EGNOS soll auf Afrika ausgeweitet werden
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die Agentur für die Luftverkehrssicherung in Afrika (ASECNA) haben eine Kooperationsvereinbarung über die Ausweitung von Satellitennavigationsdiensten auf Afrika unterzeichnet. Die auf der letzten Pariser Luftfahrtmesse unterschriebene Vereinbarung wird es afrikanischen Ländern ermöglichen, die Satelliten der ESA zu nutzen, um die Luftfahrtsicherheit auf dem Kontinent zu verbessern. Sie werden von der nächsten Entwicklungsphase des Globalen Satellitennavigationssystems (GNSS) profitieren, die die Ausweitung und Nutzung des europäischen geostationären Navigationssystems (EGNOS) mit einschließt. EGNOS, ein Programm der ESA, der Europäischen Kommission und Eurocontrol, wurde ursprünglich zur Verbesserung der Funktionalität der Systeme GPS (USA) und GLONASS (Russland) eingerichtet. Seinen Genauigkeitsgrad bei der GPS-Positionierung erreicht das System durch die Informationsübermittlung von geostationären Satelliten, und ermöglicht so den Empfängern auf der Erde, Fehler im GPS-Signal zu beseitigen. Die ESA sagt, dass die Ausweitung von EGNOS auf Afrika einfach umzusetzen sein sollte, da die geostationären Satelliten, die den Service übertragen, bereits Afrika sowie Europa abdecken. ESA und ASECNA arbeiten nicht zum ersten Mal zusammen. Seit 2003 haben die beiden Organisationen verschiedene Testaktionen der EGNOS-Dienste an afrikanischen Flughäfen durchgeführt, wo konventionelle Landeleitsysteme nur in seltenen Fällen vorhanden sind. Dank des EGNOS-Signals konnte im Mai 2005 die erste Überquerung an der breitesten Stelle Afrikas, von Dakar bis nach Mombasa, erreicht werden.