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Bessere Finanzierung der psychischen Gesundheitsversorgung

2008 erklärte die EU offiziell die psychische Gesundheit zum Menschenrecht und bezeichnete gleichzeitig das Gesamtniveau der psychischer Gesundheit und des Wohlergehens in Europa als wichtige Ressource für seinen Erfolg als eine wissensbasierte Gesellschaft und Wirtschaft. E...

2008 erklärte die EU offiziell die psychische Gesundheit zum Menschenrecht und bezeichnete gleichzeitig das Gesamtniveau der psychischer Gesundheit und des Wohlergehens in Europa als wichtige Ressource für seinen Erfolg als eine wissensbasierte Gesellschaft und Wirtschaft. Eine gute psychische Gesundheit ist geprägt von Lernen, Arbeiten und der Teilnahme an der Gesellschaft. Leider sind psychische Störungen in der EU immer noch im Anstieg begriffen, sodass gegenwärtig mehrere Millionen Menschen an Krankheiten dieser Art leiden, was in erster Linie eine unermessliche menschliche Tragödie darstellt, aber auch eine große Last für die Gesundheitsversorgung ist. Das von der EU finanzierte Projekt REFINEMENT ("Financing systems effects on the quality of mental health care in Europe") erstellte die erste umfassende Übersicht über die Beziehung zwischen der Finanzierung und den Ergebnissen der psychischen Gesundheitsversorgung in Europa. Unter Leitung von Forschern der Universität Verona haben sich Gesundheitsökonomen, Forscher auf dem Gebiet der psychischen Gesundheitsdienste und Spezialisten der öffentlichen Gesundheit aus neun europäischen Ländern zu einem Expertenteam zusammengeschlossen. Sie wollen herausfinden, durch welche Mischung aus Steuermitteln, öffentlichen und privaten Krankenkassenbeiträgen sowie finanziellen Eigenleistungen eine hohe Qualität, Versorgungsgerechtigkeit, Effizienz und bessere Langzeitbetreuung im Bereich psychischer Gesundheit erreicht werden können. Zuerst mussten sie die unterschiedlichen Systeme der Finanzierung und verschiedenen Erfolgsindikatoren für psychische Gesundheitsversorgung in verschiedenen europäischen Ländern bewerten. Obwohl das Projekt seine Arbeit noch nicht abgeschlossen hat, wurden dennoch bereits wichtige Ergebnisse erzielt, wozu u. a. auch ein Bericht über die systematische Prüfung der Finanzierungsmodelle durch das Projekt gehört. Der Bericht umfasst sowohl herkömmliche als auch innovativere Finanzierungsmodelle für die Gesundheitsversorgung im Allgemeinen und für die psychische Gesundheitsversorgung im Besonderen. Versorgungsgerechtigkeit und Effizienz wurden ebenfalls berücksichtigt, u. a. auch die Erstattungsmechanismen, unterschiedliche vertragliche Vereinbarungen, Mechanismen zur Ressourcenverteilung und Zahlungen an Verbraucher. In ihren vorläufigen Ergebnissen stellten die Forscher des REFINEMENT-Projekts fest, dass die Bereitstellung und Qualität psychischer Gesundheitsversorgung in größerem Maße als andere Gesundheitsdienste von finanziellen und nicht finanziellen Anreizen abhängen. Außerdem scheint es, als würden empirische Studien zur Effizienz bei der Bereitstellung psychischer Gesundheitsdienste seltener durchgeführt als Studien zu den Diensten allgemeiner Krankenhäuser, Pflegeheime und Einrichtungen der primären Gesundheitsversorgung. Das Projekt erstellte auch einen Atlas der psychischen Gesundheitsversorgung in den neun Ländern, die am REFINEMENT-Projekt teilnahmen (Italien, Österreich, Vereinigtes Königreich, Spanien, Finnland, Norwegen, Frankreich, Estland und Rumänien). Die Projektpartner sind davon überzeugt, dass die Ergebnisse ihrer Arbeit politischen Entscheidungsträgern und Gesundheitsdienstleistern dabei helfen werden, die Komplexität der Finanzierung des Systems der psychischen Gesundheitsversorgung, einschließlich primärer und sozialer Pflegedienste in unterschiedlichen nationalen und gesellschaftlichen Umfeldern, zu verstehen. Das REFINEMENT-Projekt erhielt Finanzmittel in Höhe von 3 Mio. EUR und wird noch bis Dezember 2013 laufen.Weitere Informationen sind abrufbar unter: REFINEMENT-Website http://www.refinementproject.eu(öffnet in neuem Fenster) Projektdatenblatt Universität Verona http://www.univr.it/jsp/index.jsp?lang=en(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Österreich, Estland, Spanien, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Rumänien, Vereinigtes Königreich

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