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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Internationales Team setzt erstmals neue Technik zur Ermittlung von Exoplaneten ein

Astronomen aus dem Vereinigten Königreich, Deutschland und den USA setzen erstmals eine neue Datenanalyse-Technik ein, die es ihnen ermöglichen könnte, in Zukunft Exoplaneten - Planeten außerhalb unseres Sonnensystems - zu ermitteln. Die Suche nach Expoplaneten ist schwer, d...

Astronomen aus dem Vereinigten Königreich, Deutschland und den USA setzen erstmals eine neue Datenanalyse-Technik ein, die es ihnen ermöglichen könnte, in Zukunft Exoplaneten - Planeten außerhalb unseres Sonnensystems - zu ermitteln. Die Suche nach Expoplaneten ist schwer, da das von ihnen ausgestrahlte Licht von der Blendung ihres Elternsterns verdeckt wird. Aber Astronomen sind zu der Feststellung gekommen, dass sie Exoplaneten unter bestimmten Bedingungen beobachten können, beispielsweise, wenn sie sich in ihrer Umlaufbahn hinter ihrem Elternstern befinden. Planeten, die sich in der Nähe eines Sterns befinden, sind außerdem aufgrund der 'Beugungsgrenze' - der Begrenzung der räumlichen Auflösung eines optischen Teleskops - schwer zu beobachten. Sogar die besten Teleskope haben hiermit zu kämpfen: Wenn Licht durch die Blende trifft, wird es gebeugt, was zu hellen und dunklen konzentrischen Kreisen bei der hochauflösenden Abbildung von Sternen und anderen Objekten führt. Diese konzentrischen Kreise sind als "Airy-Ringe" bekannt. Das internationale Astronomenteam hat mithilfe dieser Airy-Ringe das Spektrum von 'begleitenden' Objekten, wie beispielsweise von Exoplaneten, vom Schein des Elternsterns differenziert. Die Technik ermöglicht eine räumliche Auflösung, die 100-mal höher ist, als die herkömmlicher Techniken. Für diese Methode muss festgehalten werden, wie die Airy-Ringe wachsen, wenn man Bilder mit zunehmender Wellenlänge aufnimmt. Begleitende Objekte können ermittelt werden, wenn ein heller Bereich bei veränderter Wellenlänge an derselben Stelle bleibt. Wenn man den Teil des Bildes entfernt, der die sich ausbreitenden Ringe enthält, bleibt ein Bild des begleitenden Objekts übrig. Mit dieser Methode konnte das Team in Verbindung mit dem VLT-Riesenteleskop der Europäischen Südsternwarte bereits Sterne unterscheiden, die 48 Lichtjahre entfernt sind. Diese Übung führte zu der Entdeckung, dass der Stern AB Doradus C, der vorher als brauner Zwerg angesehen wurde, in Wirklichkeit ein roter Zwerg ist. Der nächste Schritt wird die Jagd nach Exoplaneten sein. Zunächst müssen Instrumente der extremen adaptiven Optik entwickelt werden, die mit den neuen Techniken des Teams aufschließen. Sobald die neue Generation von Instrumenten fertig ist, werden diese zusammen mit den bestehenden Bodenteleskopen eingesetzt werden, um den Kontrast der Bilder so zu erhöhen, dass die Astronomen auch entfernte Objekte aufspüren können.

Länder

Deutschland, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

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