen Menschen in der ganzen Welt sind von schleichender Wüstenbildung betroffen. Ein neu aufgelegtes Forschungsprojekt soll das Phänomen mit neuen Erhaltungsstrategien bekämpfen. Das unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) der EU finanzierte DESIRE-Projekt ist international ausgelegt. 28 Forschungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen (NRO) und politische Entscheidungsträger aus der ganzen Welt sind daran beteiligt. Mit dem Projekt, für das 9 Millionen Euro bereitgestellt werden, sollen alternative Strategien für die Nutzung und den Schutz betroffener Gebiete entwickelt werden. "Empfindliche aride und semiaride Ökosysteme sind dringend auf ganzheitliche Ansätze zu ihrer Erhaltung angewiesen, mit denen die ausgedehnte Wüstenbildung verhindert und verringert werden kann", betonte Projektkoordinator Professor Coen Ritsema vom Universitäts- und Forschungszentrum Alterra Wageningen in den Niederlanden. Das Forscherteam hat 18 gefährdete Gebiete, u. a. in Südeuropa, Australien, Chile und den Vereinigten Staaten von Amerika, ermittelt, die mit vielfältigen Problemen wie Bodenerosion durch Wind oder Wasser, Versalzung und Dürren oder plötzlichen Überschwemmungen konfrontiert sind. Diese gefährdeten Gebiete werden eine Art "globales Labor" für Forscher sein, in denen sie sowohl erprobte Erhaltungstechniken und Umweltsanierungsmaßnahmen anwenden als auch neue und innovative Ansätze zur Bekämpfung der Wüstenbildung entwickeln werden. Für das Projekt wird zunächst eine Bestandsaufnahme des vor Ort vorhandenen Wissens gemacht. Zusammen mit Bewohnern vor Ort werden die Wissenschaftler Methoden und Techniken zur Vermeidung von Landverödung in dieser Region untersuchen und diese mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen kombinieren. Die Forscher hoffen, dass diese enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und lokalen Interessengruppen zu annehmbaren und praktischen Erhaltungstechniken führen wird. Schließlich sollen im Rahmen des DESIRE-Projekts praktische Richtlinien für eine verantwortungsbewusste Landnutzung erstellt werden. "Wir möchten neue Methoden für diese gefährdeten Gebiete testen und die Ergebnisse langfristig überwachen", so Professor Ritsema. Außerdem soll den Zielgruppen ein internetbasiertes Informationssystem mit den "besten Verwaltungspraktiken" zur Verfügung gestellt werden.