Unterzeichnung zweier Abkommen zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit in Brüssel
Am 30. November 2009 unterzeichnete die Europäische Gemeinschaft (EC) zwei Abkommen über die technologische Zusammenarbeit mit Japan und Jordanien, um gemeinsame Forschungsschwerpunkte und Interessenbereiche zu identifizieren, darunter Energie, nachhaltige Entwicklung und Umwelt. Zudem sollen Strategien für eine breitere Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie (WuT) umgesetzt werden. Ziel des Abkommens mit Japan ist die gegenseitige Teilnahme an Forschungsprogrammen, der Austausch von Forschern und die Koordination von Ausschreibungen. Im Mittelpunkt des Abkommens mit Jordanien steht der Beginn eines neuen Kapitels der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Gemeinschaft und diesem wichtigen Partner in der europäischen Nachbarschaftspolitik. Die Abkommen sind ein weiterer Abschnitt der neuen Strategie zur internationalen Zusammenarbeit in Wissenschaft & Technologie, die von der Kommission 2008 initiiert wurde. Die zwei Hauptschwerpunkte dieser Strategie sind zum einen die Stärkung der internationalen Dimension des Europäischen Forschungsraums (EFR) durch Einbeziehung europäischer Nachbarstaaten in den EFR und die Förderung der strategischen Zusammenarbeit mit den wichtigsten Entwicklungsländern, zum anderen die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine internationale wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit durch Errichtung einer globalen Forschungsinfrastruktur, erhöhte Mobilität von Forschern, Öffnung von Forschungsprogrammen, Unterstützung in Fragen geistigen Eigentums sowie Sicherstellung gegenseitiger Unterstützung und Gleichberechtigung zum beiderseitigen Wohl. Zum Abkommen mit Japan äußerte sich EU-Forschungskommissar Janez Potocnik folgendermaßen: "Diese Vereinbarung zwischen der Europäischen Gemeinschaft und Japan öffnet ein neues Kapitel in der Geschichte der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zwischen zwei Regionen, die weltweit führend im Bereich Wissenschaft und Forschung sind, und stellt damit den Beginn einer neuen internationalen, globalen Forschungszusammenarbeit dar. Wir müssen uns den gemeinsamen Herausforderungen stellen und sie auch gemeinsam zum Wohle unserer Erde, unserer Mitbürger und unserer Zukunft lösen. Außerdem wird damit die weltweite Öffnung des Europäischen Forschungsraums vorangetrieben." Die Europäische Gemeinschaft und Japan hatten zu Beginn dieses Jahres eine Vertiefung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energieforschung im Rahmen eines neuen gemeinsamen Maßnahmenplans vereinbart. Dieser umfasste den verstärkten Austausch von Informationen, Forschern, Beratern und Sachverständigen sowie weitere gemeinsame Workshops zu spezifischen Teilgebieten. In regelmäßigen Folgekonferenzen sollen Fortschritte ausgewertet werden, wobei die nächste Veranstaltung noch vor Ende 2009 anberaumt ist. Jordanien ist der fünfte Mittelmeerpartner nach Ägypten, Israel, Marokko und Tunesien, der das wissenschaftlich-technische Abkommen mit der Europäischen Gemeinschaft unterzeichnet hat. Für Jordanien liegen die Hauptschwerpunkte einer internationalen Forschungszusammenarbeit vor allem in den Bereichen Energie, nachhaltige Entwicklung, Gesundheit und Landwirtschaft. Das Abkommen sieht die Gründung eines gemeinsamen europäisch-jordanischen Ausschusses für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit vor, der regelmäßig zusammentreten soll. Er soll gemeinsame Forschungsprioritäten identifizieren und die nötigen Voraussetzungen für die Zusammenarbeit bereitstellen (u.a. gegenseitige Teilnahme an Forschungsprogrammen, Austausch von Forschern, Koordination von Ausschreibungen). Beide Abkommen treten nach der Ratifizierung durch beide Seiten in Kraft, womit bis 2010 gerechnet wird.
Länder
Jordanien, Japan