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Social Media in neuer Kampagne zum Altern

Das Bewusstsein für altersbedingte Krankheiten und Forschung erhält dank eines neuen EU-Projekts - "A Sharing Approach to Promoting Science (ASAPS)" - neuen Aufschwung. Dieses Projekt soll die Öffentlichkeit für gesundheitsbezogene wissenschaftliche Alterungsforschung sensibil...

Das Bewusstsein für altersbedingte Krankheiten und Forschung erhält dank eines neuen EU-Projekts - "A Sharing Approach to Promoting Science (ASAPS)" - neuen Aufschwung. Dieses Projekt soll die Öffentlichkeit für gesundheitsbezogene wissenschaftliche Alterungsforschung sensibilisieren. Das ASAPS-Projekt wurde mit 1 Mio. EUR von der Europäischen Kommission im Rahmen des Siebten Rahmenprogramms (RP7) finanziert. Nach heutigen Erkenntnissen wird die Zahl der Menschen über 65 Jahren in der EU im Jahr 2050 voraussichtlich um 70% und die Zahl der Menschen über 80 um 170% ansteigen. Angesichts dieser Zahlen stellt Alterung eine große soziale und wirtschaftliche Herausforderung für die europäischen Gesellschaften im 21. Jahrhundert dar und die EU steht an der Front, um diese zu bewältigen. Trotz aller Finanzierungen und der europäischer Strategien, die auf altersbedingte Probleme abzielen, ist der allgemeinen Öffentlichkeit in vielen Fällen nicht bewusst, dass Forschung in diesem Bereich betrieben wird und dass es auch bereits große Durchbrüche gibt. Programme wie ASAPS wollen diese Bewusstseinslücke füllen. Dabei kommen Filme, Social Media und Smartphone-Apps zur Anwendung, in denen aktuelle Forschungen zu kognitiver Alterung und Demenz hervorgehoben werden. Die Kampagne wird von Dr. Sabina Brennan vom Institut für Neurowissenschaften des Trinity College Dublin (TCD) I in Dublin, Irland koordiniert werden. Als Forschungspsychologin ist Dr. Brennan wissenschaftliche Forschungsentwicklungsleiterin des NEIL-Programms (Neuro-Enhancement for Independent Lives), das vom TIC betrieben wird. Laut Dr. Brennan werden digitale Medien eine wichtige Rolle in der kommenden Kampagne spielen. "Wir wollen wichtige und relevante wissenschaftliche Informationen über das Altern in einer interaktiven Weise verbreiten, wodurch Personen angeregt werden, sich einzuloggen, zu klicken und zu teilen", sagte sie. Dieser Trend hin zu digitalen Medien wie Apps und Social Media erkennt an, dass Kommunikation immer interaktiver wird. Die Forscher glauben, dass für eine wirksame öffentliche Informationskampagne Kreativität, strategisches Denken, Wissen über neue Technologien und interaktive Plattformen, Verständnis des Nutzerverhaltens und bewährtes Kommunikationswissen miteinander verschmelzen müssen. Neben der Herstellung von mobilen Smartphone- und Tablet-Anwendungen in den kommenden 2 Jahren, wird das Projekt auch ein mehrsprachiges Filmpaket, darunter Online-Kurzfilme, eine 60-minütige Dokumentation, die sich fürs Fernsehen eignet, eine nachhaltige digitale Plattform, eine interaktive Website, und ein Dossier (DVDs, Broschüren, Plakate) für die breite Öffentlichkeit und andere wichtige Akteure zusammenstellen. Die Kosten, die mit dem Älterwerden verbunden sind, dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Dem Projekt zufolge sind sinkende altersbedingte kognitive Fähigkeiten mit einem erhöhten Risiko von Demenz und höheren Kosten im Gesundheitswesen verbunden. In Irland werden die laufenden Kosten für Gesundheitsdienstleistungen wegen Demenz auf 1,69 Mrd. EUR geschätzt, während in Europa die Kosten bei schätzungsweise 160 Milliarden Euro liegen. "Kognitives Altern ist eine globale Herausforderung, die für jedermann relevant ist. Die Bürger Europas haben ein Recht darauf, sich dies bewusst zu machen, und profitieren von der Forschung, die in ihrem Namen durchgeführt wird ", so Dr. Brennan. Um dies zu unterstützen, wird die erste Medienkampagne von ASAPS "Alter teilen" (Sharing Age) heißen. Diese Initiative wird wichtige Informationen bereithalten, wie man geistig klar und unabhängig bleiben kann, wenn man älter wird. Das Projekt möchte sicherstellen, dass nur relevante Informationen verbreitet werden, weshalb die Öffentlichkeit aufgefordert ist, ihre Gedanken über einen Online-Fragebogen mitzuteilen und den Forschern ihre Vorlieben und Abneigungen, Lebensstile, Hoffnungen und Ängste zum Altwerden zu erzählen. Zum Konsortium gehört die irische Kommunikationsagentur Red Dog, die Produktionsgesellschaft 360 Produktion, die digitale Kreativagentur Big Motive und die AGE Platform Europe. Letztere ist ein europäisches Netzwerk von rund 165 Organisationen für Menschen, die über 50 Jahre alt sind. Damit werden direkt über 30 Millionen ältere Menschen in Europa repräsentiert. Unterdessen stattete eine Gruppe von Forschern aus den 14 irischen Technologieinstituten am 13. und 14. November Brüssel einen Besuch ab, um mehr über EU-Fördermöglichkeiten für irische Forscher zu erfahren. Während des zweitägigen Besuchs trafen sie sich mit der EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, Máire Geoghegan-Quinn, sowie mit Wolfgang Burtscher, dem stellvertretenden Generaldirektor der Generaldirektion für Forschung und Innovation. Bei ihrem Besuch erhielt die Gruppe Informationen über die verschiedenen Finanzierungsmechanismen, die Forschern zur Verfügung stehen. Darunter auch jenen des RP7 und des zukünftigen EU Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, Horizon 2020, das von 2014 bis 2020 laufen wird. Die Forscher besuchten auch das Europäische Parlament (EP), wo sie mit den irischen Mitgliedern des Europäischen Parlaments Liam Aylward, Emer Costello, Marian Harkin, Sean Kelly, Phil Prendergast und Gay Mitchell zusammentrafen. Sie erhielten einen Überblick über die Arbeitsweise des EP im Allgemeinen und insbesondere darüber, wie dieses in den derzeit laufenden Entscheidungsprozess im Hinblick auf das vorgeschlagene Budget von 80 Milliarden Euro für Horizon 2020 eingebunden ist.Weitere Informationen sind abrufbar unter: ASAPS: http://www.asaps-sharingage.eu/ AGE Platform Europe: http://www.age-platform.eu

Länder

Irland

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