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Expertenstudie empfiehlt stärkere europäisch-amerikanische Forschungszusammenarbeit

Zwischen der Forschungskultur in der EU und in den USA gibt es Unterschiede, zu diesem wenig überraschendem Ergebnis kommt eine Expertenstudie. Der Verkehrsverband European Conference of Transport Research Institutes (ECTRI) und das amerikanische Transportation Research Board ...

Zwischen der Forschungskultur in der EU und in den USA gibt es Unterschiede, zu diesem wenig überraschendem Ergebnis kommt eine Expertenstudie. Der Verkehrsverband European Conference of Transport Research Institutes (ECTRI) und das amerikanische Transportation Research Board (TRB) nahmen eine Bewertung vor, auf welche Weise diese Unterschiede ausgenutzt werden können, um Innovationen in gemeinsamen Forschungsprojekten auf den Weg zu bringen. Die die Verkehrsforschung in der EU und den USA koordinierenden Gremien untersuchten die Rolle der Forschung in Bezug auf den Transportmarkt und die Fortschritte auf diesem Sektor. Die ECTRI/TRB-Arbeitsgruppe schreibt in ihrem Bericht mit dem Titel "EU/US Transport Research Collaboration: Challenges and Opportunities" über die Wichtigkeit der Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung, um zukünftig größere Forschungsprojekte etablieren zu können. Der Bericht unterstreicht, dass - bei allen zwischen Europa und den USA durchaus vorhandenen wirtschaftlichen und politischen Unterschieden - "diese Verschiedenheiten im Vergleich zu den Ähnlichkeiten der Barrieren verblassen, vor denen beide bei der Schaffung dauerhaft zusammenarbeitender Forschungsunternehmen stehen." ECTRI und TRB merken überdies an, auf welche Weise die internationale Zusammenarbeit angesichts der derzeit auf der ganzen Welt Unheil anrichtenden Wirtschaftskrise verstärkt werden sollte. "Die Realität der Globalisierung erfordert Zusammenarbeit und die Bündelung intellektueller und finanzieller Ressourcen. Es ist an der Zeit zu wählen: Sollen die Nationen weiterhin vor allem als wettbewerbsfähige Einheiten in einem gewissen "Zustand der Anarchie" unabhängig voneinander arbeiten? Oder können sie alternativ dazu zusammenkommen, um gemeinsam Probleme zu lösen, die auf den ersten Blick unlösbar scheinen?", gibt der Bericht zu bedenken. Nach Angaben der Vertreter ist eine echte globale Zusammenarbeit sowohl möglich als auch unbedingt erforderlich. Die in der Studie bewerteten Komponenten waren das Forschungsmanagement des Transportsektors sowie die Finanzierungs- und Innovationsarchitektur beiderseits des Atlantiks. Außerdem beleuchtete die Studie die Typen der durch die Systeme unterstützten Forschung und Innovationen und beschrieb Finanzierungsvereinbarungen sowie bewertete deren Funktionalität. Ein Vergleich der Transportforschung und -Innovationen in der EU und den USA zeigte, dass die EU-Forschung auf Vorhaben zum Schienen- und Schiffsverkehr abzielt, d.h. dass die EU einen breiteren Ansatz verfolgt. In den USA konzentriert man sich auf den Straßenverkehr und die Suche nach praktischen marktbasierenden Lösungen. Schon durch Integration der verschiedenen Ansätze konnten die Forscher dem Bericht zufolge Voraussetzungen für neue Innovationen schaffen. "Bei allen Unterschieden zeigen sich doch ähnliche Kernfunktionen: Beide sind höchst komplex, mit einer großen Anzahl beteiligter Interessengruppen und bilden ein wirklich mehrschichtiges Lenkungssystem zwischen den lokalen, staatlichen, nationalen und föderalen Ebenen", so der Bericht. Und wie könnten Forscher und Forschungseinrichtungen ihre Aktivitäten auf globaler Ebene verstärken? Nach Ansicht der Arbeitsgruppe würde die Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Verstärkung ihrer Teilnahme beitragen. Darüber hinaus könnte eine vermehrte Interaktion im Bereich Verkehrsforschung zwischen der EU und den USA dazu beitragen, mehr Innovationen zu befördern. Die Arbeitsgruppe empfiehlt in dem Bericht die Mobilisierung von Forschungsnetzwerken zwischen der EU und den USA sowie die Entwicklung von Kooperationsmodellen und -methoden, die Aufstellung gemeinsamer Forschungs- und Technologieprogramme und die Schaffung entsprechender politischer Voraussetzungen. Die Vertreter von ECTRI und TRB fordern außerdem die Überprüfung und Beseitigung der die Zusammenarbeit behindernden Hemmnisse. Die Kommunikation zwischen den Regionen müsse effektiver gestaltet werden, wobei gemeinsame Datenbanken dies ermöglichten. Andere Methoden zur Beflügelung der Zusammenarbeit seien gemeinsame Ausbildungsprogramme und Forschungsausbildungen. Die dem EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez Potocnik, präsentierten Vorschläge der Arbeitsgruppe werden bei der Planung künftiger EU-Forschungsprogramme Berücksichtigung finden.

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Vereinigte Staaten

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