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Cyber security 4.0: protecting the Industrial Internet Of Things

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Rahmen für Cybersicherheit 4.0 schützt Interessen von Industrie 4.0

Die Digitalisierung bietet große Chancen für europäische Schlüsselindustrien – aber sie birgt auch ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe. Ein einheitlicher Cybersicherheitsrahmen schützt davor, indem er geschützte Kommunikation, Bedrohungserkennung und Datenschutz gewährleistet.

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Das EU-finanzierte Projekt C4IIoT hat einen neuartigen und einheitlichen Rahmen für die Cybersicherheit im industriellen Internet der Dinge (IIoT) ausgearbeitet. Dieser kann eingesetzt werden, um bösartiges und anormales Verhalten vorauszuahnen, zu erkennen und zu entschärfen sowie die Endnutzenden zu warnen. Die Projektarbeit verbindet Cybersicherheit und -schutz, maschinelles Lernen (Deep Learning), Edge-/Cloud-Computing, Blockchain- sowie Big-Data-Technologien, um aufkommende IIoT-Anwendungen und -Prozesse zu schützen. Das Team hat Entwicklungen in diesen Bereichen genutzt, um vor Cybersicherheitsbedrohungen und Datenlecks zu schützen. Der Rahmen bietet mehrere Ebenen von auf künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen basierenden Modellen zur Anomalie-Erkennung, und eine fortschrittliche Funktionseinheit zur Abschwächung liefert in kürzester Zeit optimale Reaktionen auf erkannte Bedrohungen. „Eine weitere Besonderheit unseres Ansatzes ist ein flexibles Werkzeug zur Anomalie-Erkennung, das adaptiv verschiedene KI-Module an verschiedenen Elementen der gesamten cyber-physischen Infrastruktur auslöst“, sagt Sotiris Ioannidis, der Projektkoordinator. Damit wird, je nach Echtzeitanforderungen, ein optimaler Kompromiss zwischen Genauigkeit und Reaktionszeit gewährleistet. Er fügt hinzu: „Wir gehen noch einen Schritt weiter und verwenden differenzierte Datenschutzmethoden, damit selbst bei böswilligem Eindringen in das System die Integrität und die Privatsphäre des Datenanbieters gewahrt bleiben.“

Echte Vorteile bei der Nutzung der Lösung – und bei ihrer Entwicklung

Ioannidis führt aus: „Unsere IIoT-Geräte wurden an Containern montiert und fuhren auf Lkw entlang der realen Logistikrouten von Centro Ricerche Fiat/Stellantis in ganz Europa, während sie kontinuierlich relevante Messdaten (z. B. Beschleunigung, Geschwindigkeit, Gerätestatus) an unser System zur Überwachung von Fehlern, Eingriffen oder Schäden übermittelten.“ Der digitale Wandel stellte den Grund für die Auswahl dieser Anwendungsfälle dar. „Dieses Konzept ist heute von herausragender Bedeutung und trägt dazu bei, die Industrie zu verändern und an das neue Konzept der vernetzten Industrie 4.0 anzupassen“, erklärt er. Die C4IIoT-Lösung deutete auf mehrere Vorteile im Zusammenhang mit der Einführung und Demonstration hin. Diese Vorteile werden im Dokument „Bewertungsbericht und Folgenabschätzung“ des Projekts genannt. Dazu zählen unter anderem verringerte Produktionskosten und Verbesserungen der Anlageneffizienz. Ioannidis stellt darüber hinaus fest, dass „die C4IIoT-Lösung einen Verlust von geistigem Eigentum dank der kontinuierlichen Überwachung, Vorbeugung und Reaktion auf Cyberrisiken, die sowohl in Produktionsanlagen als auch bei Logistikaktivitäten auftreten, verhindert hat.“

Auf dem Markt

Als Projekt der Innovationsmaßnahmen wären die C4IIoT-Bemühungen ohne Marktwirkung nicht abgeschlossen. Wie Ioannidis erklärt, „eröffnete das Projekt Möglichkeiten für eine vielversprechende Marktentwicklung und neuartige Produkte und Dienstleistungen, die in Zukunft berücksichtigt werden könnten.“ Beispiele gibt es viele, darunter Synergien mit IBM und Infineon und die Einführung von Schmalband-IoT-Geräten für die Lieferkettenüberwachung. Weitere Informationen finden Sie im „endgültigen Geschäftsmodell und Bericht über die langfristige Nachhaltigkeit“.

Nachhaltige Wirkung

Die Projektarbeit wird in verwandten Initiativen im Rahmen von Horizont 2020 fortgesetzt. So wurden beispielsweise bestimmte Technologien in den Innovationsmarktplatz des Projekts MARKET4.0 integriert, andere werden zur Überwachung von Logistikrouten im Projekt CYRENE eingesetzt. Das Projekt zeichnet sich ebenso in der Verbreitung und Öffentlichkeitsarbeit aus. Eine Liste von Veröffentlichungen in Fachzeitschriften enthält einen Artikel über Tätigkeiten, die in Zusammenarbeit mit den Horizont-2020-Projekten CONCORDIA, CyberSANE, I-BIDAAS und SPIDER durchgeführt wurden. In seinem letzten Jahr veranstaltete das Projekt einen Informationstag und eine spezielle Frühjahrsschule 2022.

Schlüsselbegriffe

C4IIoT, IoT, Cybersicherheit, Industrie 4.0, Anomalie-Erkennung, Digitalisierung, Internet der Dinge, Lieferkette

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