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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Wissenschaftler entdecken Verbindung zwischen Vögeln und West-Nil-Virus

In Griechenland führte ein Ausbruch des West-Nil-Virus im Jahr 2010 zum Tod von 35 Menschen. Können Wild- und Zugvögel das West-Nil-Virus einschleppen und sein Verbreitungsgebiet erhöhen? Unter der Leitung der Universität von Thessalien untersuchte eine griechisch-britische Fo...

In Griechenland führte ein Ausbruch des West-Nil-Virus im Jahr 2010 zum Tod von 35 Menschen. Können Wild- und Zugvögel das West-Nil-Virus einschleppen und sein Verbreitungsgebiet erhöhen? Unter der Leitung der Universität von Thessalien untersuchte eine griechisch-britische Forschungsgruppe diese Frage. Sie suchten nach Belegen, dass durch Wildvögel das West-Nil-Virus vor und während des Krankheitsausbruchs vor zwei Jahren auf dem Territorium bleiben und sich verbreiten konnte. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Virology Journal präsentiert wurde, wurde teilweise durch das WILDTECH-Projekt ('Novel technologies for surveillance of emerging and re-emerging infections of wildlife') finanziert, das 6 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Lebensmittel, Landwirschaft und Fischerei sowie Biotechnologie" (KBBE) des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) erhielt. Das West-Nil-Virus, ein Flavivirus, das die öffentliche Gesundheit bedroht, wird durch den Stich infizierter Mücken verbreitet. Wissenschaftler entdeckten das West-Nil-Virus vor 75 Jahren in Uganda. Es wurde sporadisch bis in die 1990er Jahre gemeldet, nachdem Krankheitsausbrüche in der ganzen Welt gemeldet wurden. Dadurch wurde dem West-Nil-Virus der Seuchenstatus gegeben. Frühere Forschungen zeigen, dass bei Menschen, die sich mit dem West-Nil-Virus infiziert haben, die Virämie nicht hoch genug liegt, um neue Mücken infizieren und damit das Virus zu übertragen. Aber Vögel entwickeln Virämie und können Mücken infizieren, sodass sie als verstärkende Wirte des West-Nil-Virus dienen. Dr. Charalambos Billinis von der Universität von Thessalien und Kollegen untersuchten Serum- und Gewebeproben von 295 ansässigen und wandernden Wildvögeln, die von Jägern vor und während des Ausbruchs 2010 geschossen wurden. Die Forscher verwendeten Immunofluoreszenzassays und Virusneutralisationstests um Proben auf die Anwesenheit der für das West-Nil-Virus spezifischen Antikörper zu bewerten. In 53 Vogelstichproben entdeckten sie das West-Nil-Virus neutralisierende Antikörper. Sie sammelten 14 positive Serumproben von Vögeln bis zu 8 Monate vor dem menschlichen Ausbruch. Das Team fand in diesen Proben die genetischen Determinanten der erhöhten Virulenz. Nach Angaben der Forscher zeigten die Ergebnisse, dass Wildvögel zu Erhalt und Verbreitung des West-Nil-Virus vor und während des Ausbruchs beitrugen. "Die Erkenntnis, dass Zugvögel dem West-Nil-Virus vor ihrer Ankunft in Griechenland während der Herbstwanderung ausgesetzt waren, lässt vermuten, dass Vogelarten mit ähnlichem Migrationsverhalten das Virus in Griechenland eingeschleppt haben könnten", sagte Co-Autor Dr. Billinis. Der Herausgeber der Zeitschrift Linfa Wang kommentierte die Ergebnisse: "Diese Studie zeigt die Bedeutung der Wildvogelüberwachung im Hinblick auf Zoonosen wie West-Nil-Virus. Sie zeigt auch, dass die Überwachung der Wildtiere vor dem Auftreten der Krankheit ein mächtiges Werkzeug als Teil eines wirksamen Vorwarnsystems zur Vermeidung und / oder Verringerung der Auswirkungen von neuen Zoonosen sein kann. Es ist ein großartiges Beispiel für die Notwendigkeit eines "One Health"-Ansatzes, um aufkommende Infektionskrankheiten zu bekämpfen."Weitere Informationen sind abrufbar unter: University of Thessaly http://www.uth.gr/en/index.php(öffnet in neuem Fenster) Virology Journal http://www.virologyj.com/(öffnet in neuem Fenster)

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