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Gesundheit für alle: Europäisches Zentrum für mobile Gesundheitsdienste

Mobile Gesundheitsdienste sind eine Schlüsselkomponente vieler europäischer Gesundheitssysteme. Ein zentrales europäisches Zentrum mit Lösungen für die mobilen Gesundheitsdienste soll auf den Menschen ausgerichtete Versorgungsmodelle unterstützen.

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Die zunehmende Alterung der Bevölkerung geht einher mit einem steigenden Bedarf an Gesundheitsfürsorge für chronische Krankheiten. Mobile Gesundheitsdienste (mHealth) tragen dazu bei, diese Krankheiten früher zu diagnostizieren und die Betroffenen zum Selbstmanagement zu befähigen. Bei nicht übertragbaren Krankheiten wie Diabetes helfen mobile Technologien, das Bewusstsein für Risikofaktoren zu steigern und die Krankheit zu Hause zu überwachen und zu behandeln.

Eine europäische Drehscheibe für mobile Gesundheit

Die Aufgabe des EU-finanzierten Projekts WHO ITU mHealth bestand darin, mobile Gesundheitslösungen in die Gesundheitssysteme in ganz Europa einzuführen und sicherzustellen, dass diese davon profitieren. Das Konsortium entwickelte nationale Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsfürsorge in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten und gründete außerdem ein „zentrales Wissens- und Innovationszentrum für gesundheitliche Aufklärung“, um die Einführung von Gesundheitsfürsorge und Innovation zu überwachen und zu ermöglichen. „Der europäische Wissens- und Innovationsknotenpunkt für mobile Gesundheitsdienste wird zu einer strategischen Ressource bei der Entwicklung von sicheren und zugänglichen Gesundheitslösungen für alle werden“, betont Projektkoordinatorin Simona Pestina.

Einführung von Wissensinstrumenten

Das Konsortium hat zur Realisierung dieser Ziele Wissensinstrumente ausgetüftelt, deren Schwerpunkt auf der Prävention und dem Management von nicht übertragbaren Krankheiten liegt. Das Instrument Health Apps Assessment Frameworks soll für die Softwareentwicklung als Leitfaden für Kriterien der Sicherheit, Qualität, Zuverlässigkeit und Wirksamkeit dienen, um mHealth-Apps zu verbessern. „Dieses Instrument bietet außerdem einen Überblick über die 25 Bewertungsrahmen für Gesundheits-Apps und 22 Archive, die es derzeit in Europa gibt, und wird die Grundlage für gemeinsame Bewertungskomponenten bilden, die in verschiedenen Ländern verwendet oder übernommen werden können“, erklärt Arturs Mietulis von der WHO. Das Instrument Intervention-specific mhealth Programme – Type 2 Diabetes befasst sich mit den medizinischen Herausforderungen von Diabetes, der sowohl Erwachsene als auch Kinder in ganz Europa betrifft. Es integriert das verfügbare Wissen über Prävention und Management von Typ-2-Diabetes, unterstützt durch mobile Lösungen in einem auf den Menschen ausgerichteten Ansatz. Durch die Einführung von Algorithmen kann die richtige, auf dem Markt verfügbare Lösung in Abhängigkeit von den individuellen Bedürfnissen ermittelt werden. Das Instrument Integration of mhealth in Health Systems stellt eine umfassende Sammlung relevanter Erfahrungen und Ansätze zur Implementierung von Lösungen für mobile Gesundheitsdienste in bestehende Gesundheitssysteme dar. Es konzentriert sich auf die Erfahrungen und Erfolgsfaktoren, um eine auf den Menschen ausgerichtete Gesundheitsversorgung zu unterstützen.

Eine gemeinschaftliche europäische Politik im Bereich mobile Gesundheitsdienste

WHO-ITU-mHealth arbeitete eng mit nationalen politischen Führungskräften in den Zielländern zusammen, um maßgeschneiderte Unterstützung zu leisten und gemeinsam Strategien sowie länderspezifische Fahrpläne und Rahmenwerke zu entwickeln. „Das Zentrum hat nicht nur die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen der verschiedenen Interessengruppen in diesem gesamten Ökosystem analysiert, sondern sie auch dazu gebracht, auf komplementäre Weise zusammenzuarbeiten“, erläutert Belen Sotillos vom andalusischen Gesundheitsministerium. Die Interoperabilität und Standardisierung des Austauschs von Gesundheitsinformationen zwischen den europäischen Ländern birgt das Potenzial, die vom Konsortium vorgeschlagenen gemeinsamen Maßnahmen im Bereich der mHealth umzusetzen. Um die Nachhaltigkeit des Zentrums über die Projektlaufzeit hinaus zu gewährleisten, wurde ein Dienstleistungsportfolio erstellt. Dieses bietet einen umfassenden Überblick über mobile Gesundheitsdienste in Europa und kann auf die Bedürfnisse der einzelnen Länder zugeschnitten werden. Die Projektergebnisse wurden durch 46 Veranstaltungen bekannt gemacht, darunter Workshops und Gespräche im Zentrum, die einen laufenden Austausch zu Themen mobiler Gesundheit bieten, die für die Gemeinschaft von Interesse sind. Die digitale Zeitschrift fasst die Aktivitäten des Projekts zusammen und fördert die breite Beteiligung an mHealth-Lösungen.

Schlüsselbegriffe

WHO-ITU-mHealth, mobile Gesundheitsdienste, Zentrum, Instrument, Diabetes, mHealth, Gesundheitswesen, mHealth-Richtlinien

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