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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Die Rolle der Gene in Dopingtests

Beim Sport geht es vor allem um Fair Play. Manchen Sportlern geht es allerdings mehr darum, um jeden Preis zu gewinnen, selbst wenn dazu unerlaubte Substanzen zur Verbesserung ihrer sportlichen Leistung zum Einsatz kommen. Für viele dieser Sportler sind Anabolika, eine Klasse ...

Beim Sport geht es vor allem um Fair Play. Manchen Sportlern geht es allerdings mehr darum, um jeden Preis zu gewinnen, selbst wenn dazu unerlaubte Substanzen zur Verbesserung ihrer sportlichen Leistung zum Einsatz kommen. Für viele dieser Sportler sind Anabolika, eine Klasse von Steroiden, die mit Testosteron zusammenhängen, das beliebteste Mittel. Allerdings können Dopingtests auf Testosteron wegen der genetischen Variation manchmal ungenau sein, wie eine von der Karolinska-Universitätsklinik in Schweden geleitete Studie jetzt zeigt. Die Internationale Anti-Doping-Agentur WADA vereinheitlicht die Anti-Doping-Regeln und -Vorschriften im internationalen Profi- und Amateursport. Die Forscher dieser Studie heben jedoch hervor, dass die derzeit verwendeten Testmethoden falsche Schuldige ausfindig machen könnten, solange die genetische Variation nicht berücksichtigt werde. "Genetische Faktoren können eine wichtige Rolle bei der Genauigkeit und Empfindlichkeit von Testosteron-Dopingtests spielen", erklärt Dr. Jenny J. Schulze von der Karolinska-Universitätsklinik in Schweden und leitende Autorin der Studie. "Das ist nicht nur zur Bekämpfung des Dopings mit Androgenen im Sport ein interessanter Aspekt, sondern auch zur Feststellung und Verhinderung von Androgenmissbrauch in der Gesellschaft." Bei Urintest im Sport wird das Verhältnis zweier chemischer Substanzen - Testosteronglukuronid (TG) und Epitestosteronglukuronid (EG) - gemessen. TG ist ein Testosteron-Nebenprodukt im Körper und erhöht den Hormonspiegel. EG dient als Referenzpunkt beim Testen, ist aber mit dem Testosteronstoffwechsel nicht verknüpft. Laut den Standards des Internationalen Olympischen Komitees ist ein Verhältnis von über 4 als verdächtig einzustufen. Für die Produktion des Enzyms UGT2B17, das die Produktion von TG aus Testosteron weitgehend steuert, ist ein bestimmtes Gen im Körper verantwortlich. Den Forschern zufolge können gewöhnliche Variationen dieses Gens zu unterschiedlichen Testergebnissen führen. Das trifft sogar zu, wenn dieselbe Dosis Testosteron verabreicht wurde. Die Forscher untersuchten 145 Männer im Hinblick darauf, ob dieses Gen eingefügt oder gelöscht war. Eine Analyse der Proben zeigt, dass bei 52% der Teilnehmer eine Exemplar (eingefügt/gelöscht) des Gens vorlag, bei 33% zwei Exemplare (eingefügt/eingefügt), während bei 15% dieses Gen nicht existierte (gelöscht/gelöscht). Eine Einzeldosis 360 Milligramm Testosteron wurde an 55 Männer (17 gelöscht/gelöscht; 24 eingefügt/gelöscht und 14 eingefügt/eingefügt) verabreicht. Die Ergebnisse zeigen, dass 40% der Gruppe mit dem Wert gelöscht/gelöscht die Ermittlungsschwelle eines Standarddopingtests nicht erreichten. "Etwa die Hälfte der Probanden mit dieser genetischen Variante in unserer Studie würden in einem normalen Dopingtest nach Verabreichung einer Einzeldosis von 360mg Testosteron unentdeckt bleiben", sagt Dr. Schulze. Es sollte angemerkt werden, dass 14% der Probanden der Kategorie eingefügt/eingefügt, die Ermittlungsschwelle überschritten, obwohl ihnen kein Testosteron verabreicht worden war. Den Forschern zufolge würde dies eine falsche Positivrate von 9% in einer Zufallsmenge junger Männer ergeben. "Falsche Positivergebnisse sind nicht nur für die Rechte eines Sportlers ein Problem, sie schaffen auch eine zusätzliche Arbeitsbelastung für die Dopinglabors", glaubt Dr. Schulze. Wenn möglich sollte der Genotyp jedes Sportlers bei der Ermittlung der Sperrschwellen von Dopingtests berücksichtigt werden, argumentieren die Forscher. Jüngste Ergebnisse zeigen, dass diese Variante bei Ostasiatischen Typen stärker verbreitet ist (über 65%) als bei schwedisch-kaukasischen (10%), fügen sie hinzu. Das Papier "Doping Test Results Dependent on Genotype of UGT2B17, the Major Enzyme for Testosterone Glucuronidation'' soll in der Juni-Ausgabe des Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism (JCEM), einer Veröffentlichung der Endocrine Society, erscheinen.

Länder

Schweden

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