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SYNERGY: Zusammenarbeit mit Drittländern im Energiebereich

Die Europäische Kommission hat den Vorschlag für eine Verordnung angenommen, der ein Mehrjahresprogramm für die Zusammenarbeit der Gemeinschaft mit Drittländern im Energiebereich, das SYNERGY-Programm, vorsieht. Diese Entscheidung der Kommission zeigt, welche Bedeutung sie de...

Die Europäische Kommission hat den Vorschlag für eine Verordnung angenommen, der ein Mehrjahresprogramm für die Zusammenarbeit der Gemeinschaft mit Drittländern im Energiebereich, das SYNERGY-Programm, vorsieht. Diese Entscheidung der Kommission zeigt, welche Bedeutung sie der internationalen Zusammenarbeit im Energiebereich beimißt. Die Zusammenarbeit mit Drittländern nahm 1980 ihren Anfang, um den Folgen der zweiten Ölkrise zu begegnen. Dementsprechend wurden die für die Zusammenarbeit bereitgestellten Haushaltsmittel jährlich erneuert und aufgestockt, da die internationalen Aspekte der Energieversorgung zunehmend an Gewicht gewannen. Bis 1995 ist der entsprechende Haushaltsposten so bereits auf 9 Millionen ECU angewachsen. Alle zu diesem Zweck getroffenen Maßnahmen werden seit zwei Jahren unter der Bezeichnung SYNERGY zusammengefaßt. Das SYNERGY-Programm sieht eine Zusammenarbeit und Unterstützung von Drittländern bei der Konzipierung, Ausarbeitung und Umsetzung ihrer Energiepolitik vor. Die entsprechenden Maßnahmen werden in Zukunft nach einer mittelfristigen Strategie beschlossen, da das Programm über fünf Jahre läuft (1996-2000). Es ist mit 50 Millionen ECU ausgestattet. Ziele des Programms sind - die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung, vor allem durch Verringerung der Emission von Treibhausgasen und der vom Energieverbrauch abhängigen Schadstoffe, - mehr Sicherheit in der Energieversorgung, - eine rationellere Energienutzung. Nach Aufstellung eines als Richtschnur dienenden Mehrjahresprogramms, das die Ziele, Orientierungen und Prioritäten der Gemeinschaftsunterstützung enthält, wird jedes Jahr ein Aktionsplan ausgearbeitet. Sowohl das Mehrjahresprogramm als auch die Jahrespläne werden in Absprache mit den Mitgliedstaaten und den internationalen Geldgebern aufgestellt. Sie stellen eine Ergänzung der übrigen Kooperationsprogramme der Gemeinschaft dar, die allgemeiner und stärker geographisch ausgerichtet sind. Zu den Maßnahmen zählen vor allem: Beratung und Unterstützung der für Energiefragen zuständigen Einrichtungen in den Drittländern, Hilfe bei der Aufstellung von Plänen für ihre Energieressourcen, Fortbildung der Führungskräfte dieser Länder auf den verschiedenen Gebieten sowie Seminare und Konferenzen zur Pflege der Beziehungen zwischen der Gemeinschaft und den Drittländern im Energiebereich. Die besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den grenzübergreifenden Projekten, die in einigen Gebieten derselben Region durchgeführt werden. SYNERGY wird auch weiterhin zum Aufbau eines europaweiten Energiemarktes beitragen, für den die Europäische Energiecharta den Grundstein gelegt hat. Für 1995 sind verschiedene Maßnahmen geplant: Eröffnung eines Energiezentrums im Herbst in Sofia für die Schwarzmeerländer - eine an Erdölvorkommen reiche Region -, technische Hilfe beim Wiederaufbau des Stromnetzes in Sarajewo; Ausarbeitung eines Regionalplans in enger Partnerschaft mit den Ländern des südlichen und südöstlichen Mittelmeerraums für die Zusammenarbeit zwischen Europa und diesen Ländern im Energiebereich; Knüpfung von Kontakten zwischen der europäischen Industrie und vietnamesischen Behörden und Unternehmen im Hinblick auf eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Europa und Vietnam.

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