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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Die französische "Grande École" für Ingenieure INSA nimmt als erste ihrer Art die Europäische Charta für Forscher an

Das nationale französische Institut für angewandte Wissenschaften (INSA) hat die Europäische Charta für Forscher und den Verhaltenskodex für die Einstellung von Forschern unterzeichnet und sich damit verpflichtet, sich bei seinem Personalmanagement nach deren Vorgaben zu richt...

Das nationale französische Institut für angewandte Wissenschaften (INSA) hat die Europäische Charta für Forscher und den Verhaltenskodex für die Einstellung von Forschern unterzeichnet und sich damit verpflichtet, sich bei seinem Personalmanagement nach deren Vorgaben zu richten. Die Annahme der Charta und des Kodexes durch das Institut wurde am 3. Juli mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung von Alain Storck, Direktor des INSA Lyon, und Jean-Michel Baer, Direktor des Generaldirektoriums für Wissenschaft und Gesellschaft der Europäischen Kommission, besiegelt. INSA ist die erste technische Hochschule in Frankreich, die die Europäische Charta für Forscher und den Verhaltenskodex unterzeichnet hat. Damit verpflichtet sie sich, die Vorgaben der beiden Dokumente zu befolgen. "Dies ist ein starkes Signal für die Mobilität und die Dynamik des Europäischen Forschungsraums", so Baer gegenüber CORDIS-Nachrichten. "Die Unterzeichnung der Europäischen Charta und des Verhaltenskodexes zeigt, dass das INSA die Europäische Kommission bei der Einlösung ihres Versprechens, die Werte und Verantwortlichkeiten für Forscher und Arbeitgeber in ganz Europa zu vereinheitlichen, voll unterstützt." Die Charta und der Verhaltenskodex wurden im März 2005 von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Sie gelten als wichtige Initiative im Rahmen der Bemühungen der EU, die Anzahl der Forscher in Europa zu erhöhen und zugleich Wirtschaftswachstum und Beschäftigung zu fördern. Die Charta bezieht sich auf die Rollen, Verantwortlichkeiten und Rechte von Forschern und deren Arbeitgebern bzw. Geberorganisationen, während der Kodex die Einstellungspraxis verbessern, den Auswahlprozess fairer und transparenter gestalten und eine Diskussion über verschiedene Möglichkeiten der Leistungsbewertung anregen soll. "Die Umsetzung der Charta und des Verhaltenskodexes ist von großer Bedeutung", so der EU-Kommissar für Forschung Janez Potocnik. "Ich halte dies für ausschlaggebend, nicht nur um für qualitative und innovative Forschung zu sorgen, sondern auch zur Einhaltung eines Disziplinkodex, der die Kontinuität hochrangiger Forschung und Forscher in Zukunft sicherstellt." Dadurch, dass sich das Institut den beiden Initiativen angeschlossen hat, "setzt es seine Bemühungen fort, seinen Mitarbeitern ausgezeichnete Arbeitsbedingungen, eine exzellente Einstellungspraxis und ein hervorragendes Arbeitsumfeld zu bieten, insbesondere im Forschungsbereich", heißt es in einer Erklärung des Instituts. Nach Aussage des Direktors vom INSA Lyon ist die Unterzeichnung der Charta ein wichtiges Signal für die Forscher, denn es zeigt ihnen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird. "Wir sind die erste technische Hochschule in Frankreich, die sich an der Charta orientiert, weil sie sich perfekt in unsere Philosophie einfügt, die eine starke Verflechtung von Bildung und Forschung vorsieht und all unsere Forscher als integralen Bestandteil unserer Einrichtung betrachtet." Das Institut besteht seit 1957 und zählt zu den besten "Grandes Écoles" bzw. Universitäten Frankreichs, was technische Studiengänge und Forschung anbelangt. Es setzt sich aus fünf öffentlichen Einrichtungen zusammen, die als Netzwerk zusammenarbeiten, und ist in den wichtigsten französischen Städten (außer Paris) Lyon, Rennes, Rouen, Straßburg und Toulouse vertreten. Es bringt zwölf Prozent der Ingenieure des Landes hervor und ist damit in Frankreich der größte Ausbilder im Technikbereich. Die Hauptaufgaben des Instituts, das über 31 Laboratorien verfügt und 1 000 Angestellte hat, besteht darin, Ausbildungsmöglichkeiten für Ingenieure anzubieten sowie wissenschaftliche und technologische Forschung durchzuführen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben arbeitet das Institut in enger Partnerschaft mit anderen öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen sowie mit dem Industriesektor zusammen. Die Unterzeichnung der Europäischen Charta und des Verhaltenskodexes fand im Rahmen einer vom INSA Lyon organisierten Konferenz zu den neuen Herausforderungen und Chancen von Bildung und Forschung in Europa statt, die zeitlich mit der Feier zum fünfzigjährigen Bestehen des Instituts zusammenfiel.

Länder

Frankreich