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The world’s first “Plug-in and Use-Solar PV with Storage”, designed for small city apartments in the EU.

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Solarpanel für die Steckdose stellt Ihr Zuhause sofort auf erneuerbare Energien um

Kein Dach? Kein Problem. Diese Photovoltaikmodule sind für Stadtwohnungen konzipiert und können am Balkon hängen.

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Solarenergie ist ein immer bedeutenderer Bestandteil des Energiemixes in der EU. Ihr Beitrag zur Stromversorgung verdoppelte sich im letzten Jahr. Auch für Privatpersonen sind Solarenergiesysteme erhältlich, doch der Markt wird durch die hohen Montagekosten und den erforderlichen Platz für die Photovoltaikmodule gebremst. Mit Unterstützung der EU geht SolMate diese beiden Herausforderungen an – mit einem Solarenergiesystem, das einfach an die vorhandene Stromversorgung im eigenen Haus angeschlossen werden kann. Die Module sind so konzipiert, dass sie am Balkon oder an der Terrasse angebracht werden können, sodass sie ohne Platz auf dem Dach die Stromversorgung der Wohnung auf erneuerbare Energien umstellen können. „Wir möchten es allen ermöglichen, ihren eigenen Strom sicher zu Hause zu erzeugen“, erläutert Projektkoordinator Christoph Grimmer. „SolMate ist eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher, die alle installieren können, sie muss nur in eine gewöhnliche Steckdose eingesteckt werden.“ Grimmer gründete 2017 zusammen mit zwei Kollegen die Efficient Energy Technology GmbH, um SolMate zu entwickeln. Dank der Plug-and-Play-Funktionsweise des Systems werden für die Montage vor Ort keine technischen Fachkräfte benötigt. Dadurch ist SolMate viel kostengünstiger als vergleichbare Produkte, merkt Grimmer an. Die Kerntechnologie in SolMate basiert auf der Impedanzspektroskopie, einer Technik, die das Trio während seiner Arbeit an Wasserstofftechnologie an der Technischen Universität Graz in Österreich nutzte. Bei der Impedanzspektroskopie werden die Eigenschaften eines Materials durch die Anwendung von Strom gemessen. Dadurch kann SolMate nahtlos Solarenergie in den bestehenden Stromkreis einspeisen. Es wird erwartet, dass eine SolMate-Einheit etwa 2 500 EUR kosten wird. Die Kapitalrendite für die Kundschaft hängt vom Strompreis in deren Region ab. „In Deutschland ist Strom teuer, eine Anschaffung zahlt sich also nach acht Jahren aus“, so Grimmer. „In Frankreich ist Strom relativ günstig, daher beläuft sich die Zahl eher auf 18 Jahre.“ Das Gerät hat eine Lebenserwartung von 20 Jahren – es hält also lange genug, um so viel Strom zu erzeugen, dass sich eine Anschaffung lohnt. Von EET durchgeführte Marktforschung schätzt, dass bis zu 26 Millionen Menschen in Europa von dem Produkt profitieren könnten und dass dies bis zu 93 % der Kohlendioxidemissionen einsparen könnte. Grimmer merkt an, dass die Sicherung der Finanzierung von der EU eine große Hilfe war. „Es bestand eine finanzielle Lücke zwischen einem funktionierenden Prototyp und der Massenproduktion“, so Grimmer weiter. „Es ist sehr schwierig, Finanzmittel zu erhalten. Für mich ist das der perfekte Weg, der junge Unternehmen mit großem Potenzial bei der Markteinführung und der Hochskalierung hilft.“ Der Mitbegründer von EET meint, dass SolMate das allgemeine Stromnetz wahrscheinlich nicht ablösen kann, doch das Produkt kann dazu beitragen, den Energiemix von Wohnhäusern zu diversifizieren: „Ich hoffe, dass in 20 Jahren jeder Haushalt seine eigene Photovoltaikanlage oder eine andere Quelle zur Energieerzeugung sowie eine Art von intelligentem Heimsystem hat, das versucht, die Energieerzeugung und den -verbrauch zu optimieren.“ Abschließend sagt er: „Ich bin überzeugt, dass wir vor einer Energiewende stehen. Wenn wir zusammenarbeiten, bin ich sicher, dass wir es schaffen werden.“

Schlüsselbegriffe

SolMate, Solarenergie, Photovoltaik, Modul, einstecken, erneuerbar, Stromnetz, Energie

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