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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Präzise, erschwingliche Entwicklung von Niederschlagsmessgeräten

Die ersten bekannten Niederschlagsaufzeichnungen gehen auf etwa 500 v. Chr im antiken Griechenland zurück. Rund 100 Jahre später benutzten die Menschen in Indien Schüsseln, um Niederschläge zu messen. Die Messwerte wurden als Grundlage für Grundsteuern verwendet. Heute hat s...

Die ersten bekannten Niederschlagsaufzeichnungen gehen auf etwa 500 v. Chr im antiken Griechenland zurück. Rund 100 Jahre später benutzten die Menschen in Indien Schüsseln, um Niederschläge zu messen. Die Messwerte wurden als Grundlage für Grundsteuern verwendet. Heute hat sich nicht viel geändert. Der Niederschlagsmesser, der am häufigsten von Wetterdiensten und Flughäfen verwendet wird, besteht aus einem großen zylinderförmigen Gefäß das mit einem Trichter und einem Messrohr im Innern ausgestattet ist. Der 50 cm hohe Zylinder sammelt Wasser im Messrohr, dessen Durchmesser genau ein Zehntel des Zylinderquerschnitts beträgt. Mit diesem kleineren Messrohr lassen sich die Niederschläge genauer erfassen. Niederschlagsmesser messen die Höhe des Niederschlags, der während eines festgelegten Zeitraums auf eine begrenzte Fläche fällt. Die Schätzung und Qualität der aufgezeichneten Niederschläge spielt eine wichtige Rolle für die Leistung von Kanalisation, Kläranlagen, Bewässerung und der Früherkennung von Hochwassergefahren. Schwerer Regen kann die städtische Kanalisation überfordern, wodurch sehr schnell Überschwemmungen in entstehen können. Unnötiger Wasserverbrauch in der Landwirtschaft kann die Kosten erheblich in die Höhe treiben. Da die Messgeräte den Niederschlag nur an einem einzigen Punkt messen, ist ein Netz von Messgeräten notwendig, um die Abweichung bei unter 5% zu halten. Darüber hinaus kann der Besitz und Betrieb eines einzelnen Messgeräts sehr teuer sein. Regenmessernetzwerke sind oft schlecht konzipiert und liegen an ungünstigen Stellen, was zu unzuverlässigen und ungeeigneten Daten führt. Weitreichende Wetterradare funktionieren wie ein engmaschiges Netz aus Niederschlagsmessern, doch sind die Kosten von Wetterradaren für viele Endnutzer, wie Landwirte oder KMU unerschwinglich. Offensichtlich gibt es also einen Bedarf an einer kostengünstigeren und innovativen Messvorrichtung. Das MARG-Projekt bietet genau dies. Dieses durch das RP7 finanzierte zweijährige Projekt wurde im November 2012 ins Leben gerufen und wird von einem ungarischen Engineering-Unternehmen geleitet. Die Förderung fällt unter das RP7-Programm "Forschung zugunsten von KMU". Die am MARG- Projekt teilnehmenden KMU wollen ein innovatives, präzises benutzerfreundliches Messsystem entwickeln, das in Echtzeit funktioniert und die räumliche Verteilung und die Intensität des Regens auf dem Land und in der Stadt überwachen kann. Dieses System soll zur Sammlung kommerzieller Wetterdaten genutzt werden. Die Projektpartner beschlossen, zunächst mithilfe von Dopplerspektrumsdaten und anschließend mithilfe von morphologischen Daten aus Radarniederschlagskarten verschiedene Niederschlagsarten zu ermitteln. Das Gerät soll zu einem späteren Zeitpunkt kommerzialisiert werden, da die KMUs zur Funktionalität, Bedienbarkeit und Wartung des neuen Systems geschult werden müssen. Die Wettervorhersage ist für den Menschen seit Jahrtausenden wichtig und signifikante Wetterereignisse werden weiterhin unser Leben beeinflussen. Mit der Schaffung eines wirksamen Netzes von Wetterstationen entsteht ein wichtiges Instrument zur Untersuchung und Analyse von Wetterdaten, um sowohl ein globale Wetterbild zu produzieren als auch genauere lokale und regionale Prognosen. Dieses Projekt will eine solche Innovation auch wirtschaftlich in greifbare Nähe bringen.Weitere Informationen finden Sie unter: MARG http://marg-project.eu/(öffnet in neuem Fenster)

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