Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-03-02

Article available in the following languages:

Bericht: In Europa sind Ausgaben für F&E im Lebensmittelbereich vergleichsweise niedrig

Einem neuen Bericht zufolge bleibt die europäische Lebensmittel- und Getränkeindustrie im Hinblick auf Forschung und Entwicklung (F&E) hinter ihrer weltweiten Konkurrenz zurück. Laut Angaben des Verbands der europäischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie (Confederation of ...

Einem neuen Bericht zufolge bleibt die europäische Lebensmittel- und Getränkeindustrie im Hinblick auf Forschung und Entwicklung (F&E) hinter ihrer weltweiten Konkurrenz zurück. Laut Angaben des Verbands der europäischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie (Confederation of Food and Drink Industries of the EU - CIAA) lag der Anteil der Ausgaben für F&E an der Produktion im Jahr 2004 bei der europäischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie bei 0,24 %. Bei den Lebensmittel- und Getränkeindustrien der Hauptkonkurrenten Europas fällt der entsprechende Prozentsatz höher aus. In den USA beträgt er 0,35 % und in Australien 0,40 %. Japan liegt mit 1,21 % an der Spitze. Diese Zahlen sind von großer Bedeutung, da der Marktanteil Europas an den weltweiten Exporten dem Bericht des CIAA zufolge von 24 % im Jahr 1997 auf 20 % im Jahr 2005 gesunken ist. Außerdem stellt die Lebensmittel- und Getränkeindustrie den größten verarbeitenden Sektor der EU dar, da sie einen jährlichen Umsatz von 836 Millionen Euro erwirtschaftet und 13,6% aller gefertigten Waren produziert. In diesem Bereich sind 3,8 Millionen Menschen beschäftigt. Laut CIAA können Innovationsziele in fünf Trendkategorien unterteilt werden: Genuss, Gesundheit, Fitness, Zweckmäßigkeit und Ethik. Es wurde festgestellt, dass innovative Maßnahmen tendenziell mit wachsender Größe des Unternehmens zunehmen. "Nichtsdestotrotz belegen einige Indikatoren, dass die meisten Lebensmittelhersteller, einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), wahre Innovatoren sind und beständig nach Möglichkeiten zur Innovation suchen", so der CIAA. Unternehmen, die Innovationen schaffen, lassen sich in zwei Kategorien unterteilen. Zum einen gibt es "große Innovatoren", insbesondere große und mittlere Unternehmen, die viel in F&E investieren und häufig neue Produkte auf den Markt bringen. Bei den "kleinen Innovatoren" handelt es sich hauptsächlich um kleine Unternehmen, die zwar Innovationen schaffen, jedoch keine radikalen Neuerungen einführen. Die Verbesserung der Produkte hat für KMU Priorität. Mithilfe von Innovationen können rasch Verbesserungen im Hinblick auf Eigenschaften eines Lebensmittelprodukts erzielt werden, die in direktem Zusammenhang mit der Befriedigung von Kundenbedürfnissen in Bezug auf Geschmack und Nährwert stehen. Zurzeit diskutieren die Europäische Kommission und Interessenvertreter der europäischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie darüber, wie sich die Lebensmittelbranche und die Verbrauchernachfrage in den kommenden 25 Jahren entwickeln werden und welche Auswirkungen dies auf die Forschung in den Bereichen Lebensmittel, Landwirtschaft, Fischerei und Biotechnologie haben könnte.