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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Alte Windschutzscheiben im Recycling

Während sich Metall aus Fahrzeugen noch relativ einfach recyceln lässt, liegt eine Lösung für die Rückgewinnung von Glas, das für die Scheiben verwendet wird, nicht gleich auf der Hand. Die EU untersucht neue Möglichkeiten, mit denen nicht nur das Glas, sondern auch die unsi...

Während sich Metall aus Fahrzeugen noch relativ einfach recyceln lässt, liegt eine Lösung für die Rückgewinnung von Glas, das für die Scheiben verwendet wird, nicht gleich auf der Hand. Die EU untersucht neue Möglichkeiten, mit denen nicht nur das Glas, sondern auch die unsichtbare harzartige Schicht aus Polyvinylbutyral (PVB), die der Verstärkung dient, recycelt werden kann. Mit diesem Problem beschäftigt sich das von der EU finanzierte Projekt WS-REC (Design and Construction of a Windscreen Recycling Line), das einen Weg gefunden hat, wie sich das PVB aus dem Glas herauslösen lässt und wiederverwendet werden kann. Die Initiative wurde vom Technischen Zentrum L'Urederra in Spanien geleitet, das mit fünf Partnern aus Deutschland, den Niederlanden und Spanien zusammenarbeitet. Mit diesem Verfahren wird das Projektteam in der Lage sein, 300 000 Windschutzscheiben pro Jahr zu behandelt und zu recyceln. Claudio Fernandez, Geschäftsführer des technologischen Zentrums L'Urederra, hat großes Interesse daran, diese Technologie zu verwerten. "Wir haben eine Vielzahl von Kontakten zu Unternehmen hergestellt, die z. B. mit Glas arbeiten, Windschutzscheiben reparieren und bei denen große Mengen dieser Art von Abfällen anfallen", sagt er. "Auch sie sind sich der bestehenden Herausforderung beim Recycling von laminiertem Glas bewusst und wollen daher zur Entwicklung einer effizienten Lösung für dieses Problem beitragen und daran mitarbeiten." Das Projekt hat bereits positive Auswirkungen auf den PVB-Sektor, der Bereitschaft und großes Interesse an der Rückgewinnung und dem Recycling von PVB-Abfall gezeigt hat, sodass diese Abfälle in vielen Anwendungen wiederverwendet werden können. Das technologische Zentrum L'Urederra hat außerdem Kontakt zu Politikern und Behörden der Regionalregierung von Navarra in Nordspanien aufgenommen, um das Recycling auf diesem Gebiet zu fördern. Gegenwärtig arbeitet das Team an einem Reinigungsverfahren für PVB, bei dem sowohl Verunreinigungen als auch Glas entfernt wird. "Wir vollenden gerade das Reinigungssystem, das den innovativsten Teil des Prozesses darstellt, da es auf einer Recyclingtechnologie beruht, die von L'Urederra entwickelt und patentiert wurde", sagt Fernandez. In dem gegenwärtig recycelten PVB gibt es noch viele Verunreinigungen, sodass die Wiederverwendung Einschränkungen unterworfen ist. "Auch wenn das wenige PVB, das bisher recycelt wurde, nicht in laminiertem Glas, sondern aufgrund der Verunreinigungen nur als Füllstoff in Straßenbelägen oder Ziegeln verwendet wird", erklärt Fernandez. Er weist darauf hin, dass normalerweise nur ein geringer Prozentsatz von laminiertem Glas - das für Windschutzscheiben verwendete Sicherheitsglas - recycelt wird, während der restliche PVB-Abfall auf Mülldeponien verbracht oder verbrannt wird. "In dieser Hinsicht wird die neu entwickelte innovative Technologie für die Reinigung und das Recycling von PVB wahrscheinlich einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz leisten", sagt er. Auf kommerzieller Ebene wird das WS-REC-Projekt deutliche Auswirkungen auf den Markt mit laminiertem Glass in Spanien und auch weltweit haben. "Grund sind hierfür nicht nur die Vorteile des Recyclings von Windschutzscheiben, sondern auch dass es die Wiederverwendung recycelter Materialien für primäre Anwendungen fördert", erklärt Fernandez. Das Projekt soll noch bis März 2014 laufen und bis dahin sollte es dem Team gelungen sein, einen effizienten Prozess für die Wiedergewinnung von Glas und PVB aus Windschutzscheiben zu entwickeln. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis 2015 das Recycling von Altfahrzeugen auf 95 Prozent zu steigern und das WS-REC-Projekt hilft dabei. Das Budet des Projekts beträgt etwa 1,4 Mio. EUR, wobei die EU die Hälfte der Fördermittel bereitgestellt hat.Weitere Informationen sind abrufbar unter: WS-REC http://www.ws-rec.eu(öffnet in neuem Fenster) Projektdatenblatt http://www.eaci-projects.eu/eco/page/Page.jsp?op=project_detail&prid=1943(öffnet in neuem Fenster)

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