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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Ausbreitung von Krebs über Bluttransfusionen unwahrscheinlich, findet Studie heraus

Forscher der European School of Oncology sind zu dem Schluss gekommen, dass die Übertragung von Krebs durch Bluttransfusionen eines Patienten mit undiagnostiziertem Krebs unwahrscheinlich ist. Bevor eine Blutspende als Transfusion genutzt werden kann, muss sie strengen Unter...

Forscher der European School of Oncology sind zu dem Schluss gekommen, dass die Übertragung von Krebs durch Bluttransfusionen eines Patienten mit undiagnostiziertem Krebs unwahrscheinlich ist. Bevor eine Blutspende als Transfusion genutzt werden kann, muss sie strengen Untersuchungen unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie keine Krankheiten enthält. Während das Übertragungsrisiko von Infektionserregern direkt einleuchtet, war es schwieriger festzustellen, ob chronische Krankheiten wie beispielsweise Krebs vom Spender auf den Empfänger übertragen werden können oder nicht. Selbst wenn ein Tumor zu klein ist, um diagnostiziert zu werden, verbreitet er Millionen von Zellen, die, wie einige annahmen, dann auf den Blutempfänger übertragen werden. Ein Forscherteam unter der Leitung von Gustaf Edgren nutzte Daten über Transfusionen und Diagnosen aus Schweden und Dänemark, um zu beurteilen, ob ein Zusammenhang festgestellt werden könnte oder nicht. Das Team baute eine Datenbank auf und nutzte diese, um Empfänger von Blutspenden eines Patienten, bei dem weniger als fünf Jahre nach seiner Spende Krebs diagnostiziert wurde, zu identifizieren. Die Forscher fanden 978 Krebsfälle unter allen Blutempfängern, aber statistische Analysen zeigten, dass diejenigen, die Blut von einem später mit Krebs diagnostizierten Spender erhalten hatten, nicht mit einer größeren Wahrscheinlichkeit Krebs entwickelten als diejenigen, die Blut von einem Spender ohne späteren Krebs erhielten. Geschlecht, Alter oder die Anzahl der erhaltenen Transfusionen hatten keinen Einfluss auf das Risiko. Darüber hinaus fand das Team keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko, wenn die Patienten Blut von Menschen mit den Krebsarten, von denen man annahm, dass sie das höchste Risiko für eine Metastasierung durch Blut aufweisen (Lungen-, Leber- und Knochenkrebs sowie im Zentralnervensystem), erhalten hatten. Getrennt davon untersuchte das Team auch, ob Menschen, die Blut von Spendern mit einer bekannten Krebsgeschichte erhalten hatten, die Krankheit mit größerer Wahrscheinlichkeit entwickeln würden. Sie fanden heraus, dass die Krebsraten bei Empfängern von Blut bekannter Krebspatienten nicht höher waren als die unter den Empfängern von Spendern ohne Krebsgeschichte.

Länder

Dänemark, Schweden