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Edu-Arctic – Innovative educational program attracting young people to natural sciences and polar research

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Arktisforschung im Klassenzimmer – zur Inspiration und Motivation von Schulkindern in ganz Europa

Die Arktis – allein der Name der Region zaubert Bilder einer abgelegenen, unberührten, gefährlichen und magischen Umgebung. Welcher Schüler möchte denn nicht mit Arktis-Forschenden kommunizieren? Und wie können Wissenschaft, Technologie, Mathematik und Ingenieurwissenschaften besser in den Unterricht integriert werden? Das Projekt EDU-ARCTIC hat die Verbindung hergestellt und will dies durchsetzen.

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Das EU-Projekt EDU-ARCTIC hatte zum Ziel, ein maßgeschneidertes, umfangreiches Programm zur Stärkung des naturwissenschaftlichen Unterrichts an Schulen bereitzustellen. Das Projekt nutzte innovative Online-Werkzeuge, um die Arktisforschung durch mehr als 500 Online-Lehrstunden, interaktive Materialien und leicht zugängliche Treffen mit Forschenden und Fachleuten aus dem Bereich der Polarforschung direkt in den Unterricht zu bringen. Um die Schüler vollständig zu motivieren, gab es sogar die Möglichkeit, eine Reise zu einer wissenschaftlichen Forschungsstation in der Arktis zu gewinnen. „Wir haben zu Beginn des Projekts viel mehr Schulen und Länder erreicht, als wir erwartet hatten. Während wir vorhatten, das Programm in Schulen von 10 EU-Ländern einzuführen, war EDU-ARCTIC dann schließlich in 60 Ländern und auf fünf Kontinenten präsent“, freut sich Agata Goździk, Koordinatorin von EDU-ARCTIC. Das Projekt verfügt über ein Netzwerk von über 1 200 Lehrkräften aus über 800 Schulen und hat von den Teilnehmern positive Rückmeldungen erhalten. Während des Projekts hat das Team mehrere Schulungen und Seminare für Lehrer organisiert. Drei sind besonders hervorzuheben: „Wir haben 70 Lehrkräfte aus 26 Ländern zu drei Lehrkraftforen in Frankreich, Norwegen und Polen gebracht. Sie hatten die Möglichkeit, sich nicht nur in der praktischen Anwendung der EDU-ARCTIC-Komponenten schulen zu lassen, sondern auch an Vorlesungen zur Pionier-Polarforschung teilzunehmen. Sie wurden zu EDU-ARCTIC-Botschaftern ernannt und halfen, das Projekt weiter zu vervielfältigen“, fügt Goździk hinzu. Die Lehrer haben den neuen, interaktiven Ansatz begrüßt: „Das gesamte Programm könnte als eine Reise beschrieben werden, auf der nach Wissen gesucht und die Schüler dazu angeregt werden, dasselbe zu tun, insbesondere in der Arktis. Zum Glück ist diese Reise endlos!“, sagte Stelianos Anastasopoulos, ein Lehrer in Griechenland. Die rumänische Lehrkraft Georgeta Cozma sieht in EDU-ARCTIC eine allgemeine Schule, ein mit dem 21. Jahrhundert synchronisiertes Bildungslabor: „Wir glauben, dass durch dieses Projekt viele inter- und transdisziplinäre Kooperationspfade zwischen Schülern, Lehrern und Gemeinden eröffnet wurden. Dies ist ein perfektes Beispiel für eine echte Globalisierung.“ Lehrer können auf mehr als 500 Online-Lehrstunden von Polarstationen oder Instituten zurückgreifen, die sich mit Polarforschung befassen. Einige Forschende waren von den Webinaren sehr begeistert, andere, erklärt Goździk, brauchten etwas mehr Zeit, um sich an diese Form der Kommunikation mit Jugendlichen zu gewöhnen. „Wir haben immer, wenn möglich, interessante Aktivitäten angeboten (hauptsächlich Online-Tests, Arbeitsblätter) und die Schüler wurden ermutigt, viele Fragen zu stellen. Sie haben sich insbesondere für die Lebens- und Arbeitsbedingungen an Polarstationen interessiert. Wir erhielten Fragen zu wissenschaftlichen und alltäglichen Problemen, z. B. wie man die Arktis überlebt, was Forschende in ihrer Freizeit tun, ob sie Eisbärenfleisch gegessen haben und so weiter“, sagt Goździk. Viele Teile des EDU-ARCTIC-Programms sind ohne Registrierung erhältlich: Polarpedia, wo die Begriffe zur Beschreibung polarer Phänomene und wissenschaftlicher Terminologie sowie der Abschnitt Spiele und Tests, Karten und Messungen aufgeführt sind. Videos von Unterrichtsstunden sind auf YouTube verfügbar. Um an einer Online-Lehrstunde teilzunehmen oder ein Projekt für den Arktis-Wettbewerb einzureichen, müssen sich die Lehrer registrieren. Dies ist ein einfacher Online-Prozess, für den keine Papierunterlagen erforderlich ist. Wie Goździk erklärt: „EDU-ARCTIC brachte nicht nur verschiedene Disziplinen und Arbeitsbereiche zusammen, sondern auch Kulturen und Traditionen, da wir aus verschiedenen Regionen stammen (drei Partner aus der Arktis und der Subarktis, drei Partner aus Mitteleuropa) und verschiedene institutionelle Ansätze, von Forschungsinstituten und einer Universität bis hin zu KMUs, vertreten. „Angesichts des Netzwerks, das wir aufgebaut haben, und der vielen positiven Gedanken von Lehrern und Schülern sind wir überzeugt, dass im Endeffekt jede, in das EDU-ARCTIC-Programm gesteckte Mühe wert war.“

Schlüsselbegriffe

EDU-ARCTIC, Online-Lehrstunden, interaktive Materialien, Arktis, Online-Tests, Arbeitsblätter, Polarforschung, Arktis-Wettbewerb

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