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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Neues EU-Projekt: Spitzenposition bei der Entwicklung organischer Nanowerkstoffe für die Elektronik angestrebt

Europa in die vorderste Reihe neuester Entwicklungen bei der Anwendung von Nanowerkstoffen in den Bereichen der organischen Elektronik und der Photonik zu bringen: darin besteht das Ziel eines neuen von der EU finanzierten Projekts. Das Projekt ONE-P ("Organic nano-materials f...

Europa in die vorderste Reihe neuester Entwicklungen bei der Anwendung von Nanowerkstoffen in den Bereichen der organischen Elektronik und der Photonik zu bringen: darin besteht das Ziel eines neuen von der EU finanzierten Projekts. Das Projekt ONE-P ("Organic nano-materials for electronics and photonics: design, synthesis, characterisation, processing, fabrication and applications") erhielt innerhalb des Themenbereichs "Nanowissenschaften, Nanotechnologien, Werkstoffe und neue Produktionstechnologien" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) 18 Mio. EUR. Das Projekt vereint 28 Partner aus 10 EU-Mitgliedsstaaten. Gegenwärtig ist man in der Elektronik hauptsächlich auf Siliziumhalbleiter angewiesen. Diese sind nur unter hohen Kosten zu produzieren, ihre Herstellung verbraucht viel Energie und hinterlässt eine große Menge an Abfällen. Die Siliziumhalbleiter-Industrie ist jedoch bereits gut etabliert. Das ONE-P-Projekt wird im rasant wachsenden Gebiet der organischen, auf Kohlenstoff basierenden Halbleiter beheimatet sein. Anders als Siliziumhalbleiter haben organische Halbleiter geringe Herstellungskosten und ihre Produktion ist außerdem viel umweltfreundlicher, da sie weniger Energie verbraucht und weniger Abfälle erzeugt. Das Sechste Rahmenprogramm (RP6) finanzierte bereits viele erfolgreiche Projekte auf dem Gebiet der organischen Elektronik. Innerhalb dieser Projekte wurde ein breites Spektrum neuartiger Technologien entwickelt und Europas weltweit führende Spitzenposition auf diesem Gebiet gefestigt. Dennoch bleiben Engpässe in der weiteren Entwicklung und der breiteren Anwendung dieser faszinierenden neuen Technologien und dort setzt nun das ONE-P-Projekt an. Während des für drei Jahre geplanten Projekts werden die Forscher unter anderem neue Nanowerkstoffe für den Einsatz in der Photovoltaik, bei Fotodetektoren und organischen Leuchtdioden (OLED) entwickeln. Wenn alles nach Plan läuft, werden die im Rahmen des Projekts geschaffenen Werkstoffe stabil, leicht zu bearbeiten, billig sowie umweltfreundlich sein. "Die Verantwortung der Wissenschaftler liegt in der Entwicklung nachhaltiger Technologien, welche die Einflüsse auf die Umwelt reduzieren und zum Wohl der Menschheit eingesetzt werden können", lautete der Kommentar des Projektkoordinators Professor Yves Geerts von der Freien Universität Brüssel (ULB) in Belgien. Am Beispiel der Beleuchtung erläuterte er, dass eine herkömmliche Glühlampe lediglich rund 20 Lumen pro Watt an Licht emittiert, während moderne Energiesparlampen fast 80 Lumen pro Watt abgeben. In der Welt der organischen Elektronik gäbe es bereits jetzt organische Leuchtdioden (OLED), die es bequem mit der Effizienz von Energiesparlampen aufnehmen könnten. Mithilfe weiterer Forschung würden uns diese neuen Lichtquellen sicher bald mit ähnlich großen Lichtmengen wie normale Glühlampen versorgen, wofür sie aber nur einen Bruchteil der Energie benötigten. Die Projektergebnisse ergeben faszinierende Möglichkeiten für Unternehmen. Das ONE-P-Konsortium besteht aus sechs hoch profilierten Unternehmen, deren Hoffnungen darin bestehen, die Ergebnisse des Projekts in kommerzielle Produkte und Dienstleistungen umzuwandeln und dabei Arbeitsplätze und Wohlstand zu schaffen.

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