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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Warum Vitamine die Lösung im Kampf gegen Malaria sein könnten

Britische und deutsche Forscher unter der Leitung der Universität Southampton im Vereinigten Königreich haben herausgefunden, dass Vitamine im Kampf gegen Malaria helfen könnten. Die Ergebnisse der Studie kamen in der Fachzeitschrift Structure zur Veröffentlichung und könnten ...

Britische und deutsche Forscher unter der Leitung der Universität Southampton im Vereinigten Königreich haben herausgefunden, dass Vitamine im Kampf gegen Malaria helfen könnten. Die Ergebnisse der Studie kamen in der Fachzeitschrift Structure zur Veröffentlichung und könnten die Entwicklung wirksamerer Medikamente gegen diese Krankheit vorantreiben. Über 250 Millionen Menschen erkranken jährlich an Malaria; über 650 000 davon sterben. Die Studie wurde teilweise durch eine Finanzhilfe unter dem Sechsten Rahmenprogramm der EU (RP6) finanziert. Vitamine sind lebenswichtige Nährstoffe, die nur in kleinen Mengen benötigt werden. Fehlt jedoch auch nur ein Teil dieser kleinen Menge, führt dies zu Mangelerscheinungen. Forscher sind der Ansicht, dass verschiedene pathogene Mikroorganismen Vitamine produzieren; die Biosynthesewege könnten der Schlüssel zu neuartigen Therapien sein. Studien haben ergeben, dass Antifolate, die die Vitamin-B9-Biosynthese der Malaria-Parasiten anvisieren, bei der Behandlung von Malaria eine entscheidende Rolle spielen. Hierbei sei angemerkt, dass sich die Forscher auf die B6-Biosynthese des Parasiten als Angriffspunkt einer neuartigen medikamentösen Therapie konzentrieren. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind frühe Diagnose und schnelle Behandlung die zwei fundamentalen Elemente der Malariakontrolle. Die frühe und wirksame Behandlung dieser Krankheit kann Dauer und Ausmaß der Infektion verringern. Eines der größten Probleme beim Versuch der Malariakontrolle jedoch ist der hohe Grad der Resistenz, den der Plasmodium-Erreger gegen heute verwendete Behandlungsmethoden entwickelt hat. Malaria wird durch den Biss infizierter Moskitos übertragen. Insofern müssen dringend neue Ansatzpunkte für Medikamente und Chemotherapeutika gefunden werden. In dieser Studie identifizierten die Forscher die für die Vitamin-B6-Biosynthese verantwortlichen Malariaenzyme mit atomar dreidimensionalen (3D) Strukturen. Die Wissenschaftler betonen, dass die Vitamin-B6-Biosynthese ein sehr organisierter Prozess ist, in den ein Enzymkomplex aus 24 Protein-Untereinheiten involviert ist. Mit Hilfe der Elektronenmikroskopie untersuchten sie die Ansammlung einzelner Proteine. "Die strukturellen Studien erklären, wie diese lebensnotwendigen Enzyme aktiviert werden und zeigen das Substrat der Vitamin-B6-Biosynthese, so dass wir neue Erkenntnisse über die Chemie der PLP-Biosynthese erhalten", erklärt Dr. Ivo Tews, Dozent für Strukturbiologie an der Universität Southampton. "Der Enzymkomplex verfügt über einen faszinierenden inneren Tunnel für den Transfer reaktiver Reaktionszwischenprodukte. Die Studien haben auch eine unerwartete Organisation der Enzymkomplexe zu Fasern offengelegt. Die neuen Daten stellen den Ausgangspunkt dar für die Entwicklung spezieller Inhibitoren, die entweder die aktive Seite des Enzyms anvisieren, oder die Ansammlung der Proteine zu funktionalen Komplexen."Weitere Informationen erhalten Sie hier: University of Southampton: nihttp://www.soton.ac.uk/ Structure: http://www.cell.com/structure/home(öffnet in neuem Fenster)

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Deutschland, Vereinigtes Königreich

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