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Experten rufen zu partnerschaftlichem Konzept für die Meeresforschungsstrategie auf

Experten der meereswissenschaftlichen - und technischen Forschung und Politik, die sich auf der EurOcean 2007 in Aberdeen, Vereinigtes Königreich, getroffen haben, haben eine Erklärung herausgegeben, in der die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten aufgerufen wurde...

Experten der meereswissenschaftlichen - und technischen Forschung und Politik, die sich auf der EurOcean 2007 in Aberdeen, Vereinigtes Königreich, getroffen haben, haben eine Erklärung herausgegeben, in der die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten aufgerufen wurden, Partnerschaften mit Interessengruppen weiter auszubauen, um bis 2008, die Europäische Meeresforschungsstrategie zu initiieren. Die "Erklärung von Aberdeen" unterstützt den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine umfassende Europäische Meerespolitik, deren Ziele die Entwicklung einer dynamischen mit der Umwelt harmonisierenden Meereswirtschaft ist. Eine Strategie zur Meeresforschung- und -technologie ist eine Schlüsselkomponente in dieser Politik. Man geht davon aus, dass Europa seinen Anteil am auf 4.360 Milliarden Euro geschätzten globalen Markt der Meereswirtschaft durch die Entwicklung innovativer Meeres- und Umwelttechnologien erheblich erhöhen könnte. Die Meereswissenschaften können auch einen Beitrag zu Europas Antwort auf die größte Herausforderung der Menschheit leisten: dem Klimawandel. Pläne zur Entschärfung der Lage und erneuerbare ozeanische Energiesysteme könnten beispielsweise zur Reduzierung des CO2 beitragen, während die Energiesicherheit verbessert und neue Geschäftsgelegenheiten geboten würden. Bei der anstehenden Herausforderung geht es um die Sicherstellung der Entwicklung einer Forschungsstrategie, die alle erforderlichen Komponenten enthält, um diese Wirtschafts- und Umweltziele zu erreichen. Die Erklärung hebt weiterhin einige der wesentlichen Komponenten hervor. Dazu gehören die Zukunftsforschung, um neue und aufkommende wissenschaftliche Aufgaben und Möglichkeiten festzustellen, sowie eine sektorenübergreifende, multinationale und interdisziplinäre Forschung. Forschungspartnerschaften und eine bessere Zusammenarbeit sollten auch zwischen Forschung, Industrie und anderen Interessengruppen intensiviert werden, um Wissens- und Technologietransfer sowie Innovation zu verbessern und zu stärken. Eine vermehrte gemeinsame Nutzung und Planung von entscheidenden Infrastrukturen sowie Investitionen in diese auf einer europaweiten Grundlage sollten als vorrangig betrachtet werden. Laut Erklärung sollen an der Vorbereitung der Strategie alle zentralen Interessengruppen beteiligt sein. Dazu gehören die Kommission, die Mitgliedstaaten, Forschungsförderungsorganisationen, Forscher, lokale Regierungen und Bürger sowie Nichtregierungsorganisationen. "Die verschiedenen Perspektiven dieser Interessengruppen müssen in holistischer, kreativer und flexibler Weise durch Dialog und nachhaltige Maßnahmen gebündelt werden", heißt es dort. Im Hinblick auf die Durchführung schlägt der Bericht die Einrichtung eines angemessen ausgestatteten und permanenten Mechanismus vor, wie beispielsweise ein Sekretariat, ein Netzwerk der Netze oder eine andere Struktur, die die Erarbeitung der Strategie beaufsichtigen soll. Im Abschluss fordert die Erklärung zu sieben wichtige Maßnahmen auf: - die Einrichtung eines Durchführungs- und Überwachungsmechanismus, um den Status der Meeresforschung und -technologie als ein vorrangiges übergreifendes Thema im Siebten Rahmenprogramm der EU (RP7) insgesamt zu stärken; - die Einrichtung und Ausstattung eines europäischen maritimen Beobachtungs- und Datennetzwerks (European Marine Observation and Data Network, EMODN); - Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen Forschungs- und Technologieprogrammen der EU und den Mitgliedstaaten, insbesondere im Kontext von ERA-NET; - Vorbereitung eines digitalen europäischen 4-D-Atlasses der Meere und Ozeane; - Unterstützung anderer zentraler Infrastrukturen, einschließlich Hochleistungsrechnung-, Modellbildungs- und Prognosefähigkeiten, Satelliten und ozeanische Observationssysteme vor Ort, Meeresboden- und Wassersäulenobservatorien in Echtzeit, Vertäuung, Plattformen und Forschungsflotten; - Unterstützung einer ordentlichen (jährlichen) Europäischen Konferenz für Meeresforschung und -technologie.

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