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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Messung von Treibhausgasemissionen: Fokus von zwei neuen EU-finanzierten Projekten

Zwei neue EU-finanzierte Projekte zur Erforschung von Möglichkeiten zur Messung von Treibhausgasen wurden jüngst in die Wege geleitet. Das eine Projekt trägt den Titel AMITRAN ("Assessment methodologies for ICT in multimodal transport from user behaviour to CO2 reduction") u...

Zwei neue EU-finanzierte Projekte zur Erforschung von Möglichkeiten zur Messung von Treibhausgasen wurden jüngst in die Wege geleitet. Das eine Projekt trägt den Titel AMITRAN ("Assessment methodologies for ICT in multimodal transport from user behaviour to CO2 reduction") und hat zum Ziel, die Schätzungen der Kohlendioxidemissionen (CO2) zu untermauern, indem eine Methode zur Feststellung der Auswirkungen von IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien) und IST (Intelligente Transportsysteme) auf die CO2-Emissionen des Transportsektors entwickelt wird. AMITRAN bringt Partner aus Belgien, Deutschland, Spanien, den Niederlande und Rumänien zusammen und wurde als Teil des Themenbereichs "IKT" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU mit Mitteln in Höhe von 1.900.000 EUR finanziert. IKT-Maßnahmen können dazu beitragen, dass der Transport weniger CO2 produziert und effizienter wird, aber auch die Sicherheit erhöhen, die Transportnachfrage verwalten, die Beförderungszuverlässigkeit sicherstellen und den Verkehrsfluss verbessern. Verwendung findet IKT im Transportsektor u. a. in Navigations- und Reiseinformationssystemen, Routenvorschlägen, die zu einem umweltfreundlichen Verhalten des Fahrers beitragen, Logistik- und Flottenmanagementsystemen und optimierten Ampelphasen an Kreuzungen, beim Reservieren von Parkplätzen und Zahlen von Straßenmaut. Die Koordinatorin des AMITRAN-Projekts, Gerdien Klunder von der niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) erklärt den Hintergrund des Projekts: "ITS ist ein rasch wachsendes Gebiet, in dem sich mehrere Technologien und Applikationen in der Entwicklung befinden und sich einige auch schon auf dem Markt befinden. Dennoch gibt es keine einheitliche Methode, mit der die Wissenschaftler die potentiellen CO2-Emissionen abschätzen können, die durch solche Technologien reduziert werden könnten - und diese Informationen sind für Entscheidungsträger zum Beispiel im Kontext der Vereinbarung zum Klimawandel von entscheidender Wichtigkeit." Han Zwijnenberg, ein weiterer Forscher vom TNO, fügt hinzu: "Zwar gibt es Modelle für Verkehr und Emissionen, die bestimmte Aspekte des Mobilitätssystems abdecken, doch die Schnittstellen der beiden sind problematisch. AMITRAN soll sicherstellen, dass Modelle miteinander "kommunizieren" können, um eine umfassende und genaue Einschätzung der Emissionsreduktionen von der Energiequelle bis zum Reifen zu liefern. Das Endergebnis des Projekts wird eine öffentlich verfügbare Checkliste sowie ein Handbuch sein, die für zukünftige Projekte verwendet werden können. Sie werden als Referenz für die Beurteilung der ITS-Vorteile in Bezug auf die Reduktion der CO2-Emissionen für den Passagiertransport sowie für den Gütertransport auf Straße, Schienen und Wasser dienen. Zwar erhält CO2 die meiste Medienaufmerksamkeit, doch auch die schädlichen Folgen anderer Treibhausgase müssen dringend angegangen werden. Aus diesem Grunde arbeitet eine weitere EU-finanzierte Initiative an der Entwicklung exakter Messungen von Treibhausgasen wie Methan und Distickstoffoxid. INGOS ("Integrated non-CO2 greenhouse gas observation system") wird teilweise mit Mitteln in Höhe von fast 8 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Infrastrukturen" des siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) finanziert und bringt Partnerinstitute aus 15 Teilnehmerländern zusammen: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, den Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Bisher wurden die Zahlen für diese Treibhausgase größtenteils auf Grundlage von Schätzungen kalkuliert. INGONS will richtige Messungen der Emissionen in den Teilnehmerländern einführen. Messungen von Türmen, Gipfeln, Masten und anderen entsprechenden Punkten in ganz Europa aus werden durchgeführt werden. Darüber hinaus wird das Netzwerk mit Computermodellen arbeiten, um ein exaktes Bild davon zu liefern, wie viel wovon ausgestoßen wird. Der Start dieser zwei neuen Projekte zeigt, dass genaue Messungen aller Treibhausgase auf allen Transportwegen Europas unabdingbar sind, damit die EU die Klimaziele erfüllen kann. AMITRAN und INGOS wollen beiden die Forschungen zu einer der wichtigsten und dringendsten Herausforderungen vorantreiben, mit denen sich die EU aktuell konfrontiert sieht. Die Europäische Kommission hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die vom Transportsektor generierte Treibhausgasemission im Zeitraum von 1990 bis 2050 um 60% zu reduzieren. Da die Transportemissionen gegenwärtig jedoch um 27% über dem Niveau von 1990 liegen, ist noch viel zu tun.Weitere Informationen erhalten Sie hier: ERTICO-ITS Europe: http://www.ertico.com/ Risoe National Laboratory for Sustainable Energy: http://www.risoe.dtu.dk/

Länder

Belgien, Schweiz, Deutschland, Dänemark, Spanien, Finnland, Frankreich, Ungarn, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Vereinigtes Königreich

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