Faktoren für den Bildungserfolg bei Kindern
Eine europaweite Schulstudie hat Bildungsinitiativen erkundet, die den schulischen Erfolg zum Besseren wenden können. Das auf fünf Jahre angelegte Projekt INCLUD-ED ("Strategies for Inclusion and Social Cohesion in Europe from Education") hat bei den Resultaten von Bildung bedeutende Fortschritte gemacht, indem es zunächst die verschiedenen Merkmale der Schulsysteme betrachtete und überdies die Bildungsreformen bewertete, die hohe und niedrige Quoten an betreffender Ausgrenzung in Bezug auf Bildung und auf das soziale Umfeld aufweisen. Sie analysierten auch den Mechanismus pädagogischer Praktiken, die vermutlich den Anteil der Schulversager senken, und die Praktiken, die diesen Anteil erhöhen. Ramón Flecha, Professor für Soziologie an der Universität von Barcelona, koordinierte das Projekt, das mit EU-Mitteln in Höhe von 3,4 Mio. EUR gefördert wurde. Mithilfe von Forschern aus 14 Mitgliedstaaten wurde eine eingehende Analyse der Bildung und des sozioökonomischen Hintergrunds der Kinder durchgeführt. Die Studie ergab, dass die Herkunft eines Kindes die schulischen Leistungen nicht behindert. Auf der Grundlage dieser Informationen konnte das INCLUD-ED-Projektteam dann wertvolle Empfehlungen, Richtlinien und Werkzeuge liefern. Seine detaillierte Analyse führte zur Ermittlung von "Erfolgreichen Bildungsmaßnahmen" (Successful Educational Actions, SEA) und "Integrativen Erfolgreichen Maßnahmen" (Integrative Successful Actions, ISA), die dann in verschiedenen Schulen europaweit mit bemerkenswerten Ergebnissen umgesetzt wurden. Bei den SEA stellte die Studie fest, dass durch diesen Ansatz auch in den am stärksten benachteiligten Stadtteilen Europas die Ausgrenzung auf der Ebene der Bildung und die soziale Ausgrenzung überwunden wurden. Eine besondere Studie lief an der La Paz Schule in Barcelona, Spanien. In dieser Schule wurde nach fünf Jahren Umsetzung der SEA eine deutliche Verbesserung erzielt. Zum Beispiel stieg die durchschnittliche Leistung bei der Lesefähigkeit von 1,4 (für die über 5-Jährigen) auf 3,0. Aus dieser Studie geht offensichtlich hervor, dass der Erfolg auf der Restrukturierung der vorhandenen Ressourcen im Klassenzimmer beruhte und weniger auf einem Bedarf an zusätzlichen Mitteln. Eine weitere an der Studie beteiligte Schule war das Saint Thomas More College Zejtun in Malta. Hier stieg die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die ihre 11+-Prüfung bestanden, von 39 % auf 69 %. In beiden Fällen stiegen die Einschreibungen an diesen Schulen erheblich, sobald die SEA umgesetzt waren, ohne dass die Anzahl der Lehrerinnen und Lehrer erhöht wurde. Den Schulen gelang es, mit gleichbleibenden Mitteln bessere Ergebnisse zu erzielen. Insgesamt lieferten die Ergebnisse von INCLUD-ED den wissenschaftlichen Beweis dafür, dass die Bildungsleistung nicht mit der ethnischen Zusammensetzung in den Klassenzimmern (oder dem sozioökonomischen Hintergrund der Eltern der Schüler), sondern mit der erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen wie interaktiven Gruppen und dialogischen gewählten Zusammenkünften zusammenhängt, welche die Kinder zu besseren akademischen und emotionalen Leistungen anspornen, während die Kinder in sogenannten After-School-Clubs aufgrund der Beteiligung von Eltern und Familienangehörigen schneller lernten. Im Anschluss an die Ergebnisse des Projekts wurden die entwickelten Initiativen jetzt auf die reale Situation im Klassenzimmer übertragen. Die besten Praktiken, die von INCLUD-ED entwickelt wurden, wurden im größeren Rahmen in Katalonien, wo viele Migranten leben, und auch spanienweit erfolgreich umgesetzt. Die Forscher des INCLUD-ED-Projekts folgerten, dass sich eine europäische Zusammenarbeit im Bereich der Sozialwissenschaften auf den Bildungserfolg in den Schulen auswirkt.Weitere Informationen sind abrufbar unter: INCLUD-ED http://creaub.info/included/about/ University of Barcelona: http://www.ub.edu/web/ub/en/
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Spanien