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Roboter sollen unsere Straßen reinigen

Es hört sich wie ein Science-Fiction-Film an, aber das Konzept von Robotern, die unsere Straßen reinigen, wird mit dieser Weltpremiere Wirklichkeit. DUSTBOT (Networked and Cooperating Robots for Urban Hygiene) ist eine originelle Idee, bei der Roboter in teilweise unstruktur...

Es hört sich wie ein Science-Fiction-Film an, aber das Konzept von Robotern, die unsere Straßen reinigen, wird mit dieser Weltpremiere Wirklichkeit. DUSTBOT (Networked and Cooperating Robots for Urban Hygiene) ist eine originelle Idee, bei der Roboter in teilweise unstrukturierten Umgebungen (wie z. B. auf Plätzen, Straßen und Parkanlagen) Abfall und Schmutz wegfegen. Außerdem können sie auf Anfrage der Bürger geringe Mengen an Haushaltsmüll vor deren Tür abholen. Europa produziert jährlich 250 Millionen Tonnen Abfälle, daher ist das Konzept, die Arbeit von Robotern erledigen zu lassen gar nicht so abwegig. Es könnte der EU bei ihrer Suche nach neuen Initiativen zur Abfallvermeidung helfen, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Damit ließe sich der Familienstreitpunkt, wer den Müll hinausbringt, vermeiden, da die Roboter über ein Mobiltelefon zu jeder Tageszeit angefordert werden können. DUSTBOT wurde vom CRIM-Laboratorium der Scuola Superiore Sant'Anna in Pisa, Italien, unter der Leitung von Professor Paolo Dario entwickelt. Er ist davon überzeugt, dass Roboter feste Müllabholzeiten überflüssig machen und die Abfallbewirtschaftung verbessern können, da sie für enge Stadtgebiete entwickelt wurden, in denen große Müllfahrzeuge nur schwer eingesetzt werden können. Der Roboter ist 1,5 Meter groß, wiegt 70 Kilogramm und kann 80 Liter oder 30 Kilogramm befördern. Er bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde und seine Batterie sorgt für eine Autonomie von 16 Kilometern. Seinen Weg findet er durch vorinstallierte Informationen über die Umgebung, wie z. B. Straßenkarten. Diese Informationen werden in bordeigene und externe Sensorsysteme (umgebungsintelligente Plattform) eingespeist. Die Roboter bewegen sich dann mit einer auswählbaren Autonomie und führen ihre Aufgaben aus. Außerdem sind sie mit einem Laserscanner und Ultraschall ausgestattet, um Hindernisse zu umgehen. Es wurden zwei Arten von Robotern entworfen und entwickelt. Es gibt den Reinigungsroboter "DustClean", der mit Reinigungsgerätschaften, mehreren Sensoren und einer elektrischen Nase für die Überwachung von Luftschadstoffen ausgerüstet ist, um Informationen über die Umweltqualität zu liefern. Dann gibt es noch den bürgerfreundlichen Roboter "DustCart" für die Müllabholung, der über einen Wagen zum Transport und zur Beseitigung von Müllsäcken verfügt. Dieser Roboter besitzt eine Benutzeroberfläche, die ausgewählte Informationen über die Luftqualität und das Abfallmanagement liefert. Der größte Vorteil des Roboters ist allerdings seine Größe - er kann sich durch enge Straßen und Gassen bewegen, in denen es für normale Fahrzeuge der Müllabfuhr kein Durchkommen gibt. Das DUSTBOT-Projekt wurde mit etwa 2 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Technologien der Informationsgesellschaft" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanziert und das Projektteam besteht aus neun Partnern aus fünf Ländern.Weitere Informationen sind abrufbar unter: DUSTBOT http://www.dustbot.org/index.php?menu=home

Länder

Italien

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