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Eine offene Testumgebung für Innovationen für schnellen Antrieb in Europas Nanomedizin

Das EU-finanzierte Projekt SAFE-N-MEDTECH richtet eine frei zugängliche Plattform ein, um die Entwicklung von Medizinprodukten auf der Grundlage von Nanotechnologie der nächsten Generation zu fördern.

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Der rasante Aufstieg der Nanotechnologie verspricht, eine der wichtigsten technologischen Revolutionen der kommenden Jahre zu begünstigen. Ein Bereich, in dem Innovationen und Anwendungen der Nanotechnologie merkbar zunehmen, ist das Gesundheitswesen. Forschende erkennen ihr Potenzial auf ganzer Linie, von der Onkologie bis zur Kardiologie, von regenerativer Medizin bis zur Zahnheilkunde. Doch die anfänglichen Hürden, die alle neu aufkommenden Technologien überwinden müssen, gelten auch für die Nanomedizin. Dazu zählt der Umgang mit Vorschriften (und fehlenden Vorschriften), die Kosten- und Ressourcenverwaltung, das Anwerben und Anlernen von Personal und Expertise sowie die Sicherstellung von Unterstützung durch öffentliche Körperschaften – all das, damit eine großartige Idee in ein tragfähiges, erfolgreiches Produkt verwandelt wird. Hier kommt SAFE-N-MEDTECH (Safety testing in the life cycle of nanotechnology-enabled medical technologies for health) ins Spiel. Seine zentrale Mission ist es, Unternehmen und insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die das Rückgrat einer vielfältigen, modernen europäischen Nanomedizin bilden werden, eine breite Palette an technischen, klinischen, rechtlichen und beratenden Diensten zu bieten. Die 34 Projektpartner werden vom baskischen Gesundheitsministerium in Gipuzkoa, Spanien, koordiniert und arbeiten gemeinsam daran, eine Plattform für offene Testumgebungen für Innovationen aufzubauen. Diese soll als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen und Einrichtungen dienen, die nanostrukturierte Medizintechnik auf den Markt bringen wollen. Der Schwerpunkt liegt auf dem gesamten Entwicklungszyklus eines Produkts, von der ersten Idee bis zu Tests, Bewertung, Ausbau, regulatorischer Genehmigung und letztendlich Markterschließung.

Die Vorteile einer offenen Testumgebung für Innovationen in der Nanomedizin

Zehn Monate nach Beginn des Projekts kam die COVID-19-Pandemie. Das Konsortium hat schnell das Potenzial der Nanotechnologie erkannt, zu innovativen neuen Behandlungen für COVID-19 und zukünftige Pandemien beizutragen. Sie bemerkten außerdem, dass sie als Stütze für die Koordinierung und Unterstützung solcher Maßnahmen im Kampf gegen das Virus agieren könnten. Daher bot das Konsortium im November 2020 Unterstützung für Unternehmen an, die dabei waren, Präventions-, Diagnose- und/oder Therapielösungen auf der Grundlage von Nanotechnologie in Kombination mit medizinischen Produkten und In-vitro-Diagnostik zu entwickeln. Das Projekt konzentrierte sich insbesondere auf Konzepte mit solidem wissenschaftlichem und technologischem Hintergrund, einem ausreichenden Technologie-Reifegrad (TRL 4-5) und einem klaren Entwicklungsplan. Das ist nur ein Beispiel, wie eine offene Testumgebung für Innovationen einem vielversprechenden neuen Technologiesektor Antrieb verschaffen kann. Der freie Zugang und die zentralisierte Unterstützung können zu wichtigen Innovationen und Durchbrüchen führen, die der gesamten Gesellschaft zugutekommen.

Schlüsselbegriffe

SAFE-N-MEDTECH, Nanotechnologie, Nanotech, Nanomedizin, offene Testumgebung für Innovationen, COVID-19

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