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Creating High Performance Insect Breeds via a Platform for Typing of Insect Strains

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Bessere Insekten

Um Insekten als brauchbare Nahrungsquelle für Tiere zu etablieren, entwickelt eine schottische Insektenzuchtfirma leistungsstarke schwarze Soldatenfliegen.

Egal welche Art von Futtermitteln, Tierfutter ist ein wichtiger Industriesektor – und ein wesentlicher Bestandteil der Nahrungsmittelerzeugung für Menschen. Faktoren wie Bevölkerungswachstum, eine wachsende Mittelschicht in Entwicklungsländern sowie begrenzte Flächen und Ressourcen führen jedoch dazu, dass auf dem weltweiten Futtermarkt bis 2030 voraussichtlich etwa 60 Millionen Tonnen fehlen werden. Sollte keine Alternative zum als Viehfutter üblichen Sojaschrot und Fischmehl gefunden werden, wird dieser Engpass merkliche Auswirkungen auf die weltweite Nahrungsmittelerzeugung haben. Eine mögliche Alternative sind Insekten. Laut Beta Bugs(öffnet in neuem Fenster), einer schottischen Insektenzuchtfirma, eignet sich die schwarze Soldatenfliege besonders gut. Dank der Unterstützung durch das EU-finanzierte Projekt PLATYPIS (PLATform for TYPing of Insect Strains) hat das Unternehmen ein innovatives neues System zur Erhöhung der Produktivität und Leistung der schwarzen Soldatenfliege entwickelt. „Da Insekten noch nicht lange gezüchtet werden, sind sie, anders als andere landwirtschaftliche Arten, alles andere als optimiert für die industrielle Nutzung“, sagt Thomas Farrugia, Geschäftsführer und Gründer von Beta Bugs sowie Projektkoordinator bei PLATYPIS. „Um die Effizienz, Qualität und Leichtigkeit der Zucht schwarzer Soldatenfliegen zu verbessern, hat Beta Bugs ein modernes Zuchtprogramm entwickelt und erprobt und Biotechniken getestet.“

Das richtige Insekt finden

Ziel von Beta Bugs ist es, den rasant wachsenden Bedarf an Insekten im Futterbereich mit den schwarzen Soldatenfliegen zu decken. Dazu muss das Unternehmen eine höhere Produktivität schaffen und mit nicht nachhaltigen Zutaten für Tierfutter mithalten. Das Projekt PLATYPIS hat dem Unternehmen auf seinem Weg geholfen, indem es untersucht hat, wie realistisch die Einführung der weltweit ersten Firma für Insektengenetik zur Belieferung der Industrie mit leistungsstarken Insektenarten ist. „Wir wollten durch dieses Projekt verstehen, was die Schlüsselfaktoren und Aktivitäten sind, die für den kommerziellen Erfolg notwendig sind und gleichzeitig die technischen Aspekte des Unternehmens weniger risikoanfällig machen“, erklärt Farrugia. „Wir konnten bestätigen, dass es auf dem Markt tatsächlich Bedarf an leistungsstarker Insektengenetik gibt.“ Um diesem Bedarf nachzukommen, hat das Unternehmen eine Reihe an Biotechniken entwickelt, die in Kombination mit einem modernen gentechnischen Zuchtprogramm zu einem Portfolio verschiedener Stämme der schwarzen Soldatenfliege geführt hat, die natürliche Stämme bei Weitem übertreffen. Laut Farrugia wählt Beta Bugs einen bestimmten Stamm für die speziellen Wünsche eines Kunden aus und kreuzt diesen dann, um ein einzigartiges Insekt zu schaffen, das optimal für eine bestimmte Einrichtung ist. „Wir beliefern den Kunden in regelmäßigen Abständen mit frischen Beständen, wobei jeder produktiver ist als der vorherige, sodass ein jährlicher Produktivitätsanstieg von mindestens 2 % gesichert ist“, fügt Farrugia hinzu. „Somit können unsere Kunden sich darauf verlassen, dauerhaft von unseren Stämmen zu profitieren.“

Unterwegs

Um die Vermarktung dieser Stämme der schwarzen Soldatenfliege in großem Maßstab zu fördern, ist Beta Bugs fleißig dabei, strategische Beziehungen aufzubauen. Beispielsweise hat das Unternehmen im Laufe des Projekts PLATYPIS den gesamten Betrieb von England nach Edinburgh in Schottland verlagert. Durch den Umzug grenzt das Unternehmen nun an das Roslin-Institut(öffnet in neuem Fenster), einem wichtigen Partner und weltweit führenden Institut für Tiergenetik. Auch wenn das Projekt mittlerweile beendet ist, treibt Beta Bugs die Vermarktung weiter voran, indem es sein Team ausbaut und sich für weitere Finanzmittel bewirbt. „Das Projekt PLATYPIS war ein Meilenstein auf dem Weg des Unternehmens. Es hat uns ermöglicht, mit privaten und öffentlichen Fördermittelgebern und Interessenvertretern in der Agrar- und Lebensmittelindustrie in Kontakt zu treten“, sagt Farrugia. „Einfach gesagt: es hat den entscheidenden Unterschied gemacht.“

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