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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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GFS prognostiziert leichten Anstieg der Ernteerträge

Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission hat mithilfe ihres Vorhersagesystems für Ernteerträge prognostiziert, dass die diesjährige Getreideernte in der EU im Vergleich zu 2006 leicht ansteigen wird. Trotzdem bleibe sie 1,6% unter dem letzten Fünfjahre...

Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission hat mithilfe ihres Vorhersagesystems für Ernteerträge prognostiziert, dass die diesjährige Getreideernte in der EU im Vergleich zu 2006 leicht ansteigen wird. Trotzdem bleibe sie 1,6% unter dem letzten Fünfjahresdurchschnitt. Die GFS erstellt regelmäßig quantitative Vorhersagen, um die Gemeinsame Agrarpolitik der EU zu unterstützen. Sie decken Europas Hauptanbaupflanzen ab, einschließlich Weizen, Mais, Raps, Sonnenblumen, Zuckerrüben und Kartoffeln. Die Vorhersagen werden mithilfe von agrometeorologischen Modellergebnissen und Satellitenindikatoren in Verbindung mit Trendanalysen aufgrund von Zeitreihen errechnet. In ganz Europa war die Vegetationsperiode außergewöhnlich, da der milde Winter und die warmen Frühlingstemperaturen das Pflanzenwachstum förderten. Allerdings zeigen die diesjährigen Vorhersagen, dass Hitzewellen, Dürren und starke Regenfälle zu uneinheitlichen Ergebnissen in Europa geführt haben. Nördliche Regionen waren in den letzten zwei Monaten besonders von ungewöhnlich starken Regenfällen in den Ländern am Nordatlantik und der Nordsee betroffen, wodurch die ersten Ernten in Belgien, Dänemark, Luxemburg, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Norwegen sowie in den nördlichen Regionen Frankreichs, Deutschlands und Polens verdarben. Gleichzeitig hatten osteuropäische Länder, besonders rund um das Schwarze Meer, unter extremer Hitze und Dürre zu leiden. Beispielsweise wird der Weizenertrag in Rumänien aufgrund einer Hitzewelle, die im Mai angefangen hat, wahrscheinlich 20,1% unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegen. In Bulgarien wird der Gerstenertrag voraussichtlich um 14,6% und der Maisertrag sogar um 40% sinken. "Während der Vegetationsperiode hatten die außergewöhnlich hohen Temperaturen von 2 bis 4 Grad Celsius über dem jahreszeitlichen Durchschnitt sicherlich Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum in Mittel- und Osteuropa sowie in den Balkanländern", sagt die GFS. "In Ungarn, Bulgarien und Rumänien dauert diese extreme Hitze noch immer an und gefährdet sowohl die Winter- als auch die Sommerernte." Die GFS schätzt, dass die Mitgliedstaaten dieses Jahr 276 Millionen Tonnen Getreide produzieren werden. Das sind 10 Millionen Tonnen mehr als im letzten Jahr, aber 1,6% oder 5 Millionen Tonnen weniger als im Fünfjahresdurchschnitt. Bezogen auf die einzelnen Kulturen soll die Hartweizenernte im Vergleich zum letzten Jahr etwas höher liegen, wobei die Erntevorhersage der EU von einem Anstieg von 13,5% über dem Fünfjahresdurchschnitt ausgeht. Bei den Kartoffelerträgen wird erwartet, dass sie um 8,1% ansteigen, während die Raps- und Sonnenblumenernten in der EU um 5,1% bzw. 3,4% sinken werden.