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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Britische Wissenschaftler stellen Beitrag zu SKA vor

Wissenschaftler an der britischen Universität Manchester sind mit der Entwicklung von Technologien für das Square Kilometre Array (SKA) beschäftigt. Hierbei handelt es sich um ein Riesenteleskop, das vom Europäischen Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) als "ei...

Wissenschaftler an der britischen Universität Manchester sind mit der Entwicklung von Technologien für das Square Kilometre Array (SKA) beschäftigt. Hierbei handelt es sich um ein Riesenteleskop, das vom Europäischen Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) als "ein Gerät, das unsere Sicht des Universums verändert", beschrieben wurde. Die Universität führt die Arbeit im Rahmen des EU-finanzierten Projekts SKADS (Square Kilometre Array Design Studies) durch, das unter dem vorrangigen Themenbereich "Infrastrukturen" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanziert wird. Die Universität Manchester koordiniert zwei der acht Arbeitspakete des Projekts und ist an weiteren zwei beteiligt. Das SKA wird den Astronomen ermöglichen, Informationen über eine Million Quadratmeter zu sammeln, was es weit leistungsfähiger macht als die vorhandenen Teleskope. Durch das Teleskop werden die Wissenschaftler in der Lage sein, das frühe Universum zu untersuchen, die Relativitätstheorie zu testen, mehr über Dunkle Materie zu erfahren und sogar nach fremdem Leben zu suchen. "Dieses neue Teleskop wird so groß sein und so viele verschiedene Funktionen haben, dass es einfach Dinge finden muss, mit denen wir nicht rechnen", kommentierte Professor Peter Wilkinson von der Universität Manchester, der auch der SKADS-Programmleiter für das Vereinigte Königreich ist. "Daher ist die Aussicht auf das SKA so aufregend." Eine Gruppe von Forschern an der Universität arbeitet an der Technologie für ein "Apertur-Array", das aus mehreren zehntausend kleinen Antennen bestehen wird, die am Boden angebracht werden. Nach Fertigstellung wird das SKA über rund 250 Apertur-Arrays verfügen. Es werden zeitliche Verzögerungen eingesetzt, um die von jeder Antenne empfangenen Signale aufzufangen und in einen einzigen großen "Strahl" umzuwandeln. Hierdurch wird digital reproduziert, was derzeit passiert, wenn ein herkömmliches Teleskop auf einen bestimmten Teil des Himmels gerichtet wird. Während die meisten Teleskope jedoch gleichzeitig nur in eine Richtung zeigen können, wird das SKA in der Lage sein, in viele Richtungen zu "zeigen" und so einen riesigen Bereich des Himmels auf einmal abdecken. Die Herausforderung für die Forscher besteht in der Entwicklung eines Systems, das die riesigen Datenmengen, die von über 100 000 Empfängern erzeugt werden, bewältigen kann. "Wir erwägen die Verarbeitung einer enormen Menge an Daten in erstaunlicher Geschwindigkeit, die dann anschließend alle zusammengeführt werden sollen, um ein System von beispielloser Leistungsfähigkeit zu erhalten", so der Projektingenieur Dr. Andrew Faulkner vom Jodrell-Bank-Observatorium. Die Universität hat sich mit dem Computerriesen IBM zusammengetan, um ihren Forschern Zugang zu den leistungsfähigsten Echtzeit-Datenverarbeitungssystemen zu verschaffen, die es gibt. "Die Beteiligung von IBM Research an dem SKA-Projekt ist sehr spannend, und die Herausforderung, seine Datenverarbeitungssysteme zu entwerfen, wird eine ganze Reihe neuer Ideen für unsere mehrgliedrige Forschung liefern", so David Cohn von IBM Research. Das SKADS-Projekt soll im Jahr 2009 enden, aber die Arbeiten zum Bau des Teleskops sollen erst im Jahr 2012 beginnen. Derzeit konkurrieren Südafrika und Australien darum, das riesige Prestigeprojekt auf ihrem Boden ausrichten zu dürfen. Eine endgültige Entscheidung in der Angelegenheit soll Ende des Jahrzehnts getroffen werden. Das SKA soll im Jahr 2020 abgeschlossen werden.

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Vereinigtes Königreich