Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-03-02

Article available in the following languages:

Weitere Hinweise für Zusammenhang zwischen grünem Tee und Herzkreislaufrisiken

Was ist so besonders an grünem Tee? Experten behaupten von diesem Tee, der reich an Katechinpolyphenolen ist (d.h. antioxidanten Verbindungen), dass er die Senkung der Cholesterinwerte unterstützen, Krebszellen abtöten und Herzkrankheiten bekämpfen kann. Neue Forschungen eines...

Was ist so besonders an grünem Tee? Experten behaupten von diesem Tee, der reich an Katechinpolyphenolen ist (d.h. antioxidanten Verbindungen), dass er die Senkung der Cholesterinwerte unterstützen, Krebszellen abtöten und Herzkrankheiten bekämpfen kann. Neue Forschungen eines Teams an der medizinischen Fakultät der Universität Athen in Griechenland geben Letzterem neues Gewicht, indem sie hervorheben, dass der Konsum von grünem Tee (Camellia sinensis) die Funktion der Endothelzellen im Kreislaufsystem verbessert. Wenn Endothelzellen nicht funktionieren, kommt es zu Arterienverkalkung und damit zu einem höheren Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Erkenntnisse wurden jüngst in der Zeitschrift European Journal of Cardiovascular Prevention and Rehabilitation veröffentlicht. Dr. Nikolaos Alexopoulos und seine Kollegen aus der 1. Kardiologischen Abteilung haben einen randomisierten Test mit Dilatation (d.h. Messung des Durchmessers) der Oberarmarterie bei gesunden Freiwilligen zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt: nach dem Genuss von grünem Tee, nach Kaffee und heißem Wasser. Das Wasser wurde als Placebo benutzt. Die Forscher maßen die Dilatation der Testpersonen 30, 90 und 120 Minuten nach dem Genuss der verschiedenen Flüssigkeiten. Bei zunehmendem Blutfluss steht die Dilatation der Oberarmarterie im Zusammenhang mit der endothelen Funktion. Den Forschern zufolge nimmt man an, dass die Dilatation eine unabhängige Wirkungsvariable für Herzkreislaufrisiken darstellt. Aus den Erkenntnissen ließ sich folgern, dass der Genuss von grünem Tee die Dilatation der Oberarmarterie wesentlich erhöhte. Nach 30 Minuten stieg die Dilatation um 3,9%. Weder Koffein noch heißes Wasser zeigten irgendwelche bezeichneten Ergebnisse. "Diese Erkenntnisse haben wichtige klinische Implikationen", sagte Teammitglied Dr. Charalambos Vlachopoulos. "Der Konsum von Tee wurde in verschiedenen Studien mit einem verringerten kardiovaskulärem Gesundheits- und Sterblichkeitsrisiko in Verbindung gebracht." Während vergangene Studien gezeigt hätten, dass die Endothelfunktion durch das Trinken von schwarzem Tee verbessert werde, wäre jetzt klar, dass grüner Tee einen kurzfristigen positiven Effekt auf große Arterien habe, sagen die Forscher. "In der westlichen Welt wird grüner Tee weniger getrunken als schwarzer Tee, dabei könnte er aufgrund der wahrscheinlichen Verbesserung der Endothelfunktion gesünder sein", sagte Dr. Vlachopoulos. "Im gleichen Kontext haben jüngste Studien auch gezeigt, dass starke antikarzinogene Effekte von grünem Tee auf seine antioxidativen Eigenschaften zurückzuführen sind." Der aus China stammende grüne Tee wird aus unfermentierten reinen Blättern hergestellt und besitzt nachweislich die höchste Konzentration an Polyphenolen. Diese Antioxidantien bekämpfen "freie Radikale", das sind Verbindungen, die im menschlichen Körper Verwüstungen anrichten. Aber auch eine Reihe von Umwelteinflüssen wie Sonne, Luftverschmutzung und Zigarettenrauch können schlimme Auswirkungen für den Körper haben. Grüner Tee, dessen Oxidation während der Verarbeitung minimal ist, hilft, freie Radikale zu neutralisieren, und könnte Schäden für den Körper vermindern oder einschränken. Die Forschungen der griechischen Wissenschaftler könnten auch genutzt werden, um sowohl einheimische als auch ausländische Aufsichtsbehörden zu ermutigen, Forderungen von Forschern, grünem Tee ein Etikett mit der positiven Wirkung auf das Herzkreislaufrisiko zu gewähren, entgegenzukommen. Ein Beispiel hierfür wäre die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde der USA (FDA), die eine solche Petition 2006 stoppte. Die FDA argumentierte, dass es nicht genügend Hinweise darauf gäbe, dass grüner Tee zur Reduzierung dieser Risiken beiträgt.

Länder

Griechenland