CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-03-09

Article available in the following languages:

US-Wissenschaftlerin erhält Förderung vom Europäischen Forschungsrat

Die amerikanische Wissenschaftlerin Juleen R. Zierath ist eine von wenigen Frauen, die einen Beihilfe des Europäischen Forschungsrats (ERC, European Research Council) für etablierte Forscher (ERC Advanced Grant) erhält, mit denen die Europäische Union führende Forscher aus der...

Die amerikanische Wissenschaftlerin Juleen R. Zierath ist eine von wenigen Frauen, die einen Beihilfe des Europäischen Forschungsrats (ERC, European Research Council) für etablierte Forscher (ERC Advanced Grant) erhält, mit denen die Europäische Union führende Forscher aus der ganzen Welt nach Europa locken will. Eines der wichtigsten Ziele des EFR besteht in der Förderung brillanter Ideen jenseits bestehender Wissensgrenzen, nicht nur, um Europa zu einer Drehscheibe für Spitzenwissenschaftler zu machen, sondern auch um die Mobilität der besten Köpfe ("brain circulation") anzuregen. Juleen R. Zierath, Professorin für klinische integrative Physiologie am Karolinska Institutet, hat in Schweden die besten Rahmenbedingungen für ihre Forschungen gefunden. Der "Brain Drain", also die Abwanderung von Wissenschaftlern und anderen gut ausgebildeten Menschen, ist ein besorgniserregender Trend für Europa, aber die EU arbeitet daran, diese Entwicklung umzukehren. Dank der ERC-Förderung für wissenschaftlich angeregte Pionierforschung hat Europa die Möglichkeit, seine Position als starke Region für Forschung und Innovation zu verbessern und beizubehalten. Als Teil des Siebten Rahmenprogramms (RP7) bietet der ERC zwei Haupt-Förderprogramme: die Starting Grants zur Unterstützung von aufstrebenden unabhängigen Forschungsleitern sowie die Advanced Grants für etablierte Forscher mit außergewöhnlichen Ideen. Beide Beihilfen sind an keine bestimmte Nationalität gebunden. Um einen Advanced Grant zu erhalten, muss man ausgezeichnete wissenschaftliche Leistungen nachweisen, ein herausragendes Profil als wissenschaftliche Führungspersönlichkeit haben und für eine Organisation in Europa arbeiten. Professor Zierath erfüllt diese Kernpunkte und stellte dem ERC für seine wichtige Rolle für die Forscher und die wissenschaftliche Gemeinschaft kürzlich auf einem Symposium in Washington DC zum Thema "Grenzen überschreiten und öffnen: der Europäische Forschungsrat als Innovation" (Crossing Boundaries and Opening Borders: The European Research Council as Innovation) ein erstklassiges Zeugnis aus. Die Veranstaltung war Teil der jährlichen Konferenz der Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (AAAS, American Association for the Advancement of Science). In Ihrem Vortrag "Förderung der Besten: eine Amerikanerin in Stockholm" (Nurturing the Best: An American in Stockholm) liefert Professor Zierath auch einen Einblick in die Erfahrungen einer in Europa lebenden und arbeitenden amerikanischen Forscherin. "Der ERC ist bemerkenswert", merkt Professor Zierath an. "Er konzentriert sich auf wissenschaftliche Exzellenz, ist sehr unbürokratisch und vergibt beträchtliche Mittel an einzelne Wissenschaftler. Viele Europäer wandern für ihre Forschungen in die USA aus, aber der ERC bietet einen effektiven Magneten, mit dem Europa für sie wieder attraktiv werden kann." Aber Geld ist nicht alles. Für ihren Teil, so Professor Zierath, sei es auch wichtig, an einer Spitzenuniversität mit einer starken Anziehungskraft für führende Wissenschaftler arbeiten zu können. Außerdem sollte betont werden, dass im nordischen Raum besonders viel Wert auf die Schaffung und den Erhalt starker Bindungen zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung gelegt wird, um einen medizinischen Fortschritt zu gewährleisten. Sie vermisse zwar ihre Heimat und einige Traditionen wie Fußball und amerikanische Pizza, aber allgemein glaubt Professor Zierath, dass sie vom Besten sowohl von der europäischen als auch von der amerikanischen Kultur profitiere. Sie habe keine Pläne, Stockholm in absehbarer Zeit zu verlassen. "Das Forschungsumfeld hier ist phantastisch und ich würde es nur ungern verlassen", erklärt sie. "Auch das Leben in Stockholm gefällt mir. Es ist eine kosmopolitische Stadt, und trotzdem kommen wilde Rehe und Füchse in meinen Garten, nur wenige Kilometer außerhalb des Stadtzentrums." Mit ihrer Forschung will Professor Zierath die Situation von Menschen mit Diabetes verbessern. Zurzeit untersucht sie die zellulären Mechanismen, die zur Entstehung von Insulinresistenz bei Typ 2 Diabetes führen. Sie konnte bereits die Rollen aufdecken, die bestimmte Gene in der Physiologie von Zelle und Körper spielen.Weitere Informationen unter: Europäischer Forschungsrat: http://erc.europa.eu/ Karolinska Institutet: http://ki.se/?l=en Zur Homepage Professor Juleen R. Zierath gelangen Sie hier

Länder

Schweden, Vereinigte Staaten

Verwandte Artikel