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Forscher entwickeln Hightech-Kit zur Bekämpfung epidemischer Lebensmittelvergiftungen

Britische Forscher haben eine neue Technologie entwickelt, die zu wesentlich schnelleren Erkennungszeiten für eine Vielzahl potenziell tödlicher Schadstoffe führen könnte. Das Projektteam am Macaulay Institute in Aberdeen, Schottland, ist der Auffassung, dass sein Testkit di...

Britische Forscher haben eine neue Technologie entwickelt, die zu wesentlich schnelleren Erkennungszeiten für eine Vielzahl potenziell tödlicher Schadstoffe führen könnte. Das Projektteam am Macaulay Institute in Aberdeen, Schottland, ist der Auffassung, dass sein Testkit die Erkennungszeiten für Bakterien wie Listeria und Salmonellen von sechs Tagen auf lediglich ein paar Stunden reduzieren könnte. Sie hoffen auf eine Massenproduktion der Technologie bis zum Jahr 2010. "Die von Industrie und Regulierungsbehörden verwendeten herkömmlichen Methoden für die Erkennung einer Lebensmittelkontamination sind arbeitsintensiv, zeitaufwändig und kostspielig. Die von uns vorgeschlagene Technologie bietet erstmals, zu niedrigen Kosten, die gleichzeitige Erkennung mehrerer Schadstoffe innerhalb von fünf bis acht Stunden und hat das Potenzial, die Industrie für Lebensmittelsicherheit zu revolutionieren und Leben zu retten durch die Verhinderung von Lebensmittelepidemien", so der Projektleiter Dr. Brajesh Singh. Das Testkit analysiert eine Lebensmittelprobe in Bezug auf spezifische Pathogene und kann multiple mikrobielle Schadstoffe in Lebensmitteln, Wasser und Umweltproben entdecken. Mit dieser Methode ist die duale Erkennung von Pathogenen möglich und es kann bestimmt werden, ob sie Toxine produzieren können oder ob sie eine Antibiotikaresistenz aufweisen. Daher bietet sie ein verbessertes Diagnosepotenzial für die Ermittlung der Kontaminationsquelle und rettet somit Leben. Obwohl die Technologie zunächst für die Erkennung von Schadstoffen in Lebensmitteln und der Umwelt entwickelt wurde, ist das Team der Ansicht, dass sie künftig umfassender angewandt und für die forensische Medizin und die Gesundheitsversorgung von Bedeutung sein könnte. Die Technologie besitzt laut Dr. Singh außerdem das Potenzial, künftig Superbakterien in Krankenhäusern wie MRSA schnell zu entdecken. "Durch den Nachweis des Konzepts innerhalb von zwei Jahren wird das Projekt eine Technologie zuwege bringen, die für eine Reihe von Industrien oder Dienstleistungsanbietern im Bereich der mikrobiellen Diagnostik lizenziert werden kann. Es wird außerdem durch ein Spin-out-Unternehmen vermarktet werden, das die erforderlichen Kits herstellen und ein Servicezentrum im UK einrichten wird, wodurch neue Arbeitsplätze in Schottland geschaffen werden. Diese Arbeitsplätze werden in der Lebensmittel-, Umwelt- und klinischen Industrie entstehen", ergänzte er. Das Projekt wurde von dem Programm Scotland's Enterprise's Proof of Concept finanziert. Sein Ziel ist der weltweite Verkauf von Produkten bis zum Jahr 2010 über ein Spin-out-Unternehmen.

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Vereinigtes Königreich