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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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"Wissenschaft des Lichts" erfährt Aufschwung durch EU-Förderung

Dank einer EU-Förderung in Höhe von 500.000 Euro wird ein neues Projekt zur Entwicklung der Photonikforschung in die Wege geleitet. Forscher an der Lancaster Universität im Vereinigten Königreich erhalten die Unterstützung durch ein Marie-Curie-Forschungsstipendium als Teil ...

Dank einer EU-Förderung in Höhe von 500.000 Euro wird ein neues Projekt zur Entwicklung der Photonikforschung in die Wege geleitet. Forscher an der Lancaster Universität im Vereinigten Königreich erhalten die Unterstützung durch ein Marie-Curie-Forschungsstipendium als Teil des gesamteuropäischen Projekts PROPHET ("Postgraduate Research on Photonics as an Enabling Technology"), das unter dem siebten Rahmenprogramm der EU (RP7) gefördert wird. PROPHET, das insgesamt Mittel in Höhe von 4,8 Mio. EUR von der EU erhielt, bringt ein Konsortium aus Forschungspartnern zusammen, die alle an der Entwicklung der neusten Technologie auf dem Gebiet der Photonik arbeiten. Der Begriff "Photonik" entstand in den 1960er Jahren und beschreibt jede Forschung, die sich dem Ziel widmet, Licht so zu verwenden, dass es Funktionen erfüllt, die ursprünglich dem Aufgabenbereich der Elektrik zuzuordnen waren. Kommunikationstechnologie und Informationstechnologie sind zwei Beispiele für Bereiche, in denen Licht mittlerweile weit verbreitet ist. Photonik ist somit die Wissenschaft von allem, was mit Licht zu tun hat, über das gesamte Spektrum von ultraviolett bis infrarot, von der Generierung, Emission, Transmission, Modulation und Signalverarbeitung bis zur Schaltung, Amplifikation, Detektion und Erfassung. Das PROPHET-Konsortium besteht aus neun Partnern aus dem Hochschulbereich, vier Partnern aus der Industrie und zwei assoziierten Partnern. Das Marie-Curie-Stipendium der EU ist sehr begehrt, da es die beginnende Karriere junger Forscher deutlich vorantreiben kann. Letztes Jahr waren nur 7% der Bewerber aus der ganzen EU erfolgreich. Professor Tony Krier von der Abteilung für Physik der Universität Lancaster sagt: "Dies ist eine hervorragende Chance für junge Forscher zur Durchführung von Spitzenforschungen, die Auswirkungen auf eine Reihe von technologisch wichtigen Bereichen haben werden." Die verschiedenen unter PROPHET geförderten Projekte befassen sich mit vier Anwendungsbereichen: modengekoppelte Laser für Kommunikationsapplikationen, Solarzellen für Energieapplikationen, Gassensorik für Umweltapplikationen und schnell abstimmbare Laserquellen für die optische Kohärenztomografie für Applikationen der Biowissenschaft. Die Universität Lancaster wird eines der Arbeitspakete zur Entwicklung von Diodenlasern für Umweltapplikationen leiten und zu einem weiteren Arbeitspaket mit der Erforschung von Quantenpunkt-Solarzellen beitragen. Jeder Forscher, der ein Stipendium erhalten hat, wird dank der engen Verbindung des Projekts zur Industrie auch Erfahrungen wissenschaftlicher und kommerzieller Art sammeln können. Das Ethos hinter PROPHET ist es, den Bedarf nach zusätzlichen ausgebildeten Photonik-Fachleuten direkt anzugehen, wie von der Europäischen Technologieplattform Photonics21 festgelegt wurde. Die Phontonik-Industrie setzt jährlich 49 Mrd. EUR um und ist aufgrund des breiten Spektrums von Anwendungsarten ein Schlüsselmarkt der EU, dem als solcher strategische Priorität verliehen wurde. Es wird erwartet, dass der Umsatz der Photonik-Industrie schon bald den der Mikroelektronik übersteigt. Durch den Aufbau eines Schulungsnetzwerks aus Forschern zu Beginn ihrer Karriere und jungen, erfahrenen Forschern gewährleistet PROPHET, dass eine neue Generation von Photonik-Experten mit allen Fähigkeiten ausgestattet wird, die für die berufliche Laufbahn in diesem Fachgebiet benötigt werden. Dazu gehören Materialwachstum, Geräteherstellung, Charakterisierung, Design, Theorie und Kommerzialisierung. Neben Forschern aus dem Vereinigten Königreich nehmen auch Forscher aus Frankreich, Deutschland, Irland, Italien und Polen am Konsortium teil. Alle Partner verfügen über einen weltweiten Ruf als führende Experten auf ihrem Gebiet und werden hoffentlich den Kern eines dynamischen, europaweiten Netzwerks aus Photonikforschern bilden, mit jährlichen Lehrgängen, Sommerschulen und einer abschließenden Netzwerkkonferenz.Weitere Informationen unter: Lancaster University: http://www.lancs.ac.uk/

Länder

Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Polen, Vereinigtes Königreich

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