Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-20

Article available in the following languages:

Die Informationslücke zwischen Wissenschaft und Politik überbrücken

Obwohl politische Entscheidungen maßgeblichen Einfluss darauf haben können, wie die Menschen mit ihrer Umgebung interagieren - und hierbei sollte die Wissenschaft eine wichtige Rolle spielen - basiert eine fundierte Entscheidungsfindung auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Da...

Obwohl politische Entscheidungen maßgeblichen Einfluss darauf haben können, wie die Menschen mit ihrer Umgebung interagieren - und hierbei sollte die Wissenschaft eine wichtige Rolle spielen - basiert eine fundierte Entscheidungsfindung auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das ist jedoch nicht immer der Fall, was ein Team europäischer Wissenschaftler auf Informationslücken zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zurückführt. Und dagegen wird nun etwas unternommen. Die Partner des PLACES-Projekts ("Platform of local authorities and cities engaged in science") entwickeln eine Plattform, die eine Reihe von Akteuren zur Kommunikation und Zusammenarbeit auf städtischer und regionaler Ebene nutzen können. An erster Stelle steht für die Forscher die Entwicklung von Städten mit wissenschaftlicher Kultur in 90 Regionen des Forschungs- und Innovationsnetzwerks europäischer Regionen (European Regions Research and Innovation Network, ERRIN). Das Netzwerk soll den Wissensaustausch erleichtern, die Zusammenarbeit fördern und gemeinsame Aktionen zwischen Mitgliedsregionen anregen. Politische Entscheidungsträger und Behörden vor Ort arbeiten mit Wissenschaftszentren, Museen und Festivals zusammen, um in den Städten wissenschaftliche Kultur zu verwirklichen. Seit dem Projektstart im Jahr 2010 wurden im Rahmen von PLACES Jahreskonferenzen, Workshops zum Thema "Wissenschaftsstädte" abgehalten sowie thematische Arbeitsgruppen und Schulungen für Beamte organisiert. In den Workshops wurde gezeigt, wie lokale Politik zur Wissenschaftskommunikation entwickelt werden sollte, während die Arbeitsgruppen Gespräche über Politik und Aktivitäten zur Wissenschaftskommunikation und wie diese mit den Zielen für Europa 2020 für Klimawandel und Energie, Bildung, Armut, Beschäftigung sowie Forschung und Entwicklung zusammenhängen, anregten. Das Konsortium forderte die Workshopteilnehmer dazu auf, Pilotmaßnahmen zu empfehlen. PLACES läuft jetzt bereits seit mehr als zwei Jahren und entwickelt praktische Richtlinien für die Umsetzung von Maßnahmen zur Wissenschaftskommunikation. Mitte Juni schlossen die Forscher die Pilotaktivität "aMUSEment PARK" ab, die junge Europäer dazu anregte, Szenarien dazu entwerfen, wie die öffentlichen Grünflächen in der italienischen Alpenstadt Trient einschließlich des Parks "Le Albere" vor dem neuen städtischen Wissenschaftsmuseeum MUSE genutzt werden können. Experten des Museums MUSE steuerten wissenschaftliche Kenntnisse zur Umgestaltung der Flächen bei und ein örtlicher Stakeholder stellte eine Internetplattform bereit. Der Einreicher des besten Vorschlags erhielt Gutscheine für technische Produkte. Die Partner bauten auch die PLACES-Stakeholder-Gruppe auf, sodass Forscher öffentlicher, privater oder universitärer Einrichtungen Informationen mit Nichtregierungsorganisationen und Medien austauschen können. Das Team entwickelte die Internetplattform PLACES OPEN, einen Arbeitsplatz, an dem alle Informationen, die von den Projektteilnehmern entwickelt, erarbeitet und ausgetauscht wurden, gespeichert sind. Sie bietet aber noch mehr - denn Einzelpersonen oder Gruppen, die zu PLACES beitragen möchten, können hier ihre Arbeit hochladen. Den Forschern zufolge werden die während des Projekts erstellten Berichte, Einschätzungen und Umfragen wichtige Einblicke in die Interaktion zwischen lokalen Akteuren und Wissenschaft bieten und politische Empfehlungen liefern. Anhand der zur Politik und zu den Akteuren der Wissenschaftskommunikation erfassten Daten sowie der Folgenabschätzung der Aktivitäten werden Empfehlungen zur Entwicklung von Kommunikationsmaßnahmen erarbeitet, die den Europäern in verschieden Städten und in ganzen Regionen nützen könnten. Das Projekt wurde im Rahmen des Themenbereichs "Wissenschaft in der Gesellschaft" (SIS) des Siebten Rahmenprogramms (RP7) mit 5,2 Mio. EUR unterstützt. PLACES, an dem Forscher und Politikexperten aus Belgien, Dänemark, Spanien, Italien, Ungarn und Österreich beteiligt sind, soll noch bis Mai 2014 laufen.Weitere Informationen sind abrufbar unter: PLACES http://www.openplaces.eu/(öffnet in neuem Fenster) Datenblatt des PLACES-Projekts ECSITE http://www.ecsite.eu(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Österreich, Belgien, Dänemark, Spanien, Ungarn, Italien