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ITER "Fusion for Energy" öffnet seine Pforten

"Die Zeit für die Fusion ist reif. Und ab jetzt liegt alles in unserer Hand", sagte Janez Potocnik, EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, als er am 28. Juni 2007 die Europäische Beschaffungsagentur für den internationalen thermonuklearen Experimentalreaktor (ITER) "Fusi...

"Die Zeit für die Fusion ist reif. Und ab jetzt liegt alles in unserer Hand", sagte Janez Potocnik, EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, als er am 28. Juni 2007 die Europäische Beschaffungsagentur für den internationalen thermonuklearen Experimentalreaktor (ITER) "Fusion for Energy", in Barcelona, Spanien, offiziell eröffnete. Die spanische Ministerin für Wissenschaft und Bildung Mercedes Cabrera Calvo-Sotelo und Kommissar Potocnik unterzeichneten eine Vereinbarung über die Geschäftsräume von "Fusion for Energy" und setzten die Bedingungen für die Aktivitäten und die Personalausstattung der Agentur fest. Mit Sitz in Barcelona wird das neue Europäische Gemeinsame Unternehmen für den ITER, das den vollständigem Titel "European Joint Undertaking for ITER and the Development of Fusion Energy", kurz "Fusion for Energy" trägt, mit Industrie und Forschungsgesellschaften aus ganz Europa zusammenarbeiten, um die für den Bau des ITER notwendigen Komponenten zu liefern. Fast die Hälfte aller Teile, aus denen der ITER besteht, kommen als "materielle Beiträge" aus Europa. Die Agentur wird über einen Etat von 4 Milliarden Euro für die ersten zehn Jahre verfügen. In seiner Rede auf der Eröffnungsveranstaltung am 28. Juni 2007 sagte Kommissar Potocnik, die neue Agentur ermögliche es der EU, schnell, organisiert und wirksam zum ITER beizutragen. "Indem das für den Bau eines experimentellen Fusionskraftwerkes erforderliche Wissen und der Sachverstand zusammengeführt werden, sollte 'Fusion for Energy' zu einem Exzellenzzentrum werden, das es Europa und seinen Partnern in der Zukunft ermöglichen wird, den vollen Nutzen aus der Fusionsenergie zu ziehen", fuhr er fort. Außer ihrer Rolle bei der Beschaffung von Bauteilen für den ITER, wird die Agentur auch die europäischen Beiträge zu dem "konzeptuell breiter angelegten" Abkommen mit Japan über Verbundprojekte im Bereich der Fusionsforschung liefern. Dazu gehören die Konstruktionsaktivitäten für die internationale Anlage zur Bestrahlung von Fusionswerkstoffen IFMIF (International Fusion Materials Irradiation Facility), einer gemeinsamen Initiative zwischen der EU, Japan, Russland und den USA. "Fusion for Energy" hat also den Auftrag, den Bau des Demonstrationsreaktors für die Kernfusion (oder DEMO) vorzubereiten, der zeigen soll, dass Stromproduktion in industriellem Maßstab möglich ist. "Ich bin davon überzeugt, dass Europa an der vordersten Front der Bemühungen zum DEMO stehen muss - und wir sind verpflichtet, die Investition der europäischen Steuerzahler in dieses Unternehmen in die Tat umzusetzen", sagte Potocnik. ITER ist ein internationales Verbundprojekt von beispiellosem Umfang, an dem sich sieben Partner beteiligen: die EU, Japan, China, Korea, Russland, Indien und die USA. Mit dem experimentellen Fusionsreaktor, der im südfranzösischen Cadarache stehen wird, wird versucht, die Nuklearreaktionen, die auf der Sonne und anderen Sternen herrschen, auf der Erde zu reproduzieren. Mithilfe der Fusion kann aus dem Wasservolumen einer halben Badewanne und einer Noteboook-Batterie soviel Energie gewonnen werden, wie aus 40 Tonnen Kohle.

Länder

Spanien, Frankreich