Sechs Cluster als "Leuchttürme" für den Dialog zwischen Hochschulen und Gesellschaft ausgewählt
Das Vereinigte Königreich hat eine große, landesweite Kampagne gestartet, um Universitäten näher an die allgemeine Öffentlichkeit heranzuführen. Ein 9,2 Millionen Britische Pfund (13,1 Millionen Euro) teures Programm hat sechs "Leuchttürme" in Großbritannien (Manchester, Newcastle, Norwich, London, Cardiff und Edinburgh) geschaffen, die alle ein Kooperationsnetzwerk von Einrichtungen umfassen. Zusätzlich zu den Leuchttürmen wird in Bristol ein Koordinationszentrum eingerichtet. Das Zentrum wird der One-Stop-Shop für bewährte Praktiken sein und eine einzige Kontaktstelle für das ganze britische Hochschulbildungssystem bieten. "Öffentliches und gesellschaftliches Engagement muss ein integraler Bestandteil der Universitätserfahrung von Forschern werden", sagte der britische Wissenschafts- und Innovationsminister Ian Pearson. "Wissenschaftler und die Öffentlichkeit zusammenzuführen, ist zweifelsohne von Vorteil. Dadurch lässt sich besser sicherstellen, dass wissenschaftliche Arbeit von gesellschaftlicher Relevanz ist und dass die Öffentlichkeit Vertrauen in die Wissenschaft hat. Ich wünsche mir eine kulturelle Verschiebung, damit die Bedeutung dieser Maßnahme im Kontext der Forschung anerkannt wird." Jedes Cluster bezieht eine Reihe lokaler Akteure mit ein. Der East Anglia Leuchtturm führt beispielsweise 22 Partner zusammen, unter anderem die Universität von East Anglia, Norfolk Ambition, Norwich City Council, der Norfolk Museums Service, Norwich und Norfolk Voluntary Services, das Institute of Food Research, das John Innes Centre, die Eastern Daily Press (EDP) und BBC East. Das walisische Cluster hat bereits vier Programme zur öffentlichen Beteiligung angekündigt, die durchgeführt werden sollen. Sie werden folgende Themen ansprechen: "Unser Platz in der Zukunft"; "Gesundheit und Wohlbefinden"; "Klima und Nachhaltigkeit"; sowie "Die walisische Identität im 21. Jahrhundert". Die Initiative erhält Fördermittel der Bildungs- und Forschungsräte des Vereinigten Königreichs sowie vom Wellcome Trust. David Eastwood, Geschäftsführer des Higher Education Funding Council for England, sagte: "Universitäten haben die Verantwortung, diese Agenda voranzubringen und sich ihrer anzunehmen. Sie wird nicht auf paternalistische Weise umgesetzt werden, sondern durch Dialog und indem die Öffentlichkeit und ihre Agenda ernst genommen werden, anstatt sie zu bevormunden." Professorin Nancy Rothwell ist Vizepräsidentin für Forschung an der Universität Manchester. Sie glaubt, dass das Leuchtturm-Programm den Universitäten ermöglichen wird, sich selbst in die lokale Gemeinschaft zu integrieren und herauszufinden, welche Bürger wirklich mehr über die Arbeit der Universität wissen wollen. "Dies ist eine Gelegenheit für uns, mehr von den Menschen in der Umgebung von Manchester zu lernen, Brücken zu bauen, Universitäten in eine breitere Gemeinschaft zu integrieren und Möglichkeiten zu suchen, durch Engagement wirken zu können."
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Vereinigtes Königreich