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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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ACTIVE fördert den Wissensaufbau innerhalb Europas

Europa hat es sich zum Ziel gesetzt, sich bis 2010 zur weltweit führenden wissensbasierten Wirtschaft zu entwickeln. Das bedeutet, Unternehmen müssen die Produktivität ihrer Wissensarbeiter fördern, um ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern zu können. Das Problem besteht jedoch da...

Europa hat es sich zum Ziel gesetzt, sich bis 2010 zur weltweit führenden wissensbasierten Wirtschaft zu entwickeln. Das bedeutet, Unternehmen müssen die Produktivität ihrer Wissensarbeiter fördern, um ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern zu können. Das Problem besteht jedoch darin, dass die existierenden Informationssysteme den Unternehmen nur unzureichenden Support bieten und sich der Informationsaustausch so als zeitaufwendig oder gar unmöglich erweisen kann. Gemäß dem von der EU finanzierten ACTIVE-Projekt, liegt die Lösung in einer Produktivitätssteigerung auf proaktive und doch einfache Art und Weise. Derzeit wird eine große Menge des in Unternehmen verfügbaren Wissens in E-Mails, persönlichen Dateien und in den Köpfen der Mitarbeiter gespeichert. Ziel des ACTIVE-Projekts ist es, diese verborgene Quelle des ungeteilten Wissens zu erschließen und in übertragbares, kompatibles und verfolgbares Wissen umzuwandeln. Dies würde, nach Aussagen der Projektpartner, eine konsistente und kohärente Kooperation hervorbringen und so eine Problemlösung ermöglichen. Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung eines "Knowledge Workspace", d.h. eines innovativen Systems, das laut ACTIVE Unternehmen den Anstoß gibt, den sie zur effektiven Gestaltung der Wissenstechnologie für eine umfassendere Menge ihres grundlegenden Wissens benötigen. Die Projektpartner hoffen, dass der ACTIVE "Knowledge Workspace" besser funktioniert als die derzeit auf dem Markt erhältliche Software. "Der ACTIVE Knowledge Workspace wird die Effizienz und Effektivität der Wissensarbeiter beträchtlich steigern", erklärt Paul Warren, Leiter des ACTIVE-Projekts. "Er wird die Leistungsfähigkeit des informellen Wissensaustauschs steigern, der bisher traditionell lediglich im Rahmen von Gesprächen am Getränkeautomat stattgefunden hat." Zur Entwicklung des Workspace werden die Projektpartner Konzepte und Tools aus vier Bereichen einbeziehen: Sozialsoftware und Web 2.0-Anwendungen; semantische Technologien; Kontextgewinnung, Modellierung und Verwaltung sensitiver Aufgaben; sowie Gewinnung, Modellierung und Support von Wissensprozessen. Die Projektpartner werden bedeutende Wirtschafts- und Unternehmensfaktoren sowie Anreizmechanismen bewerten, um die Entwicklung des Workspace sicherstellen zu können. Außerdem wird eine benutzerorientierte Systementwicklung und -beurteilung durchgeführt. Darüber hinaus wird das ACTIVE-Projekt auf bestehende Wissensprozesse zurückgreifen. Diese werden in der Regel von Personen erstellt, die eine schnelle Lösung benötigen. Das Problem besteht darin, dass solche Prozesse rasch in Vergessenheit geraten und dann wieder neu erschaffen werden müssen. Durch die Erfassung dieser Prozesse wird ACTIVE den Menschen die Möglichkeit geben, diese wiederzuverwenden und eine bedeutende Funktion beim Austausch versteckter Intelligenz innerhalb von Unternehmen einzunehmen. Laut ACTIVE-Konsortium wünschen sich Wissensarbeiter eine Filterung von Informationen, sodass sie mühelos auf wichtige Informationen zugreifen und gleichzeitig weniger bedeutsame Daten heraussieben können. Diese Arbeiter sind der Ansicht, dass Unterbrechungen nur im Falle des Auftretens dringlicher Probleme akzeptabel sind. Gemäß ACTIVE, ist das Kontextmanagement ein wichtiger Schlüssel zur Problemlösung. Die Projektpartner werden sich auf einen Abgleich der Benutzererfahrung mit dem aktuellen Kontext ihrer Arbeit konzentrieren. Die Anfangsphase der Maßnahme umfasst den Einsatz der Workspace-Lösung in drei verschiedenen Industriesektoren: Unternehmensberatung, Telekommunikation und Ingenieurwesen. Der Mehrwert der "ACTIVE-Technologie" wird im Rahmen von Wirtschafts-, Unternehmens- und Nutzerstudien abgeschätzt. Zudem werden umfassende Praxistests durchgeführt. "Wir sind davon überzeugt, dass die innerhalb des ACTIVE-Projekts entwickelte Technologie von wissensgesteuerten Unternehmen inner- und außerhalb Europas angenommen wird", sagt Warren. Das unter dem Schwerpunkt "Informations- und Kommunikationstechnologien" (IKT) des Siebten Rahmenprogramms (RP7) finanzierte Projekt soll planmäßig bis zum Jahr 2011 laufen.