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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt soll klinische Praxisleitlinien für Krebs in Europa verbessern

Sicherzustellen, dass die jüngsten Ergebnisse aus der Krebsforschung in klinische Praxisleitlinien in Europa umgesetzt werden, ist Ziel des EU-finanzierten Projekts CoCanCPG (Coordination of Cancer Clinical Practice Guidelines in Europe). Die meisten europäischen Länder habe...

Sicherzustellen, dass die jüngsten Ergebnisse aus der Krebsforschung in klinische Praxisleitlinien in Europa umgesetzt werden, ist Ziel des EU-finanzierten Projekts CoCanCPG (Coordination of Cancer Clinical Practice Guidelines in Europe). Die meisten europäischen Länder haben heute Programme für klinische Praxisleitlinien, die darauf ausgerichtet sind, die Umsetzung von Forschungsergebnissen in klinische Praxis zu fördern. Allerdings variieren die Überlebensraten trotz laufender Fortschritte bei der Diagnose und Behandlung von Krebs innerhalb Europas beträchtlich. Die bisherige Arbeit des CoCanCPG-Konsortiums enthüllte, dass Dopplung und Zersplitterung innerhalb vieler dieser Programme sehr häufig auftraten. Das neue Projekt führt 17 Organisationen, die mit der Finanzierung und dem Management nationaler oder regionaler Programme für Krebsleitlinien befasst sind, aus ganz Europa zusammen. Es wird als ERA-NET vom Sechsten Rahmenprogramm (RP6) finanziert. Zusammen werden die Partner am gemeinsamen Management gegenseitig relevanter Prioritäten bei der Entwicklung von Krebsleitlinien sowie von Forschung arbeiten, um Dopplungen und Zersplitterung zu vermeiden. Auf diese Weise hoffen sie, die zügige Umsetzung von Krebsforschungsergebnissen in die Behandlungspraxis für Krebs zu verbessern. Die Projektpartner haben ihre Arbeit bereits aufgenommen und eine Benchmarkingstudie der Programme für klinische Praxisleitlinien der Projektpartner durchgeführt. Die ermöglichte den Informationsaustausch und enthüllte zahlreiche Unterschiede zwischen den Partnern hinsichtlich Programmumfang, Organisationsstruktur und Kapazitätenverteilung. Ans Licht kamen auch große Budgetunterschiede, wobei einigen Leitlinienprogrammen lediglich 4.000 Euro zur Verfügung standen, anderen wiederum 450.000 Euro. Dieses Benchmarking wird die Grundlage für zukünftige gemeinsame Maßnahmen für die Entwicklung von Leitlinien bilden und dabei helfen, die kritische Masse für Forschungen zu Leitlinienmethoden zusammenzuführen. Diese Anstrengungen werden durch die Gründung einer gemeinsamen Plattform für den Informations- und Wissensaustausch weiter angetrieben. Die Plattform soll Informationen zu klinischen Forschungsprioritäten bieten, indem sie Bereiche hervorhebt, wo weiteres Wissen weiterhin benötigt wird. Sie wird für Fachleute aus dem Gesundheitsbereich, politische Entscheidungsträger und Patienten gleichermaßen offenstehen. Letztlich hoffen die Projektpartner, eine passende Struktur für die Verbesserung der Koordination und Zusammenarbeit zwischen einzelnen Programmen zu schaffen, die weit über das Ende des Projekts hinaus Bestand haben wird.