Die Lebensmittelkette durch engere Zusammenarbeit stärken
Obwohl in der EU die strengsten Lebensmittelvorschriften weltweit gelten, ist die Lebensmittelkette auch weiterhin nicht vor Krankheiten und anderen Gefährdungen gefeit. Die Verbreitung von Fachwissen und bewährten Verfahren sind wirksame Mittel, um sicherzustellen, dass jede mögliche Schwachstelle in dieser Kette so schnell und effektiv wie möglich beseitigt werden kann. Ein EU-finanziertes Projekt befasste sich mit dieser Problematik und versuchte einen effizienteren Wissenstransfer zwischen den Experten entlang der gesamten Nahrungskette weltweit zu erreichen. Das FOODSEG-Projekt brachte im Juli 2011 ein Konsortium von 35 internationalen Partnern zusammen, um Informationen zu Themen wie Salmonellen-, Listerien-, BSE- und E. Coli-Ausbrüchen auszutauschen. Das ultimative Ziel des dreijährigen Projekts ist eine deutliche Verbesserung der Qualität sowie die Umsetzung der bestehenden Forschungsergebnisse über die gesamte Kette, angefangen bei Rohstoffen und Futtermitteln bis auf den Tisch des Verbrauchers. Dieses Ziel wird auf verschiedene Weise erreicht. Zunächst wurden Expertenarbeitsgruppen gebildet, die die Forschungsaktivitäten koordinieren und politischen Entwicklungen auf EU-Ebene unterstützen sollen. Diese werden zur Identifizierung der Forschungsagenden für zukünftige Verbundforschung auf dem Gebiet der Lebensmittelsicherheit und -qualität entlang der gesamten Lebensmittelkette beitragen. Das Konsortium hat mit mehreren EU-Technologie-Plattformen kooperiert und insbesondere zu denjenigen beigetragen, bei denen das Thema Lebensmittelsicherheit auf der strategischen Forschungsagenda steht. Dazu gehören "Food for Life", "Pflanzen für die Zukunft" , "Globale Tiergesundheit", "Nachhaltige Zucht und Vermehrung" sowie Wasserversorgung und Abwassertechnologie. Es wurden auch drei Symposien veranstaltet, um verstärkt Experten aus den Mitgliedstaaten und den assoziierten Ländern einzubeziehen und Forschungsergebnisse über eine Onlineplattform zu verbreiten. Weiterhin wurde ein Forscheraustauschprogramm eingerichtet. FOODSEG unterscheidet sich von anderen EU-Projekten, da es sich um eine Koordinierungs- und Unterstützungsaktion handelt. Es betrifft nicht die Forschung an sich, sondern die Vernetzung von Projekten, Programmen und Politiken. Es ist auch zukunftsorientiert, da es eine Onlineplattform mit Beispielen für bewährte Verfahren und einen Plan für die Vorbereitung künftiger Maßnahmen einrichten möchte. Das FOODSEG-Projekt wurde mit 999 915 EUR an EU-Mitteln gefördert und wird 2014 enden. Das Netzwerk von FOODSEG umfasst bestehende europäische und internationalen Konsortien aus allen EU-Ländern sowie aus Serbien, Ägypten und Vietnam.Weitere Informationen: FOODSEG http://www.foodseg.net/(öffnet in neuem Fenster) Projektdatenblatt
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