Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-02

Article available in the following languages:

Die meisten erfolgreichen Väter haben selten erfolgreiche Töchter, fanden Forscher heraus

"Was gut für die Gans ist, ist auch gut für den Ganter", lautet die wörtliche Übersetzung eines alten englischen Sprichworts. Aber aus neusten Forschungen geht hervor, dass dies nicht auf Rothirsche und ihre Gene zutrifft. Ein britisches Forscherteam hat jetzt herausgefunden, ...

"Was gut für die Gans ist, ist auch gut für den Ganter", lautet die wörtliche Übersetzung eines alten englischen Sprichworts. Aber aus neusten Forschungen geht hervor, dass dies nicht auf Rothirsche und ihre Gene zutrifft. Ein britisches Forscherteam hat jetzt herausgefunden, dass Gene, die männlichen Hirschen von Vorteil sind, für weibliche Hirsche weniger nützlich sind. Die Arbeit, die teilweise über eine Marie-Curie-Stipendium gefördert wurde, wurde jetzt in der Zeitschrift Nature veröffentlicht. "Natürliche Auslese bedeutet, dass die erfolgreichsten Individuen ihre Gene häufiger weitergeben, als Verlierer, sodass in der nächsten Generation mehr Individuen mit diesen guten Genen ausgestattet sein sollten", sagte Dr. Loeske Kruuk von der Universität Edinburgh. "Im Laufe der Zeit, erwartet man eigentlich, dass die qualitativ schlechteren Gene verloren gehen und folglich zwischen den Individuen eine geringe Variationsbreite besteht." Dennoch bleibt in vielen Populationen die genetische Vielfalt groß und die Forscher wollten wissen, woran das liegt. Männliche und weibliche Hirsche benötigen unterschiedliche Qualitäten, um ihre Gene erfolgreich weiterzugeben. "Während der kurzen Brunftzeit herrscht ein starker Paarungsdruck unter den Männchen, die sich allerdings nicht um den Nachwuchs kümmern. Dagegen erstreckt sich die Brutpflege der Weibchen bei jeder Fortpflanzung über einen sehr langen Zeitraum", erklären die Forscher in ihrer Arbeit. Durch diese Unterschiede sind Rothirsche auch ein ideales Forschungsobjekt bei der Frage, ob die genetische Variation durch eine antagonistische sexuelle Selektion erhalten bleibt. In dieser jüngsten Forschungsarbeit untersuchten die Wissenschaftler eine wilde Population Rothirsche auf der Isle of Rum, vor der Westküste Schottlands. Sie fanden heraus, dass Männchen, die im Kampf um Weibchen sehr erfolgreich waren, Töchter mit relativ wenigen Nachkommen zeugten. Dagegen hatten Töchter weniger erfolgreicher Männchen mehr Nachkommen. Den Forschern zufolge, könnte dieser Effekt, dass also die besten Männchen nicht die besten Töchter zeugen, erklären, weshalb die genetische Vielfalt erhalten bleibt. "Unsere Studie liefert Beweise aus einer naturbelassenen Population, dass 'gute Gene' geschlechtsspezifisch sein können und Söhnen und Töchtern nicht denselben Nutzen bringen", schlussfolgern die Forscher.

Länder

Vereinigtes Königreich

Mein Booklet 0 0