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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Ausgeklügelte Roboter bringen Menschen zum Laufen

Für Menschen mit geschädigten Gliedmaßen und Gelähmte, die nicht laufen können, gibt es tatsächlich neue Hoffnung. Ein EU-finanziertes Forscherteam vereint Kognition und Innovation, um neuartige Roboter zu entwickeln, die den Menschen beim Vorwärtskommen helfen werden. Das COR...

Für Menschen mit geschädigten Gliedmaßen und Gelähmte, die nicht laufen können, gibt es tatsächlich neue Hoffnung. Ein EU-finanziertes Forscherteam vereint Kognition und Innovation, um neuartige Roboter zu entwickeln, die den Menschen beim Vorwärtskommen helfen werden. Das CORBYS-Projekt ("Cognitive control framework for robotic systems") - koordiniert vom Institut für Automatisierungstechnik (IAT) an der Universität Bremen in Deutschland - wurde mit 6,1 Mio. EUR aus dem Themenbereich "Informations- und Kommunikationstechnologien" (IKT) des Siebten Rahmenprogramms (RP7) gefördert. Die Universität Hertfordshire leistet einen großen Beitrag zu diesem Projekt: Hier beschäftigt man sich mit der Erstellung der kognitiven Eigenschaften dieser Roboter. Dr. Daniel Polani und sein Team vom Fachbereich Informatik der Universität erhielten für die Arbeit, die sie im Rahmen des auf vier Jahre angelegten Projekts durchführen sollen, eine Finanzhilfe in Höhe von 780.800 EUR. "Es gibt bereits einige Roboter, die Menschen beim Laufen unterstützen können, aber das Problem besteht darin, dass sie selber ständig die Aufmerksamkeit der Therapeuten erfordern und nicht in der Lage sind, den Patienten effektiv zu überwachen", erläutert Dr. Polani. "CORBYS hat das Ziel, Roboter zu bauen, die die Bedürfnisse des Menschen verstehen, sodass sie autonom betrieben werden können." Plangemäß wird sich das Hertfordshire-Team auf die Arbeit an der kognitiven Steuerung dieser Roboter auf hohem Niveau und deren Synergien mit dem menschlichen Verhalten konzentrieren. Nach Mitteilung der Wissenschaftler wird dies auf in den letzten Jahren vom Team des Fachbereichs Informatik entwickelten biologisch inspirierten Prinzipien und Methoden beruhen. "Wir gehen davon aus, dass alle Organismen Informationen optimieren und sie in ihrer Nische effizient organisieren, und dass dies ihr Verhalten beeinflusst - und zwar auf eine Weise, die ihnen in gewissem Maße mitteilt, was zu tun ist", kommentiert Dr. Polani. "Das wird unserer Meinung nach unserem System dabei helfen, Entscheidungen ähnlich wie Organismen zu treffen und besser die Absichten der zu unterstützenden Menschen 'lesen' zu können. Überdies werden wir diese Verfahren zur Ausbalancierung der Führungsrolle zwischen Roboter und Mensch nutzen." Die CORBYS-Partner, die ihre Zusammenarbeit im Februar dieses Jahres begannen, werden zwei Demonstratoren einschließlich eines innovativen mobilen roboterunterstützten Gang-Rehabilitationssystems erstellen, die optimal an die Bedürfnisse der Anwender in den verschiedenen Stadien der Rehabilitation angepasst sein sollen. Diese Roboter werden einzigartig sein, da sie in der Lage sein werden, mit den dynamischen und dazu noch komplexen Umgebungen klar zu kommen, in denen Menschen nun einmal leben. Die CORBYS-Partner sind davon überzeugt, dass die hochwertigen kognitiven Steuermodule, das semantisch angetriebene Eigenwahrnehmungsmodul und der kognitive Rahmen der Verhaltenserwartungen und der Synergie mit dem menschlichen Verhalten - all das unterstützt durch ein anspruchsvolles Multisensorsystem, das dynamische und umweltbezogene Wahrnehmung ermöglicht, - diese Roboter zur Wahrnehmung befähigen und in die Lage versetzen werden, die jeweils vorliegende Situation unter Kontrolle zu behalten. Das CORBYS-Konsortium besteht aus zwölf Experten aus Belgien, Deutschland, Norwegen, Spanien und dem Vereinigten Königreich. Die EU ist engagierter Förderer von Projekten, die kognitive Systeme und Robotik zum Schwerpunkt haben, und finanziert in diesem speziellen Bereich im Rahmen des RP7 38 Projekte aktiv. Das IKT-Arbeitsprogramm unter dem RP7 ist in acht "Herausforderungen" (engl.: Challenges) aufgeteilt, wobei Challenge 2 "Kognitive Systeme, Interaktion und Robotik" (Cognitive Systems and Robotics) lautet. Nach Einschätzung der EU müssen IKT-Systeme - einschließlich Roboter und Robotersysteme - in Zukunft robuster, kinderleicht zu benutzen und kontextsensitiv sein. Weitere Informationen unter: University of Hertfordshire: http://www.herts.ac.uk/home-page.cfm(öffnet in neuem Fenster) Das CORBYS-Factsheet auf CORDIS finden Sie unter https://cordis.europa.eu/project/id/270219/de ICT Challenge 2: Kognitive Systeme, Interaktion, Robotik: http://cordis.europa.eu/fp7/ict/programme/challenge2_en.html(öffnet in neuem Fenster)

Länder

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