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Enhanced real time services for an optimized multimodal mobility relying on cooperative networks and open data

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Cloud verbindet Verkehrsteilnehmer und Infrastruktur für mehr Sicherheit am Boden

Ein EU-finanziertes Team hat ein kooperatives Ökosystem entwickelt, das Straßenverkehrssysteme sicherer und nachhaltiger sowie flexibler und effizienter macht.

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Verkehrsunfälle aufgrund des Faktors Mensch sind die Hauptursache für die Verkehrsstaus in Städten. Dies führt nicht nur zu mehr Treibhausgasemissionen, sondern auch zu längeren Fahrzeiten. Bewältigung der Herausforderungen Das Projekt TIMON hat sich mit diesen unterschiedlichen Herausforderungen im Verkehrssektor befasst. Leire Serrano, Projektkoordinatorin, stellt fest: „Unsere Projektpartner glauben, dass die anhaltenden Probleme im Zusammenhang mit Verkehrsstaus, Verkehrssicherheit und Umweltherausforderungen gelöst werden könnten, wenn Menschen, Fahrzeuge, Infrastruktur und Unternehmen in ein kooperatives Ökosystem eingebunden würden.“ Aus diesem Grund schlug das Projekt ein Cloud-basiertes System vor, das Daten von Nutzern (Fahrzeuge, Fußgänger, Radfahrer) sowie offene und geschlossene Daten und hybride V2X-Kommunikation (Fahrzeuge, Motorräder, Infrastruktur) verwendet. Das System verarbeitet diese Daten mithilfe künstlicher Intelligenz und stellt den Nutzern Echtzeit- und Planungsdienste über eine Smartphone-App zur Verfügung. V2X steht für eine Technologie, mit der Fahrzeuge mit ihrer Umgebung kommunizieren und Daten austauschen können. Hauptdienste „Die von TIMON bereitgestellten Dienste können in Benachrichtigungsdienste über den Straßenzustand und Planungsdienste für Verkehrsteilnehmer unterteilt werden“, erklärt Serrano. Das Hauptziel dieser Dienste besteht darin, Verkehrsdaten in offenen Informationsquellen zu ermitteln und diese Daten zu harmonisieren, damit sie als Echtzeitinformationen für die Durchführung der Dienste von TIMON in Städten verwendet werden können. Darüber hinaus sollen sie die Genauigkeit der Positionsbestimmung von Fahrzeugen und ungeschützten Verkehrsteilnehmern durch kooperative Ortungstechniken erhöhen. „Die Schaffung eines hocheffizienten Datenprozessors basierend auf evolutionären Fuzzy-Algorithmen in der künstlichen Intelligenz und die Entwicklung hybrider Netze waren ebenfalls wichtige Ziele“, so Serrano. Die Fahrer sollen zur Datenübermittlung an die Plattform befähigt werden und die von ihren Mobiltelefonen generierten Informationen nutzen, um die verfügbaren Informationen zum Verkehrsstatus exponentiell zu erhöhen. TIMON-App und -Plattform „Das wichtigste Ergebnis des Projekts waren die TIMON-App und -Plattform zur Bereitstellung von Informationsdiensten in Form von Benachrichtigungs- und Planungsdiensten“, erläutert Serrano. Die Benachrichtigungsdienste ermöglichen Benachrichtigungen in Echtzeit während der Navigation der verschiedenen Nutzer und werden über die im Projekt entwickelte mobile App angeboten. „Diese Dienste beinhalten: Kollisionswarnungen, Benachrichtigungen über herannahende Rettungsfahrzeuge und Warnungen bei Gefahren für die Verkehrssicherheit“, fügt sie hinzu. Mit den Planungsdiensten hingegen können Routen im Voraus geplant oder der Verkehrsstatus an einem bestimmten Ort bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt überprüft werden. Die wichtigsten Planungsdienste sind die Erkennung der Fahrzeugdichte, die dynamische Neuberechnung von Routen für Radfahrer und dynamische Routen für Autofahrer. „Die Lösung von TIMON schafft ein kooperatives Ökosystem durch die Verbindung von Menschen, Fahrzeugen, Infrastruktur und Unternehmen“, berichtet Serrano. In Helmond (Niederlande) und Ljubljana (Slowenien) wurden zwei Pilotprojekte mit zufriedenstellenden Ergebnissen durchgeführt. TIMON hat in der Stadt Ljubljana große Erfolge erzielt. Insgesamt 238 Endnutzer gaben äußerst nützliche Rückmeldungen und leisteten damit einen maßgeblichen Beitrag zur Feinabstimmung des endgültigen Systems. Die Zukunft von TIMON „Derzeit suchen wir nach Möglichkeiten, die Ergebnisse zu nutzen. Wir prüfen zudem auch, inwiefern die Ausweitung der Lösung von TIMON auf andere Städte in der EU machbar ist“, erklärt Serrano. In diesem Zusammenhang wurden die Mindestanforderungen für die Systembereitstellung festgelegt, insbesondere in Bezug auf den Bedarf an Datenquellen und die Straßeninfrastruktur. Vor allem im administrativen Bereich wurden verschiedene Kontakte zu potenziellen Kunden geknüpft.

Schlüsselbegriffe

TIMON, Fahrzeuge, Planungsdienste, Verkehrsteilnehmer, Verkehrsdichte, kooperatives Ökosystem, Verkehrssicherheit, V2X, Benachrichtigungsdienste, Verkehrsstatus, Straßenverkehr

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