EURYI-Gewinner 2007 bekannt gegeben
Die 20 Gewinner des vierten und letzten European Young Investigator Awards (EURYI) wurden bekannt gegeben. Jeder der jungen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen erhält über die nächsten fünf Jahre verteilt bis zu 1,25 Mio. EUR, mit denen sie ihre eigenen Forschungsteams in Europa aufbauen sollen. Der seit 2003 ausgelobte Preis soll sowohl herausragende Nachwuchsforscher aus der ganzen Welt nach Europa locken als auch dafür sorgen, die besten Forscher Europas zu halten oder nach Europa zurückzuholen. Übergreifendes Ziel ist es, den jungen Wissenschaftlern den Start in eine Ausnahmekarriere zu ermöglichen. Talent gibt es im Überfluss bei den diesjährigen Gewinnern, deren Durchschnittsalter im Übrigen bei 33,1 Jahren liegt, womit sie der jüngste EURYI-Jahrgang überhaupt sind. Stipendien, Assistenzprofessuren und stapelweise Veröffentlichungen - das hat die Nachwuchs-Forscherelite schon hinter sich. Jetzt geht es darum, Teams zusammenzustellen und die Spitzenforschung in den unterschiedlichsten Disziplinen voranzutreiben. Untersucht werden zum Beispiel therapeutische Strategien für kognitive Erkrankungen, eine Stringfeld-Theorie zur Erklärung der Quantenentstehung des Universums und die Evolution der Finanzmärkte im vorindustriellen Europa. Noch ungewöhnlicher muten Themen wie Krankheitsgen-Mapping bei Hunden und die Manipulation von Antimaterie an. "Es war unglaublich zu beobachten, wie sich das EURYI-Programm entwickelt hat und zu einem ernstzunehmenden Instrument zu Anerkennung der Arbeit junger Forscher wurde", so Dr. John Marks, Geschäftsführer der Europäischen Wissenschaftsstiftung (EWS). Er wies darauf hin, dass die Preisgelder mit dem Nobelpreis vergleichbar sind. Außerdem freute er sich, dass die Anzahl der Preisträgerinnen gestiegen ist - von fünf im Jahr 2006 auf sechs in diesem Jahr. Die Preisverleihung findet am 27. September in Helsinki, Finnland, statt. Dies ist zwar das letzte Jahr, in dem der EURYI-Wettbewerb gemeinsam von der EWS und den Europäischen Leitern der Forschungsräte (EuroHORCs) organisiert wird, aber Dr. Marks ist zuversichtlich, dass das Programm in irgendeiner Form weiter existieren wird. "Die Zukunft dieser Art von Preis liegt jetzt in den Händen des Programms "ERC Starting Independent Researcher Grant" der Europäischen Kommission. Eines ist jedoch unverkennbar: Das EURYI-Konzept hat sowohl für die Wissenschaft als auch für den Europäischen Forschungsraum enorme Auswirkungen gehabt."