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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Für eine Spitzenposition muss europäische IKT-Forschung "einfallsreich und mutig" sein

Die EU muss ihre visionäre Forschungspolitik im Bereich der IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien) verstärken, um bei der Verwandlung glänzender Forschungsideen in Technologien der Zukunft die Führung zu übernehmen. Dies wurde gestern auf der allerersten "Europäisc...

Die EU muss ihre visionäre Forschungspolitik im Bereich der IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien) verstärken, um bei der Verwandlung glänzender Forschungsideen in Technologien der Zukunft die Führung zu übernehmen. Dies wurde gestern auf der allerersten "Europäischen Konferenz über Zukunftstechnologien" mitgeteilt. Die vom 21. bis 23. April in Prag, Tschechische Republik, stattfindende Veranstaltung wurde von der Europäischen Kommission organisiert, um eine Diskussion zu neuen Horizonten in der Wissenschaft und darüber, welchen Einfluss die Technologien von morgen auf die Gesellschaft haben werden, in Gang zu setzen. Die Konferenz fiel zeitlich mit der Herausgabe einer neuen EU-Mitteilung zu "risikoreicher" IKT-Forschung zusammen, die Europa in der "Wissenschaft jenseits der Vorstellungen" durch Verdopplung der Investitionen auf nationaler und europäischer Ebene bis 2015 und die Förderung einer stärkeren Forschungszusammenarbeit zwischen den Ländern und Wissenschaftsdisziplinen an die Weltspitze bringen soll. Die Europäische Kommission wird mit gutem Beispiel vorangehen und bis 2013 die heutigen IKT-Forschungs-Investitionen von 100 Millionen EUR um 70% aufstocken. Die Forschungsinvestitionen Europas auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) liegen hinter denen anderer Regionen der Welt wie den USA und Japan zurück. Die EU bringt zwar fast ein Drittel der weltweiten wissenschaftlichen Erkenntnisse hervor, die einschlägige Forschung macht aber nur ein Viertel der weltweiten Forschung aus. Dieses Ungleichgewicht muss beseitigt werden, wenn sich Europa eine führende Position in der IKT-Forschung erschließen möchte. Die Konferenz rief die Mitgliedstaaten auf, mit einer Verdopplung ihrer Investitionen in die risikoreiche IKT-Forschung endlich zu den USA, Japan und China aufzuschließen, die in diesem Bereichen ganz gewaltig investieren. "Europa muss sich gerade in Krisenzeiten einfallsreich und mutig zeigen", erklärte die für die Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding zur Eröffnung der Konferenz. "Forschung führt zu Innovation, die wiederum der Schlüssel für die langfristige globale Wettbewerbsfähigkeit Europas ist. Revolutionäre wissenschaftliche Durchbrüche bieten enorme Chancen und wir müssen die besten Köpfe zusammenbringen, um diese Chancen bestmöglich zu nutzen." Beispiele künftiger IKT-Forschungsprojekte in Europa sind ein gedankengesteuerter Rollstuhl, der Gehirnsignale interpretiert und somit Tausenden behinderten EU-Bürgern zur größerer Mobilität verhelfen kann, und Computer, die schneller als das Licht sind und unbegrenzte Informationsmengen verarbeiten können - dank erster Durchbrüche in der Quanteninformatikforschung, einem Gebiet, auf dem Europa bereits führend ist. Die Kommission plant zusätzlich zur Anhebung ihrer Forschungsausgaben den Start von mindestens zwei Vorzeige-Forschungsprojekten in Bereichen wie etwa der Entwicklung von Biocomputern bis 2013. Neben der Aufstockung der Mittel werden diese neuen Initiativen viele positive Auswirkungen haben, wie zum Beispiel die Einbeziehung junger Wissenschaftler und Forscher in die Teilnahme an risikoreicher Forschung und den Ausbau von Möglichkeiten für KMU (kleine und mittlere Unternehmen) mit Schwerpunkten in den IKT, ihre Forschungshorizonte zu erweitern und ihre Forschungsergebnisse schnell in kommerzielle Chancen umzusetzen. Kommissarin Reding betonte: "Europa muss die Anstrengungen in den 27 EU-Ländern unbedingt bündeln und die Zusammenarbeit mit den weltweiten Partnern ausbauen, um eine Führungsposition in den künftigen Informationstechnologien zu erlangen, denn diese können auf Gebieten wie Gesundheit, Klimawandel, Bevölkerungsalterung, nachhaltige Entwicklung oder Sicherheit grundlegend neue Lösungen für den europäischen Bürger hervorbringen."

Länder

Tschechien

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