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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Europäische Forscher machen Forstschritte bei Verkehrssicherheit

Die Unfallsicherheit auf den Straßen ist von höchster Bedeutung, daher werden in Europa große Anstrengungen unternommen, um unsere Gesundheit in Fahrzeugen zu gewährleisten - sowohl als Fahrer als auch als Mitfahrer. Die Projektpartner haben bei der Entwicklung eines kostengün...

Die Unfallsicherheit auf den Straßen ist von höchster Bedeutung, daher werden in Europa große Anstrengungen unternommen, um unsere Gesundheit in Fahrzeugen zu gewährleisten - sowohl als Fahrer als auch als Mitfahrer. Die Projektpartner haben bei der Entwicklung eines kostengünstigen optischen Sensors für die Frontscheibe, der für Klein- und Mittelklassewagen verfügbar sein wird, alles ausgereizt. Dieses Fahrerassistenzsystem wird helfen, die Anzahl der Verkehrsunfälle zu senken. ADOSE (Reliable application specific detection of road users with vehicle on-board sensors) wird unter dem Thema "Informations- und Kommunikationstechnologien" (IKT) des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) mit 6,1 Mio. EUR gefördert. Da dieses neue System Nebel von Dämmerlicht unterscheidet kann, erhält das Auto die benötigte "Intelligenz", um auf seine Umgebung zu reagieren. Unter der Leitung des Centro Ricerche Fiat Societa Consortile per Azioni in Italien haben sich im ADOSE-Konsortium Experten aus Forschung und Industrie aus Österreich, Belgien, Finnland, Deutschland, Griechenland, Italien, Norwegen und Schweden zusammengeschlossen. Die Projektpartner weisen darauf hin, dass die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland in den vergangenen Jahren stetig gesunken ist. Wie verschiedene Studien belegen, ist dies auch den vielen neuen Fahrerassistenzsystemen zu verdanken, die in kritischen Situationen schneller reagieren als der Mensch. Sie können nicht nur Risiken erkennen, sondern warnen auch vor Gefahren und unterstützen den Fahrer beim Umgang mit kritischen Situationen. Radarsensoren etwa scannen den umgebenden Verkehr, überwachen den toten Winkel oder wahren den Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden. Infrarotdetektoren verbessern die Nachtsicht und Müdigkeitssensoren schlagen bei drohendem Sekundenschlaf Alarm. Die Kehrseite dieser Systeme ist, dass sie bisher nur in hochpreisigen Fahrzeugen verfügbar sind. Und hier setzt das ADOSE-System an. "Unser multifunktionales System besteht aus einer kompletten Kamera, zwei mit Fresnel-Linsen ausgestatteten Sensoren zum Detektieren von Lichtsignalen und einer Infrarot-LED", erklärt Dr. Henning Schroeder, ADOSE-Partner und Gruppenleiter am Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in Deutschland. "Da Nebel und Dämmerung optisch identische Spektren aufweisen können, ist es schwierig, diese beiden Lichtphänomene voneinander zu unterscheiden." Deshalb sendet die Infrarot-LED Lichtwellen aus, die bei Nebel zurückgestreut werden, nicht aber bei Dämmerlicht." Besonders diffizil ist es, das Lichtsignal aus einem weiten Öffnungswinkel einzufangen, zu bündeln und über die Leiterplatte auf die vier Ecken des Kamerachips zu leiten. Denn die Mitte des Chips ist für die Aufnahme des Kamerabilds reserviert." Um dies zu ermöglichen, haben die Forscher im Heißprägeverfahren sogenannte Lightpipes entwickelt. Das sind hohle, verspiegelte Röhrchen, die das Lichtsignal sogar um bis zu 90 Grad umlenken können. Bislang wurden Lichtleitfasern für die Signalübertragung verwendet, jedoch brechen diese bei geringen Biegeradien häufig ab. Außerdem sind sie teuer und müssen in aufwändiger Handarbeit montiert werden. "Mit den Lightpipes ist es uns gelungen, die optische Signalübertragung effizienter zu gestalten, das komplette System zu verkleinern und somit die Kosten zu senken", erklären die IZM-Wissenschaftler. Durch die Heißprägung lassen sich mehrere optische Kanäle in einem Durchgang fertigen, wodurch die Montage deutlich vereinfacht wird. Ein Prototyp des Sensormoduls liegt bereits vor. Centro Ricerche Fiat prüft ihn derzeit in einem ersten Feldtest.Weitere Informationen finden Sie unter: ADOSE: http://www.adose-eu.org/ IKT-Forschung im RP7: http://cordis.europa.eu/fp7/ict/

Länder

Österreich, Belgien, Finnland, Italien, Norwegen, Schweden