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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Angestellte in irischen Pubs leben seit Rauchverbot gesünder

Nach der Einführung des irischen Rauchverbots am Arbeitsplatz ist die Luftverschmutzung in den Pubs des Landes neuesten Forschungsergebnissen zufolge deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich die Atemwegsgesundheit der Angestellten entscheidend verbessert, seit im März 20...

Nach der Einführung des irischen Rauchverbots am Arbeitsplatz ist die Luftverschmutzung in den Pubs des Landes neuesten Forschungsergebnissen zufolge deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich die Atemwegsgesundheit der Angestellten entscheidend verbessert, seit im März 2004 das Rauchverbot eingeführt wurde. Eine Forschergruppe unter der Leitung von Luke Clancy vom irischen Forschungsinstitut für eine tabakfreie Gesellschaft führte in 42 Pubs in Dublin, sowohl vor als auch nach Einführung des Rauchverbots, Luftmessungen zur Ermittlung der Konzentration von schädlichen Partikeln und Benzol, die in Zigarettenrauch enthalten sind, durch. Darüber hinaus untersuchten die Forscher vor dem Rauchverbot und ein Jahr nach dessen Einführung die Atemwegsgesundheit von 73 Barangestellten. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten wurden im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Konzentration schädlicher Partikel nach dem Rauchverbot um 83 % abgenommen hatte und die Benzolkonzentration um 80 % zurückgegangen war. Ferner verbesserte sich bei den Nichtrauchern unter den Barangestellten das Ergebnis der Lungenfunktionsprüfung erheblich. Außerdem berichteten die Angestellten über weniger Gesundheitsprobleme. Insgesamt verringerte sich nach den Angaben der Angestellten die Zeit, in der sie am Arbeitsplatz Tabakrauch ausgesetzt sind, von 40 Stunden pro Woche vor dem Rauchverbot auf 25 Minuten nach dem Rauchverbot. "Diese Studie belegt, dass sich ein Rauchverbot am Arbeitsplatz sofort positiv auf die Atemwegsgesundheit auswirkt", so die Forscher. "Inwieweit das Rauchverbot auf lange Sicht einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat, beispielsweise im Hinblick auf chronisch obstruktive Bronchitis, Asthma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ist zwar noch im Rahmen längerfristiger Studien zu untersuchen, jedoch ist angesichts der schädlichen Auswirkungen des Passivrauchens ein positives Ergebnis zu erwarten." Die Forschungsergebnisse stützen andere Studien, in denen die Einführung von Rauchverboten am Arbeitsplatz mit einer Verbesserung der Gesundheit in Verbindung gebracht wird. Eine kürzlich herausgegebene italienische Studie zeigte, dass Krankenhauseinweisungen infolge von Herzinfarkten bei unter 60-Jährigen nach der Einführung eines Rauchverbots im Land deutlich zurückgegangen waren. In einem der Studie vorangestellten Kommentar schätzt Fiona Godfrey von der European Respiratory Society, dass durch die Einführung einer mit dem irischen Rauchverbot vergleichbaren Politik in allen europäischen Mitgliedstaaten innerhalb der nächsten Generation das Leben von 5 bis 10 Millionen Menschen gerettet werden könnte, die andernfalls aufgrund des Zigarettenkonsums frühzeitig sterben würden. "Der Beitrag von Dr. Clancy und seinen Mitarbeitern erhärtet das Ergebnis anderer Studien: Die von Befürwortern eines Rauchverbots bereits seit langem geäußerten Thesen bestätigen sich", so Godfrey. "Umfassende Rauchverbote in Lokalen führen zu einer deutlichen Reduzierung der Konzentration von Feinstaubpartikeln, Chemikalien und schädlichen Gasen in der Luft und zu einer Verbesserung der Gesundheit von Barangestellten."

Länder

Irland

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