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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Wissenschaftler entdecken Zusammenhang zwischen Wachstumsfaktor VEGF und Hautkrebs- Stammzellenregulation

Zu erkennen wie das Wachstum von Krebsstammzellen und Tumorwachstum reguliert werden, gehört zu den größten Herausforderungen, vor denen Onkologen stehen. Forscher in Belgien haben gemeinsam mit deutschen Kollegen neues Licht auf die Frage geworfen, wie der Wachstumsfaktor VEG...

Zu erkennen wie das Wachstum von Krebsstammzellen und Tumorwachstum reguliert werden, gehört zu den größten Herausforderungen, vor denen Onkologen stehen. Forscher in Belgien haben gemeinsam mit deutschen Kollegen neues Licht auf die Frage geworfen, wie der Wachstumsfaktor VEGF (vascular endothelial growth factor) maßgeblich an der Regulierung der Haukrebs-Stammzellen beteiligt ist. Die Studie, die in der Zeitschrift Nature vorgestellt wurde, wurde teilweise durch eine ERC-Finanzhilfe für Nachwuchsforscher (European Research Council Starting Grant) mit 1,6 Mio. EUR unter dem Siebten Rahmenprogramm der EU (RP7) finanziert. Damit wird das Projekt CANCERSTEM ("Stem cells in epithelial cancer initiation and growth" ) unterstützt. Die Ergebnisse zeigen eine doppelte Rolle des VEGF-Moleküls bei der Förderung des Wachstums von Hautkrebsstammzellen und Tumorprogression, welche erhebliche Auswirkungen auf die Vorbeugung und Behandlung von verschiedenen Hautkrebsarten haben könnte. Ergebnisse aus früheren Studien legten nahe, dass das Plattenepithelkarzinom der Haut spezifische Krebszellen, sogenannte "Krebsstammzellen" enthält, die ein größeres Potenzial zur Selbsterneuerung zeigen und die zum Tumorwachstum beitragen. Allerdings fehlten bis jetzt Informationen über die genauen Mechanismen, die die Funktion von Krebsstammzellen regulieren. Wissenschaftler vom Institut de Recherche en Biologie Interdisciplinaire Humaine et Moléculaire (IRIBHM) an der Université libre de Bruxelles, Belgien , haben nun einen neuen Zusammenhang zwischen dem Wachstum von Hautkrebsstammzellen und VEGF entdeckt. Dr. Benjamin Beck vom IRIBHM und seine Kollegen haben entdeckt, dass VEGF, ein Molekül, das in der Regel die Bildung neuer Blutgefäße fördert, in starkem Maße von Hautkrebsstammzellen exprimiert wird. Das Team entfernte genetisch die Expression von VEGF durch Tumorzellen und stellte fest, dass Hautkrebsstammzellen aufgrund eines Defekts ihrer Erneuerungseigenschaften schnell verschwanden. Dies wiederum löste Tumorregression aus. Dr. Beck, der Hauptautor der Studie, sagt dazu: "Es war extrem spannend zu sehen, wie diese Tumoren bereits zwei Wochen nach der Behandlung verschwunden waren." Der Rezeptor, der VEGF bindet, Neuropilin-1, wird auch von Hautkrebsstammzellen in hohem Maße exprimiert. Er sei auch für die Förderung der Erneuerung von Krebsstammzellen und das Tumorwachstum erforderlich, so die Forscher. Sie entdeckten, dass der Neuropilin-1-Rezeptor eine entscheidende Rolle sowohl bei Krebsinitiierung als auch bei Tumorwachstum spielt. Das Team sagt, dass während Tumoren die VEGF-Signalisierung in Endothelzellen indirekt benötigen, um die Blutversorgung des Tumors zu erhalten, fördert seine Bildung und Signalisierung in Krebsstammzellen auch direkt die Erneuerung der Krebsstammzellen und damit das Tumorwachstum. "Anti-VEGF-Therapien werden gegenwärtig in der Krebsbehandlung eingesetzt", erklärt Dr. Cédric Blanpain vom IRIBHM und Leitautor der Studie. "Diese neuen Ergebnisse haben wichtige Implikationen für die Prävention und Behandlung von verschiedenen epithelialen Tumoren, da neue Therapien VEGF blockieren und/oder Neuropilin-1-Funktionen in Krebszellen in der Behandlung bestimmter Krebsarten effektiver sein könnten, im Vergleich zu den therapeutischen Strategien, bei denen die VEGF-Funktion nur in Endothelzellen blockiert wird." Experten des Flämischen Instituts für Biotechnologie (VIB), der Universität Gent und des Vesalius Research Center in Belgien sowie des Instituts für Tumorbiologie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf, Deutschland, trugen zu dieser Studie bei.Weitere Informationen finden Sie unter: IRIBHM: http://iribhm.org/(öffnet in neuem Fenster) Nature: http://www.nature.com/(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Belgien

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