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Inhalt archiviert am 2024-04-19

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Ein Grund zum Feiern: die Entdeckung einer der weltweit größten Sammlungen prähistorischer Gesteinskunst

Ein vom Europäischen Forschungsrat (ERC) finanzierter Forscher war eine Schlüsselfigur des Teams, das die verblüffende Entdeckung im Herzen des kolumbianischen Amazonas-Regenwaldes machte. Erstaunlicherweise besteht die Sammlung aus Zehntausenden Gemälden von Menschen und Tieren, die auf einer sich über 12-13 Kilometer erstreckenden Leinwand aus Felswänden geschaffen wurden, und hat die Vorstellungskraft auf der ganzen Welt bereichert.

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Das Kunstwerk, das als „Sixtinische Kapelle der Antike“ bezeichnet wird, soll etwa 12 500 Jahre alt sein. Dargestellt werden sowohl eiszeitliche Tiere, die heute ausgestorben sind, wie Mastodonten, Pferde, Kameliden und ein Riesenfaultier, als auch eine enorme Anzahl von Fischen, Schildkröten, Eidechsen, Stachelschweinen, Affen, Vögeln, Fledermäusen und viele andere. Andere Gemälde zeigen Szenen von Menschen, die tanzen, Rituale durchführen und sich an den Händen halten. Ursprünglich im Jahr 2019 ans Licht gebracht, wurde die Entdeckung bis Dezember 2020 geheim gehalten, als sie in der Dokumentationsreihe „Jungle Mystery: Lost Kingdoms of the Amazon“ auf Channel 4, einem großen britischen Sender, öffentlich gezeigt wurde. Der ERC-Stipendiat im Projekt LASTJOURNEY (The End of the Journey: The Late Pleistocene-Early Holocene Colonisation of South America) ist José Iriarte, Professor für Archäologie an der Universität Exeter und weltweiter Experte für den Amazonas sowie seine präkolumbianische Geschichte. Zu seinem Team gehörten auch seine hoch geschätzten kolumbianischen Kollegen, Javier Aceituno und Gaspar Morcote-Rios. Insgesamt wurde Iriartes Forschungsarbeit durch drei ERC-Projekte finanziert – PAST, FUTURES und LASTJOURNEY – wobei es sich bei letzterem um sein aktuelles Stipendiat handelt, das bis September 2024 läuft. Weitere Informationen: https://www.exeter.ac.uk/research/news/articles/newlydiscoveredamazonrock.html „In der Auffassung der Amazonas-Völker besitzen nicht-menschliche Wesen wie Tiere und Pflanzen eine Seele. Sie kommunizieren und treten mit den Menschen durch Rituale und schamanische Praktiken in Kontakt. Diese frühesten Ausdrucksformen der amazonischen Kunst repräsentieren wahrscheinlich die Ursprünge dieser ausgeprägten Beziehung.“ - José Iriarte, ERC-Stipendiat Wenn Sie Ihr Projekt in einer der nächsten Ausgaben als „Projekt des Monats“ sehen wollen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an editorial@cordis.europa.eu und sagen Sie uns, warum wir Ihr Projekt vorstellen sollten.

Schlüsselbegriffe

LASTJOURNEY, Amazonas, prähistorisch, Kunst, Europäischer Forschungsrat, ERC, PAST, FUTURES

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