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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Sicherheit von Nanopartikeln in Farben und Beschichtungen gewährleisten

In den letzten Jahren ist die Anzahl der Produkte auf Nanobasis explosionsartig angestiegen. Die Forschung auf diesem Gebiet hat aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichen in den Bereich Biomedizin, Elektronik und Beschichtung großes wissenschaftliches Interesse gefunden. ...

In den letzten Jahren ist die Anzahl der Produkte auf Nanobasis explosionsartig angestiegen. Die Forschung auf diesem Gebiet hat aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichen in den Bereich Biomedizin, Elektronik und Beschichtung großes wissenschaftliches Interesse gefunden. Es gibt eine Entwicklung, die sowohl Gelegenheiten wie Herausforderungen präsentiert. Während die Manipulation von Materialien und Partikeln im atomaren und molekularen Maßstab die Tür zu möglichen neuen Innovationen geöffnet hat, hat dies auch zu ernstzunehmenden Gesundheits- und Sicherheitsbedenken geführt. Eine Sorge sind die gesundheitlichen Auswirkungen von einatembaren Nanopartikeln, die in zahlreichen Endprodukten wie Farben anzutreffen sind. Es besteht Anlass zur Besorgnis, dass das Ablassen dieser Nanopartikel in Flüsse und Ströme, die Kiemen von Fischen und Schalen schädigen könnte. Das EU-finanzierte Projekt NANOFLOC (Electro-agglomeration and separation of Engineered NanoParticles from process and waste water in the coating industry to minimise health and environmental risks) wurde im Januar 2013 auf den Weg gebracht, um sich dieser Problematik zu widmen. Es soll ein System entwickeln, mit dem sich Nanopartikel auf effiziente und kostengünstige entfernen lassen, um Umweltverschmutzung zu vermeiden und die Weiterentwicklung von innovativen und sicheren Produkten auf Nanobasis anzuregen. Die Innovation von NANOFLOC stützt sich auf neuartige Elektroagglomeration, welche auf Submikrometer-Maßstab gelöste Feststoffe effektiv binden kann. Das System destabilisiert Nanosuspensionen und Agglomerationen geladener Partikel in Lösungen mithilfe elektrischer Felder, womit keine Chemikalien zum Einsatz kommen. Die Technologie ist kostenwirksam, kompakt und umweltfreundlich. Es wird ein innovativer Reaktor für die Agglomeration und Stabilisierung dieser Agglomerationen oder Flocken gebaut, zusammen mit einer Reaktionskammer und einer intelligenten Prozessdatenverarbeitung (PCU). Das Projekt, das 1 141 968 EUR an EU-Mitteln über das RP7-Programm "Forschung zugunsten von KMU" könnte sich als sehr wichtig hinsichtlich seiner Bedeutung für die Umwelt sowie seiner wirtschaftlichen Bedeutung erweisen. Derzeit lassen sich Nanopartikel aus Wasser nur durch die Anwendung energieintensiver Methoden effektiv entfernen, wie Umkehrosmose, einer Wasserreinigungstechnologie, die eine halbdurchlässige Membrane verwendet. Industrien, in denen Nanopartikel intensiv eingesetzt werden - etwa der Farben- und Beschichtungssektor -, können von einer kostenwirksamen Technologie zur Entfernung von Nanopartikeln aus Brauchwasser erheblich profitieren. In diesem Sektor soll der Einsatz von Nanotechnologie exponentiell ansteigen: Bis 2016 werden Automobilhersteller gesetzlich verpflichtet sein, kratzfeste Farben und Beschichtungen auf ihren Fahrzeugen anzuwenden. Die bisherigen Projektergebnisse sind hinsichtlich der Elektrokoagulationstechnologie in Farbe hoffnungsvoll. Bei einem kürzlich stattgefundenen Projekttreffen in Stuttgart wurden Titandioxid und Aluminiumflocken betrachtet sowie eine mögliche Reaktionskammer für Elektrokoagulation. NANOFLOC soll Ende 2014 abgeschlossen sein.Weitere Informationen: NANOFLOC http://www.nanofloc.org Projektdatenblatt

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